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News des 18. Dezember 2023

Laut dem chinesischen Expreview (maschinelle Übersetzung ins Deutsche, via VideoCardz) soll die "GeForce RTX 4090 D" noch vor nVidias GeForce RTX 40 "SUPER" Refresh bereits am 28. Dezember diesen Jahres antreten. Bezüglich der technischen Daten wiederholt man die bisher schon bekannten Informationen zu dieser China-exklusiven Karte. Hinzukommend wird der Grafikkarten-Speicher als mit 24 GB genannt (bislang nicht durch Leaker derart notiert, aber sicherlich wahrscheinlich) und geht man seitens Expreview von einem Listenpreis gleich wie bei der regulären GeForce RTX 4090 aus. Die absolute Preislage sieht mit 12'999 Yuan (ergibt ~1818 Dollar) zwar deutlich höher als der Listenpreis der regulären GeForce RTX 4090 ($1599) aus, allerdings sind Grafikkarten-Preise in China generell höher angesetzt, als sich durch die pure Währungsumrechnung ergibt.

GeForce RTX 4080 Super GeForce RTX 4090 D GeForce RTX 4090
Chip-Basis AD103-400 AD102-250 AD102-300
Hardware 80 SM @ 256 Bit, 64 MB L2 unbekannt (≤116 SM) 128 SM @ 384 Bit, 72 MB L2
Speicherausbau 16 GB GDDR6X angeblich 24 GB GDDR6X 24 GB GDDR6X
TDP 320W 425W 450W
Listenpreis erwartet für $999-1199 unbekannt $1599
4K Perf.Index geschätzt ~530-550% unbekannt 675%
Release 31. Januar 2024 28. Dezember 2023 12. Oktober 2022

Auf gleicher Preislage wäre die Karte somit wohl auch für chinesische Nutzer wenig ansprechend – wenn es denn die reguläre GeForce RTX 4090 in China zu kaufen gäbe. Deren Nachlieferungen sind allerdings normalerweise abgesägt, so dass als einzige Möglichkeit diese GeForce RTX 4090 D übrig bleibt. Um die US-Sanktionen einhalten zu können, muß nVidia die Rechenleistung um ca. 10% drosseln, was auf ähnlichen Taktraten im besten Fall bis zu 116 freigeschaltete Shader-Cluster gehen könnte (reguläre GeForce RTX 4090: 128 SM). Insofern Speicherinterface und Speichertakt gleich bleiben, käme hierbei im besten Fall ein Performance-Abschlag im mittleren bis hohen einstelligen Bereich gegenüber der regulären GeForce RTX 4090 heraus. Kürzt nVidia die Karte allerdings härter als um die genannten –10% Rechenleistung, kann es auch etwas mehr werden. So oder dürfte die GeForce RTX 4090 D vor der GeForce RTX 4080 Super bleiben, im Normalfall dürfte da weiterhin eine Performance-Differenz von ca. 15% herauskommen.

Damit die GeForce RTX 4090 D auch auf jeden Fall im Rahmen der US-Sanktionen bleibt, soll jene zudem mit einer Übertaktungssperre ausgeliefert werden. Dies dürfte natürlich den typischen Erfindergeist der chinesischen Hardware-Bastler herausfordern und so kann man eher schon Mutmaßungen anstellen, wann diese Sperre überwunden sein wird. Zu beobachten sein wird genauso der Punkt, ob nicht auch die GeForce RTX 4090 D – wie schon deren reguläre Schwester-Karte – zu KI-Beschleuniger umgearbeitet wird, für diesen Zweck sind die –10% Rechenleistungsverlust ganz sicher verschmerzbar. In diesem Fall hätten die chinesischen Gamer wohl kaum etwas von dieser Karte, weil jene dann umgehend in grauen Kanälen verschwindet (um als viel teurerer KI-Beschleuniger wieder aufzutauchen). Vor allem aber könnte diese "Anwendungsmöglichkeit" das US-Handelsministerium auf den Plan rufen und nVidias Ausweichmöglichkeit, den chinesischen Markt mit Enthusiasten-Grafikkarten beliefern zu können, wiederum torpedieren.

VideoCardz berichten über einen ersten Mod, welcher die Zwischenbildberechnung von FSR3 in DLSS3 einschleust – und damit "Frame Generation" auf Grafikkarten verfügbar macht, welche das Feature nVidia-offiziell gar nicht unterstützen. Denn offiziell stellt das "Frame Generation" Feature von DLSS3 nur GeForce RTX 40 Karten zur Verfügung, GeForce RTX 20 & 30 Modelle schauen in die Röhre. Mit der OpenSource-Freigabe von FSR3 ist jener Upscaler inklusive der AMD-eigenen Zwischenbildberechnung "AMD Fluid Motion Frames" (AFMF) nun jedoch auch in Spiele-Titel einspeisbar, welche FSR bislang nicht offiziell unterstützen. Derzeit ist das ganze noch etwas eine Bastellösung (die notwendigen Schritte sind bei VideoCardz beschrieben) und auch bezüglich Bildartefakten nicht perfekt, doch dies könnte sich mit der Zeit und mehr Erfahrungen der Modder natürlich noch verbessern. Noch idealer wäre sicherlich ein offizieller FSR3-Support seitens der Spiele-Titel selber.

TweakTown bringen das Gerücht daher, Microsoft wolle die nächste Xbox-Generation auf das Jahr 2026 vorziehen – nachdem man in der aktuellen Konsolen-Generation nun offensichtlich keinen Kontrahenten zur PlayStation 5 Pro und damit keinen Midlife-Kicker auflegen wird. Eben deswegen könnte Microsoft durchaus versucht sein, die nächste Konsolen-Generation etwas früher einzuläuten, gerade weil es für Sony schwerer möglich sein wird, nach der PlayStation 5 Pro im Jahr 2024 bereits zwei Jahre später die eigene NextGen-Konsole spruchreif zu haben. Der Nachteil beim Midlife-Kicker könnte sich somit in einen zeitlichen Vorteil bei der nächsten Konsolen-Generation verwandeln. Ganz bedeutend früher als gewöhnlich wäre das Jahr 2026 aber auch nicht: Denn zuletzt kamen die neuen Konsolen-Generationen aller 7 Jahre heraus, ergo wäre das Jahr 2026 auch nur ein Jahr früher als man mit etwas neuem seitens Sony rechnen darf.