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News des 17./18. September 2022

YouTuber Moore's Law Is Dead zeigt angebliche Preise zu "Raptor Lake", welche (auf ihrem niedrigsten Stand) eine Preiserhöhung gegenüber "Alder Lake" von +12-14% anzeigen. Die von MLID notierte Preisspanne drückt aus, dass es sich hierbei nicht direkt um Listenpreise handeln wird, sondern vielmehr um (aus dem Listenpreis) resultierende Händlerpreise. Der Listenpreis kann ergo im besten Fall am unteren Ende dieser Preisspanne angesetzt sein, könnte aber auch leicht höher ausfallen – was dann die vorgenannte Preissteigerung ebenfalls erhöht. Jene Preisspanne von gut +10% wird sicherlich einiges ausmachen in der Preis/Leistungs-Bewertung dieser beiden Prozessoren-Generationen. In jedem Fall sieht es aber nicht danach aus, als würde Intel AMD preislich stark unterbieten wollen, wie dies in Teilen der Vorgänger-Generation noch der Fall war.

MLID-Preis Vorgänger Veränderung AMD-Kontrahent
Core i9-13900K $659-729 Core i9-12900K: $589 mindestens +12% Ryzen 9 7950X: $699
Core i9-13900KF $629-699 Core i9-12900KF: $564 mindestens +12% -
Core i7-13700K $459-519 Core i7-12700K: $409 mindestens +12% zwischen Ryzen 7 7700X ($399) und Ryzen 9 7900X ($549)
Core i7-13700KF $439-489 Core i7-12700KF: $384 mindestens +14% -
Core i5-13600K $329-349 Core i5-12600K: $289 mindestens +14% zwischen Ryzen 5 7600X ($299) und Ryzen 7 7700X ($399)
Core i5-13600KF $299-329 Core i5-12600KF: $264 mindestens +13% -
Raptor-Lake-Preise gemäß der Vorhersage von Moore's Law Is Dead, Alder Lake & Zen 4 sind offizielle Listenpreise

Vielmehr scheint Intel die Gunst der Stunde zu nutzen und sich anstatt der üblichen Generations-Preiserhöhung um wenige Prozentpunkte diesesmal einen zweistelligen Schluck aus der Preiserhöhungs-Pulle zu genehmigen. Dies geht natürlich einher mit der AMD-Vorgabe, welche anstatt ihre Preislagen bei Zen 4 der neuen Konkurrenzsituation nach Alder Lake nach unten hin anzupassen, das Preisniveau weitgehend gehalten haben – womit Intel nun ebenfalls erhöhen kann, zum Gewinn beider Duopolisten. Nur zu Erinnerung: Zu Zeiten seliger QuadCore-Monotonie bei Intel lagen die Preise des Spitzenmodells über lange Jahre hinweg bei um die 300 Dollar (Core i7-2600K von "Sandy Bridge" bei $317, Core i7-8700K von "Coffee Lake" bei $359). Daneben berichten MLID noch von einer Preiserhöhung auch bei den bekannten Alder-Lake-Modellen – wobei noch unsicher ist, ob dies offiziell gemacht wird oder "nur" die internen Abgabepreise gegenüber den Distributoren erhöht werden.

VideoCardz berichten über ein weiteres fernöstliches Review zum Core i9-13900K, welches an originaler Stelle allerdings schon wieder entschwunden ist. Getestet wurde hierbei vornehmlich im komplett unlimitierten Power-Modus, wo der Performance-Sprung zwischen Alder Lake und Raptor Lake somit am höchsten ausfällt (+42% unter Multithreading, mit vielen bestmöglich skalierenden Micro-Benchmarks), allerdings nur wenig zur default-Performance dieser neuen Intel-Generation in Erfahrung zu bringen ist. Die Aussagen zur Spiele-Performance (+10% unter FullHD) werden zudem dadurch geschmälert, dass beide Prozessoren allein unter der default-Speichertaktung verglichen wurden: Der Core i9-12900K mit DDR5/4800 gegen den Core i9-13900K mit DDR5/5600. Sicherlich entspricht dies den Intel-Vorgaben, aber wahrscheinlich fährt man besser, wenn man Alder Lake zusätzlich auch auf der Speichertaktung von Raptor Lake mitlaufen läßt.

Aufreger des Sonntags war sicherlich der massive Leak von Videomaterial zu GTA 6 – welchen Spieleentwickler Rockstar Games über eine darauffolgende Löschkamagne wieder einzufangen versucht. Dies dürfte wohl wenig erfolgreich sein, die Videos sind nun einmal draußen und von den meisten auch schon gesehen worden. An der Herkunft des Bildmaterials gibt es eigentlich keine Zweifel, der Umfang des geleakten Materials ist viel zu groß für einen Fake. Zu sehen ist zudem eigentlich nur eine Bestätigung an der laufenden Arbeit an "GTA 6" mit einem Entwicklungsstand von anscheinend anno 2019, ergo nicht dem aktuellen Entwicklungsstand entsprechend. Insbesondere die Grafikqualität der gezeigten Szenen dürfte auch eher auf eine flüssige Darstellung zugunsten der Spiele-Entwicklung hin ausgerichtet sein, da wird sich sicherlich noch einiges gegenüber dem finalen Stand machen lassen.

Ob jener Leak nun wirklich ein "Albtraum" für den Spieleentwickler ist, wäre streitbar. Für den angedrohten Code-Leak ist dies durchaus denkbar, zum Bildmaterial hingegen wenig griffig. Eventuell hätte sich Rockstar Games die Kommentare unter den YouTube-Videos durchlesen sollen, bevor man jene hat löschen lassen: Jene zeigen fast durchgehend eine starke Vorfreude auf das neue GTA-Spiel sowie auch die Beruhigung, dass tatsächlich etwas substantielles sowie auch GTA-typisches hierzu existiert. Verloren geht Rockstar Games durch diesen Leak wohl überhaupt nichts, da es bei der Fortsetzung einer bekannte Spiele-Franchise keinerlei Überraschungsmoment gibt und mit dem Leak auch keinerlei Posterizer-Momente gezeigt werden. Vielmehr deuten die (primär freundlichen) Nutzer-Kommentare darauf hin, dass es cleverer seitens Rockstar Games gewesen wäre, diese Game-Sequenzen schlicht selber zu zeigen – anstatt die Spieler jahrelang im Dunklen zu lassen.