17

News des 17. Januar 2023

Apple hat mit M2 Pro & M2 Max zwei weitere SoCs der M2-Serie vorgestellt, u.a. Sir Apfelot berichten hierzu. Wie schon beim initialen M2-SoC (sowie der vorherigehenden M1-Serie) kommt hierbei erneut TSMCs 5nm-Fertigung zum Einsatz, womit Apple nicht die ganz großen Performance-Gewinne bieten kann bzw. sich die gebotenen Performance-Gewinne über größere werdende Chips erkaufen muß. Dabei basierte Apples Performance-Vorteil in der Vergangenheit oftmals primär auf der Verwendung der allerneuesten Fertigungstechnologie von TSMC, welche Apple sich zeit-exklusiv einkaufte. Dies trifft auf die M2-Serie nun nicht mehr zu – was allerdings interessant wäre für einen fairen Vergleich zum PC-Bereich, wo mittels AMDs Zen-4-Prozessoren nun genauso auch erste 5nm-Produkte existieren.

Chipfläche Transist. CPU-Kerne GPU-Kerne Interface
Apple M1 120,5mm² 16 Mrd. 4P + 4E 8 (2,6 TFlops) 128 Bit LPDDR4X/4266 (68 GB/s)
Apple M1 Pro ~245mm² 33,7 Mrd. 8P + 2E 16 (5,2 TFlops) 256 Bit LPDDR5/6400 (205 GB/s)
Apple M1 Max ~429mm² 57 Mrd. 8P + 2E 32 (10,4 TFlops) 512 Bit LPDDR5/6400 (410 GB/s)
Apple M1 Ultra 2x ~429mm² 114 Mrd. 16P + 4E 64 (20,8 TFlops) 1024 Bit LPDDR5/6400 (820 GB/s)
Apple M2 ~145mm² 20 Mrd. 4P + 4E 10 (3,6 TFlops) 128 Bit LPDDR5/6400 (102 GB/s)
Apple M2 Pro ? 40 Mrd. 8P + 4E 19 (~6,8 TFlops) 256 Bit LPDDR5/6400 (205 GB/s)
Apple M2 Max ? 67 Mrd. 8P + 4E 38 (~13,6 TFlops) 512 Bit LPDDR5/6400 (410 GB/s)

Dieser Vergleich wurde ganz gern schon mit den SoCs der M1-Serie angetreten, wo Apple jedoch wie gesagt einen erheblichen Fertigungsvorteil innehatte. Dies zeigte sich auch in den seinerzeitigen Benchmarks, wo AMD (seinerzeit auf der 7nm-Fertigung) eigentlich noch ganz gut beim Thema Performance mithalten konnte, nur eben bei der Energieeffizienz weit zurücklag. Logischerweise ändern alter und neuer Vergleich nichts am Marktgeschehen, denn die Märkte zwischen PC und Apple sind zu sehr abgeteilt bzw. seitens Apple auch abgeschottet, womit kaum einmal die Situation einer echten Wahlmöglichkeit für den Konsumenten existiert. Demzufolge haben die M1-SoCs auch nie eine große, seinerzeit teilweise prognostizierte Auswirkung auf den PC-Markt gehabt – eben weil Apple nicht für den PC-Markt produziert, sondern für einen eigenen Mac-Markt.

Notebookcheck haben einen feinen Vergleich der Leistungsfähigkeit verschiedener Mobile-Prozessoren von Intel aufgelegt, welcher sich der Frage der Performance-Skalierung mit steigender Kern-Anzahl wie auch steigenden Stromverbrauchswerten widmet. Hierzu wurden Core i7-1255U, Core i7-1260P und Core i7-12700H aus Intels Alder-Lake-Serie auf jeweils 15W, 28W, 35W & 45W maximalem Stromverbrauch verglichen. Interessant ist hierbei zum einen die reichlich mittelmäßige Performance-Skalierung mit der höheren Kern-Anzahl, zwischen kleinster und größter CPU liegen auf 45W Stromverbrauch gerade einmal +32% Mehrperformance unter dem Cinebench R23 – welcher natürlich mit den Effizienz-Kernen von Intel umzugehen weiss, im Gegensatz zu manch anderer Software.

Cinebench R23 ST/MT Core i7-1255U Core i7-1260P Core i7-12700H
Technik 2C+8c/12T, 15/55W 4C+8c/16T, 28/64W 6C+8c/20T, 45/115W
@ 15 Watt 1600 / 5714 1513 / 5321 1517 / 5563
@ 20 Watt 1654 / 6972 1669 / 6747 1665 / 6615
@ 28 Watt 1646 / 8291 1724 / 8629 1793 / 9451
@ 35 Watt 1660 / 9066 1740 / 9837 1757 / 10832
@ 45 Watt 1650 / 9450 1742 / 10970 1789 / 12442
gemäß der CB23-Benchmarks von Notebookcheck

Die deutlich bessere Performance-Skalierung ergab sich mit steigenden TDP-Werten, was jetzt allerdings auch nicht besonders verwunderlich ist. Eher interessant war, wo die einzelnen Prozessoren aufhörten zu skalieren: Beim nominell mit 15/55W antretendem Core i7-1255U wird die Performance-Skalierung oberhalb 35W schon deutlich kleiner, lohnt es sicherlich nicht, oberhalb von 45W zu gehen. Dies wurde leider nicht spezifisch ausgemessen, aber die vorliegenden Werte deuten ausreichend klar an, dass Intels offizielle Stromverbrauchs-Vorgabe von MTP=15W und PBP=55W in zweiterem Punkt einfach zu hoch angesetzt ist. Dieses CPU-Modell kann man diesem hohen Wert nichts mehr anfangen, nicht einmal der Singlethread-Wert wird dadurch besser – sprich, gewonnen ist damit nichts. Hier liegt eigentlich einiger Spielraum dafür, entsprechende Notebooks zugunsten von Laufruhe und (durch die Kühlkonstruktion hochgetriebenes) Gewicht besser etwas tiefer anzusetzen, bei sagen wir 15/35 Watt.

Leider ist dies im harten Wettbewerb schwer für die Notebook-Hersteller darzustellen, denn dann wird das Produkt sofort bezichtigt, den Prozessor nicht ganz auszunutzen bzw. erzielen bauähnliche Modelle der Konkurrenz (minimal) bessere Performance-Balkenlängen. An dieser Stelle wäre es dann doch wieder eher die Aufgabe von Intel, über die Vorgabe maßvoller Stromverbrauchs-Werte unsinnigen Gerätekonstruktionen vorzubeugen – wie eben Ultramobiles, welche regulär mit 15 Watt laufen und dennoch Kühlkonstruktionen tragen, die 55 Watt abhalten können sollen. Die Notebook-Hersteller können sich schließlich für ihre jeweiligen Spitzen-Modelle sowieso über diese Intel-Vorgaben hinwegsetzen, gerade deswegen sollten sich die Intel-Vorgaben an einem gesunden Mittelmaß orientieren.

Der offizielle Dead-Space-Account auf Twitter notiert die offiziellen PC-Systemanforderungen für das "Dead Space Remake", welches schon am 27. Januar in den Handel gehen soll. Das Remake des 2008er Original-Spiels kommt mit ziemlich hohen Hardware-Anforderungen daher, speziell beim PC-Hauptspeicher sowie den Grafikkarten-Anforderungen. So werden wiederum gleich 16 GB als Minimum genannt – diese Hauptspeicher-Anforderung trat zuletzt häufiger auf und wird somit über kurz oder lang zum Standard werden. Zugleich sind "GeForce GTX 1070 oder Radeon RX 5700" als Grafikkarten-Minimum bzw. "GeForce RTX 2070 oder Radeon RX 6700 XT" als Grafikkarten-Empfehlung jeweils eine klare Stufe höher als die letztjährigen allgemeinen Spiele-Systemanforderungen. Jene werden also für die aktuelle Spiele-Generation zweifellos ansteigen.

offizielle PC-Systemanforderungen für "Dead Space Remake"
Minimum Empfehlung
System Windows 10/11 64-Bit, DirectX 12, 50 GB freier Festplatten-Platz
CPU Core i5-8600 oder Ryzen 5 2600X Core i5-11600K oder Ryzen 5 5600X
Speicher 16 GB RAM 16 GB RAM
Grafik GeForce GTX 1070 oder Radeon RX 5700 GeForce RTX 2070 oder Radeon RX 6700 XT