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News des 19. September 2024

WCCF Tech berichten über mehrere neu aufgetauchte Prozessoren der Core 200 Serie ohne "Ultra"-Prädikat und demzufolge aller Wahrscheinlichkeit nach Raptor-Lake-basierend. Letzteres ergibt sich schon recht eindeutig über die Kern/Thread-Anzahl zu einigen dieser Prozessoren-Modelle, welche ein wiederum aktives HyperThreading zeigen – etwas, was es bei "Lunar Lake" und "Arrow Lake" im Consumer-Bereich nicht mehr geben wird (wobei die zugrundeliegende "Lion Cove" Kern-Architektur auch weiterhin HyperThreading unterstützt und Intel dies im Server-Segment auch nutzen wird). Wie schon beim Bekanntwerden des neuen Intel-Namensschemas vermutet, wird Intel somit das "Ultra"-Prädikat zukünftig dazu nutzen, zwischen Prozessoren mit neuer bzw. alter Technologie zu unterscheiden. Nur die technologisch neuesten Prozessoren erhalten demzufolge das "Ultra"-Prädikat, die auf älterer Technik basierenden Prozessoren müssen ohne selbiges Prädikat auskommen.

2025er CPU-Portfolio neu Refresh Hintergrund
Core Ultra 200 basierend auf "Lunar Lake" und "Arrow Lake"
Core 200 basierend auf "Raptor Lake"
Ryzen AI 300 basierend auf "Strix Point" (Zen 5)
Ryzen 200 basierend auf "Hawk Point" (Zen 4)

Dies kann dann sogar dazu führen, dass ein Arrow-Lake-Prozessor im Jahr 2025 als "Ultra"-Modell antritt, ein vollkommen gleichwertiger Arrow-Lake-Prozessor im Jahr 2027 dann hingegen ohne das "Ultra"-Prädikat daherkommt – eben weil es zu diesem Zeitpunkt nicht mehr das technologisch neueste ist. Im Endeffekt ermöglicht Intel dieses Schema vor allem etwas, was es bislang sehr selten bei Intel gegeben hat: Die Übernahme älterer Prozessoren-Technologie ins aktuelle Portfolio unter einer Namenswahl, welche zumindest zahlentechnisch gleich ist zu den neuesten Prozessoren. Der Raptor-Lake-Refresh des Jahres 2025 wird dann eben auch als "Core 200" laufen – dass da ein "Ultra" fehlt, geht im Massenmarkt unter, dürften viele PC-Käufer gar nicht einmal mitbekommen. Bislang hatte sich Intel von dieserart Gebaren ferngehalten, während Refresh-Vorreiter AMD hieraus bekannterweise eine Wissenschaft entwickelt hatte – wie auf der CES 2023 mit einem Mobile-Portfolio basierend auf drei Zen-Generationen demonstriert.

Ein weiterer Test des 105W-Modus von Ryzen 5 9600X & Ryzen 7 9700X seitens der PC Games Hardware nähert sich Ergebnis-technisch eher dem an, was das japanischen ASCII hierzu schon vermessen hatte, und kann somit nicht den vergleichsweise hohen Performance-Boost bei der ComputerBase bestätigen. Die Tendenzen zwischen dem Test von ASCII sowie der PCGH sind dabei auffallend dieselben: Den einzigen wirklich beachtbaren Ausschlag gibt es bei der Anwendungs-Performance des Ryzen 7 9700X mit je nach Quelle 5-7% Mehrperformance, unter allen anderen Testszenarien kommen hingegen nur geringfügige Performance-Verbesserungen heraus. Ein wirklicher Anreiz, bei diesen Prozessoren die höhere TDP zu nutzen, ergibt sich somit trotz der von AMD nachträglich hierfür gebotenen Garantie also doch nicht. Allein beim Ryzen 7 9700X könnten Anwender mit ernsthafter Nutzung des Prozessors unter (leistungsfressener) Anwendungs-Software sich dies überlegen.

Anwendungen Spiele
Ryzen 7 9700X: 65W vs 105W +5,1% +1,2%
Ryzen 5 9600X: 65W vs 105W +2,2% +1,6%
gemäß der Benchmarks von PC Games Hardware unter 6 Anwendungen und 10 Spielen (≤720p)

Somit lag AMD wohl nicht gänzlich falsch mit seiner ursprünglichen TDP-Festsetzung, wenngleich man beim Ryzen 7 9700X mit einem Mittelweg zwischen den Polen 65W oder 105W wohl allerdings doch besser gefahren wäre. Erstaunlich ist an dieser Stelle eher, dass dies bei AMD intern derart durchgegangen ist, denn natürlich ist die aktuelle TDP/PPT-Ansetzung der vier Ryzen 9000 Modelle schon auf den allerersten Blick maßgeblich unrund. Alle diese Prozessoren benötigen eine TDP/PPT primär gemäß der Anzahl der jeweils freigeschalteten CPU-Kerne, da die restlichen Daten (Taktraten etc.) durchgehend fast gleich sind. Demzufolge verwundert es doch stark, wieso AMD einen Sechskerner auf 88W Power-Limit (PPT) festsetzt, einen 12-Kerner auf 162W und einen 16-Kerner auf 200W – und dann der Achtkerner nicht dieser Symetrie folgen und genauso wie der Sechskerner nur mit einem Powerlimit von 88 Watt auskommen soll. Jeder Wert zwischen 88 und 162 Watt PPT wäre hierfür stimmiger gewesen.

Kerne Takt TDP PPT
Ryzen 9 9950X 16C/32T 4.3/5.7 GHz 170W 200W
Ryzen 9 9900X 12C/24T 4.4/5.6 GHz 120W 162W
Ryzen 7 9700X 8C/16T 3.8/5.5 GHz 65W 88W
Ryzen 5 9600X 6C/12T 3.9/5.4 GHz 65W 88W

Extrem unspannend sind die Systemanforderungen für "EA Sports FC 25", dem zweiten Titel der langjährigen Fußballspiel-Reihe nach der Umbenennung von "FIFA" in "EA Sports FC". Entwickler & Publisher Electronic Arts will das Spiel am 27. September herausbringen und achtet wie üblich auf Massenmarkt-kompatible Systemanforderungen, welche sich mit Prozessoren aus Intels Skylake-Generation (Core i-6000) sowie GeForce GTX 1050 Ti oder Radeon RX 470 im Grafikkarten-Minimum sowie nur GeForce GTX 1660 oder Radeon RX 5600 XT angesichts der Jahreszahl im Spieletitel dennoch betont handzahm lesen. Da wäre auf dem PC inzwischen sicherlich mehr möglich, selbst wenn man den Support für ältere Spielekonsolen weiterhin halten will (unterstützt werden Nintendo Switch, PlayStation 4/5, Xbox One & Xbox Series). Die doppelte VRAM-Betonung bei "GeForce GTX 1050 Ti 4GB" sowie "Radeon RX 470 4GB" läßt zumindest darauf schließen, dass es im Minimum wenigstens 4 GB Grafikkartenspeicher sein sollen. Selbige Angaben fehlen in der Empfehlungs-Spalte, wobei die Nennung von "GeForce GTX 1660" oder "Radeon RX 5600 XT" ziemlich automatisch den Verdacht nahelegt, dass für die Hardware-Empfehlung dann eben 6 GB VRAM mitgebracht werden sollen.

offizielle PC-Systemanforderungen für "EA Sports FC 25"
Minimum Empfehlung
System Windows 10/11 64-Bit, DirectX 12, 100 GB freier Festplatten-Platz
CPU Core i5-6600K oder Ryzen 5 1600 Core i7-6700 oder Ryzen 7 2700X
Speicher 8 GB RAM + 4 GB VRAM 12 GB RAM
Grafik GeForce GTX 1050 Ti oder Radeon RX 470 GeForce GTX 1660 oder Radeon RX 5600 XT