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News des 21. August 2023

Die von Twitterer TechEpiphany erhobenen Grafikkarten-Verkaufszahlen der Mindfactory zeigen in der 33. Woche keine größere Bewegung, eher geht die Verkaufszahl wieder leicht nach unten. Davon profitiert AMD, welche bei Absatz- und Umsatz-Anteil leicht hinzugewinnen. Bemerkbar ist der große Verlust beim durchschnittlichen Verkaufspreis auf nVidia-Seite, welche dieses Jahr erst in einer Woche unterhalb der aktuell notierten durchschnittlich 717 Euro stehen. An der Top-10-Liste hat sich hingegen auch nicht viel getan: Die Spitzenpositionen gehen an die Modelle des Mainstream- und Midrange-Segments (GeForce RTX 4070, Radeon RX 6800 XT und Radeon RX 6600 in dieser Reihenfolge), gleichfalls findet sich unter den ersten 10 Modelle wieder nur ein einziges mit nur 8 GB Grafikkartenspeicher (die schon genannte Radeon RX 6600). Interessant daneben, dass sich in den Verkaufscharts von den GA104-basierten Grafikkarten nur noch die GeForce RTX 3060 Ti (ziemlich weit unten) finden läßt, hingegen nicht mehr GeForce RTX 3070 und 3070 Ti.

Grafikkarten-Verkäufe der Mindfactory im Jahr 2023
Absatz Absatz-Anteile Umsatz Umsatz-Anteile ASPs
3. Woche 2023 3940 Stück 42,3%   57,2%   0,5% 2,92M € 37,5%   62,3%   0,2% 656€   807€   270€
4. Woche 2023 3750 Stück 40,8%   58,4%   0,8% 2,83M € 34,5%   65,3%   0,2% 639€   845€   210€
6. Woche 2023 3955 Stück 43,6%   56,1%   0,3% 2,48M € 39,5%   60,3%   0,2% 568€   673€   354€
7. Woche 2023 3975 Stück 43,0%   56,2%   0,8% 2,88M € 35,6%   64,1%   0,3% 600€   825€   270€
8. Woche 2023 3285 Stück 42,3%   57,7%    0%  2,34M € 37,1%   62,9%    0%  624€   811€   ——
9. Woche 2023 4075 Stück 52,4%   47,6%    0%  2,86M € 47,9%   52,1%    0%  641€   766€   ——
11. Woche 2023 3810 Stück 55,4%   44,3%   0,3% 2,86M € 47,6%   52,3%   0,1% 645€   886€   282€
12. Woche 2023 3350 Stück 57,3%   42,1%   0,6% 2,40M € 48,9%   50,9%   0,2% 611€   867€   254€
13. Woche 2023 2375 Stück 61,9%   38,1%    0%  1,68M € 57,7%   42,3%    0%  658€   784€   ——
14. Woche 2023 2945 Stück 58,4%   40,6%   1,0% 2,00M € 49,9%   49,8%   0,3% 579€   833€   183€
15. Woche 2023 4510 Stück 59,0%   40,6%   0,4% 2,96M € 50,4%   49,4%   0,2% 559€   798€   289€
16. Woche 2023 4115 Stück 50,3%   49,2%   0,5% 2,95M € 43,5%   56,4%   0,1% 619€   821€   201€
17. Woche 2023 3390 Stück 48,4%   51,3%   0,3% 2,39M € 40,8%   59,1%   0,1% 595€   811€   284€
18. Woche 2023 3045 Stück 56,2%   43,2%   0,6% 2,05M € 45,3%   54,5%   0,2% 543€   850€   202€
19. Woche 2023 2775 Stück 52,6%   46,7%   0,7% 1,87M € 43,5%   56,3%   0,2% 557€   814€   219€
20. Woche 2023 2105 Stück 44,2%   54,9%   0,9% 1,51M € 36,5%   63,2%   0,3% 592€   825€   219€
21. Woche 2023 2240 Stück 50,0%   50,0%    0%  1,47M € 40,4%   59,6%    0%  531€   782€   ——
22. Woche 2023 2760 Stück 47,5%   51,6%   0,9% 1,74M € 38,6%   61,1%   0,4% 511€   745€   236€
23. Woche 2023 2405 Stück 45,3%   53,9%   0,8% 1,55M € 37,1%   62,6%   0,3% 528€   750€   261€
24. Woche 2023 2305 Stück 43,6%   55,5%   0,9% 1,54M € 35,2%   64,5%   0,3% 540€   776€   210€
31. Woche 2023 3355 Stück 51,6%   48,1%   0,3% 2,12M € 41,6%   58,3%   0,1% 510€   764€   248€
32. Woche 2023 3305 Stück 51,7%   47,2%   1,1% 2,12M € 43,1%   56,5%   0,4% 533€   766€   249€
33. Woche 2023 3145 Stück 55,6%   43,6%   0,8% 1,90M € 48,2%   51,6%   0,2% 525€   717€   145€
alle Daten basierend auf den Erhebungen von @TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag

Obwohl diese Karten teilweise noch von anderen Händler angeboten werden, sind jene doch augenscheinlich im Auslauf-Status, sprich werden schon demnächst vom Markt verschwinden. Selbiges ist hingegen schon passiert bei Radeon RX 6600 XT & 6900 XT sowie der GeForce RTX 3080 10GB, zu welcher sich demzufolge in dieser Wochen-Verkaufschart keine Absätze mehr finden lassen. Noch einmal ganz gut hat die Mindfactory hingegen Radeon RX 6800, 6800 XT & 6950 XT verkauft, allerdings dürfte dies ein endlicher Spaß sein. Die Mindfactory ist eine der wenigen verbliebenen Adressen, wo es diese Karten noch zu sinnvollen Preislagen gibt, bei anderen Händlern existieren diesbezüglich schon Mondpreise. Eine solche Situation deutet zumeist auf ein unmittelbar bevorstehendes Auslaufen hin. Unter Umständen gibt es selbst bei der Mindfactory keine Nachlieferungen zu Radeon RX 6800, 6800 XT & 6950 XT mehr – und dies bedeutet, dass sobald der Lagerbestand verkauft ist, es Essig ist mit der derzeit guten Preislage zu diesen Karten.

Die ebenfalls von Twitterer TechEpiphany ermittelten Prozessoren-Verkaufszahlen der Mindfactory für die 33. Woche zeigen hingegen wiederum etwas nach oben gehende Absatzzahlen, allerdings auch nicht wirklich über das Niveau der 31. Woche hinausgehend. Bei den Marktanteilen bewegte sich wenig, die Dominanz von AMD im deutschen DIY-Geschäft zeigt sich erneut, hat aber natürlich auch nur minimalste Auswirkungen auf die weltweiten Prozessoren-Marktanteile. Eine Betrachtung der Verteilung nach Prozessoren-Sockeln fällt für dieses mal leider aus, die hierzu notierten Zahlen entsprechen 1:1 dem Stand der 32. Woche und sind demzufolge ein schlichter Copy&Paste-Fehler.

Prozessoren-Verkäufe der Mindfactory im Jahr 2023
Absatz Anteile Umsatz Anteile ASPs AM4, AM5, 1200, 1700
3. Woche 2023 5970 Stück 61,8%   38,2% 1,65M € 53,4%   46,6% 238€   336€ 3050, 640, 230, 2040
4. Woche 2023 5445 Stück 65,9%   34,1% 1,46M € 59,4%   40,6% 242€   320€ 2970, 620, 170, 1675
5. Woche 2023 6115 Stück 65,9%   34,1% 1,61M € 59,0%   41,0% 236€   317€ 3380, 650, 160, 1915
6. Woche 2023 5930 Stück 67,1%   32,9% 1,54M € 59,5%   40,5% 231€   320€ 3310, 670, 170, 1770
8. Woche 2023 5105 Stück 61,3%   38,7% 1,38M € 53,8%   46,2% 237€   322€ 2560, 570, 175, 1790
9. Woche 2023 6190 Stück 70,1%   29,9% 1,80M € 66,6%   33,4% 276€   324€ 3050, 1290, 150, 1700
10. Woche 2023 5285 Stück 66,6%   33,4% 1,46M € 61,2%   38,8% 253€   320€ 2540, 980, 140, 1615
11. Woche 2023 5335 Stück 67,9%   32,1% 1,45M € 64,4%   35,6% 257€   301€ 2780, 835, 130, 1575
12. Woche 2023 4805 Stück 69,3%   30,7% 1,31M € 62,6%   37,4% 247€   333€ 2540, 790, 110, 1355
13. Woche 2023 3290 Stück 74,5%   25,5% 0,88M € 68,9%   31,1% 249€   327€ 1830, 620, 40, 800
14. Woche 2023 6830 Stück 83,2%   16,8% 2,32M € 84,6%   15,4% 346€   311€ 2920, 2760, 115, 1035
21. Woche 2023 3445 Stück 75,6%   24,4% 1,01M € 73,9%   26,1% 285€   312€ 1770, 830, 90, 750
22. Woche 2023 3500 Stück 73,7%   26,3% 0,99M € 71,5%   28,5% 273€   306€ 1710, 870, 50, 870
23. Woche 2023 3520 Stück 76,4%   23,6% 1,02M € 74,7%   25,3% 282€   311€ 1840, 850, 80, 750
24. Woche 2023 3230 Stück 74,8%   25,2% 0,93M € 71,1%   28,9% 274€   330€ 1610, 805, 50, 740
31. Woche 2023 4455 Stück 76,0%   24,0% 1,28M € 73,5%   26,5% 278€   317€ 2045, 1330, 90, 980
32. Woche 2023 4190 Stück 75,9%   24,1% 1,19M € 72,0%   28,0% 271€   331€ 2040, 1130, 20, 980
33. Woche 2023 4525 Stück 76,5%   23,5% 1,31M € 74,5%   25,5% 282€   313€ ???
alle Daten basierend auf den Erhebungen von @TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag

TechPowerUp berichten über neue BIOS-Tools für nVidia-Grafikkarten, welche nVidias BIOS-Signatur brechen und somit jedes beliebige BIOS in jede nVidia-Grafikkarte einladen können. Damit könnte das früher durchaus betriebene BIOS-Modding wiederbelebt werden, mittels welchem man Spannungs-, Power- und Taktraten-Werte außerhalb jene Limits treiben kann, welche die Grafikkarten-Hersteller hierfür vorgesehen haben. Rein potentiell würde sich damit auch nachprüfen lassen, ob die fehlenden Shader-Cluster einer GeForce RTX 4070 wirklich Hardware-technisch abgebunden sind – oder vielleicht nur per BIOS deaktiviert werden. Mangels BIOS-Modding hat sich dies auf neueren Grafikkarten nie mehr überprüfen lassen. Üblicherweise werden nicht benötigte Hardware-Teile zwar per Laser-Schnitt deaktiviert, aber es gab in der Vergangenheit immer mal Gegenbeispiele, wo dies dann doch nicht getan wurde – und man mittels BIOS-Mod an diese Hardware-Teile herankam.

Von Hardware Times kommt eine genauere Erklärung, was man sich unter den "Rentable Units" vorstellen kann, welche Intel zur Ablösung von HyperThreading plant. Danach sollen jene "RU" die bestehenden Aufgaben clever zwischen P- und E-Kernen verteilen können, sogar Teile desselben Threads teilweise zum P-Kern und andere zum E-Kern geben. Hierbei soll eine bessere Auslastung dadurch erreicht werden, dass vorzugsweise der jeweils besser zur konkreten Rechenaufgabe passende Kern benutzt wird. Gleichfalls soll die jeweilige Auslastung mit berücksichtigt werden, so dass sich die CPU-Kerne nicht langweilen. Prinzipiell hört sich dies nach einem deutlich verbesserten Scheduler an, welcher nicht Kern-intern arbeitet, sondern hingegen übergeordnet. Anzunehmenderweise kann man damit durchaus die Auslastung der Rechenwerke verbessern, wenn man das ganze gut zum laufen bekommt. Die Schwierigkeit dürfte eher darin liegen, dass man mit diesem Modell gleichzeitig den Verzicht von HyperThreading ausgleichen muß – was nicht einfach wird, denn in einigen Fällen kann HyperThreading für wirklich große Performancegewinne sorgen.

Auch wäre zu klären, ob sich nicht beide Ansätze miteinander verbinden lassen könnten – sprich, wieso HyperThreading nunmehr für diese "Rentable Units" weichen soll. Natürlich könnte der Verzicht auf HyperThreading (so jener tatsächlich umgesetzt wird) auch teilweise zu einer anderen Baustelle gehören. Möglicherweise will sich Intel einfach vom Problem der Seitenkanal-Attacken mittels HyperThreading befreien, was im Server-Bereich inzwischen ein Dauerärgernis darstellt. Andererseits haben dieserart Attacken kaum etwas mit Consumer-Systemen zu tun, womit Intel HyperThreading auf Consumer-Prozessoren zumindest deswegen nicht zwingend abschaffen müsste. So oder so scheint sich bei Intels Prozessoren-Architekturen nach "Arrow Lake" einiges zu ändern. "Lunar Lake" wird zwar nur ein Zwischenprodukt (primär zum Testen einer neuen Fertigungsstufe), aber danach dürften durchaus einige Architektur-Umwälzungen bei Intel anstehen.