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News des 21. August 2025

Von der ComputerBase kommt ein Generationsvergleich zu nVidia-Grafikkarten, basierend auf nVidias 70er Modellen und zurückreichend bis zur GeForce RTX 2070 der Turing-Generation (selbige getestet im übrigen in der Referenz- und nicht der FE-Ausführung). Hiermit setzt die ComputerBase dem AMD-Generationsvergleich von letztem Monat nunmehr ein nVidia-Gegenstück daneben, ähnliche Artikel zu 60er Grafikkarten kamen hingegen jüngst von Hardware Unboxed bzw. dem TechSpot (AMD-Vergleich bzw. nVidia-Vergleich). Die Voraussetzungen beim nVidia-Generationsvergleich der ComputerBase waren allerdings etwas anders: Während AMD die Portfolio-Position seiner 70er Modelle im Laufe dieser vier letzten Generationen eher erhöht hat, ist die Portfolio-Position der gewöhnlichen 70er Lösung bei nVidia eher gesunken: Im initialen Turing-Portfolio war es noch die drittbeste Grafikkarte, seit "Ada Lovelace" ist es hingegen nur noch die viertbeste Grafikkarte. Denkbarerweise auch daran liegt es, dass die von nVidia über diese vier Generationen gezeigten Performancegewinne letztlich etwas schwächer ausfallen als bei AMD:

RTX2070 (Ref.) RTX3070 RTX4070 RTX5070
Technik Turing, 36 SM @ 256-bit, 4 MB L2, 175W Ampere, 46 SM @ 256-bit, 4 MB L2, 220W Lovelace, 46 SM @ 192-bit, 48 MB L2, 200W Blackwell, 48 SM @ 192-bit, 48 MB L2, 250W
FHD @ Raster 100% 153%  (+53%) 207%  (+35%) 250%  (+21%)
4K @ Raster 100% 169%  (+69%) 236%  (+39%) 296%  (+26%)
FHD @ RayTracing 100% 154%  (+54%) 267%  (+73%) 310%  (+16%)
4K @ RayTracing 100% 176%  (+76%) 335%  (+90%) 388%  (+16%)
übliche Preislage 480-520€  (April 2019) 570-630€  (Sept. 2022) 580-620€  (Nov. 2023) 530-590€  (aktuell)
gemäß der Benchmarks der ComputerBase unter 10 Raster- und 4 RayTracing-Titeln

Zwar brachte die Ampere-Generation noch einen sehr herzhaften Performancegewinn mit sich, bei der nachfolgenden Ada-Lovelace-Generation war allerdings nur noch der RayTracing-Gewinn wirklich großartig, während die aktuelle Blackwell-Generation (außerhalb der absoluten Leistungsspitze) dann gar keine beachtenswerte Performancegewinne mehr aufzeigt. Wie auch bei AMD ergibt sich leider eine Entwicklung zu immer höheren Verlustleistungen, zwischen GeForce RTX 2070 und 5070 geht es von 175 auf 250 Watt hinauf (AMD: zwischen Radeon RX 5700 XT und 9070 XT von 225 auf 303 Watt). Nur ausgerechnet beim Preispunkt hat nVidia mal Pluspunkte für sich, da die Straßenpreise zwischen GeForce RTX 2070 und 5070 nicht bemerkenswert gestiegen sind. Hier spielt aber eben auch wieder mit hinein, dass die GeForce RTX 2070 mal die drittbeste Grafikkarte nVidias war, die GeForce RTX 5070 hingegen nur noch als vierbeste in den Markt kam. Rechnet man mit der GeForce RTX 570 Ti als derzeit drittbester nVidia-Karte, dann entspricht die Preissteigerung zur GeForce RTX 2070 (von ab 480€ auf ab 780€) durchaus wieder dem, was bei AMD zu beobachten war (zwischen Radeon RX 5700 XT und 9070 XT von ab 390€ auf ab 650€).

WCCF Tech berichten über den ersten Fall eines geschmolzenen 16poligen Stromsteckers bei einer AMD-Grafikkarte. Hierbei handelt es sich um die neuere Bauform "12V-2x6" an einer ASRock Radeon 9070 XT Taichi OC, betrieben von Redditor Savings_Opportunity3. WCCF Tech mängeln hierzu an, dass ein älteres, schwächeres Netzteil sowie ein Adapter-Kabel auf (3x) 8polig verwendet wurden, aber auch in diesem Fall darf der geschmolzene Stecker einfach nicht passieren. Passiert ist dem Redditor zum Glück nichts, aber dafür gibt es in einem solchen Fall auch keine Gewähr. Auch sind generell die Anzahl dieserart Fälle mit der neueren Adapter-Bauform 12V-2x6 stark zurückgegangen, was wiederum nichts daran ändert, dass bei diesem Thema auch Einzelfälle schon zu viel sind. Die eigentliche sich hieraus ergebende Frage ist wohl, ob nVidia die Zeit bis zur nächsten echten neuen Grafikkarten-Generation ("Blackwell-Next", zu erwarten nicht vor Ende 2026) nutzt, um vielleicht doch noch einmal eine (erhebliche) bauliche Verbesserung dieses Stromsteckers aufzulegen.

Die von TechEpiphany @ X kommenden Grafikkarten-Verkaufszahlen der Mindfactory zeigen die 33. Woche als sehr gleichförmig gegenüber der direkten Vorwoche und generell auch gegenüber den weiteren Vorwochen an. Letztlich gilt für den Grafikkarten-Bereich dasselbe wie das schon zum Prozessoren-Bereich gesagte: Derzeit gibt es wenige Marktimpulse und auch jahreszeitlich bedingt keinen Anlaß für sich veränderte Marktanteile. Demzufolge ist es auch wenig überraschend, wenn die Modell-Verkaufsliste (mal wieder) angeführt wird von Radeon RX 9070 XT, Radeon RX 9060 XT, GeForce RTX 570 Ti, GeForce RTX 5080 und GeForce RTX 5060 Ti – in dieser Reihenfolge und damit in Name und Reihenfolge gleichlautend zur letzten Woche. Interessanter ist da eher die Verkaufsstatistik nach VRAM-Menge, welche derzeit 83% aller Absätze bei 16 GB VRAM oder mehr einordnet. Diese klare Markthaltung dürfte in einiger Zeit die Maßschnur für die Spieleentwickler ergeben, irgendwann dann 16 GB VRAM als neuen Standard zu setzen. Dies passiert wie gesagt mit einigem Zeitversatz, denn das aktuelle Marktgeschehen ändert immer nur wenig an der installierten Basis – dafür braucht es dann schon einige Jahre.

Daneben weist die Verkaufsstatistik nach Herstellern derzeit MSI, XFX und PowerColor als vorn liegend aus, mit einigem Abstand folgend dann Palit, Gigabyte, Sapphire, ASRock und Asus (wiederum in exakt dieser Reihenfolge). Hiermit ergibt sich gleichzeitig die Manifestation des Punkts, dass die Mindfactory nach der Übernahme durch den Heise-Verlag nun auch wieder Asus-Grafikkarten führt (vorher aus unbekannten Gründen absolut gar nicht). Das generelle Fehlen von Asus wurde früher auch gern einmal als Kritikpunkt bezüglich der Belastbarkeit dieser Mindfactory-Zahlen genannt. Mit der Hinzunahme von Asus hat sich allerdings (bislang) nichts bemerkbares verändert, die Schwächen der Mindfactory-Zahlen gegenüber den weltweiten Zahlen liegen augenscheinlich eher wo anders (klarer AMD-Bias, wohl teils Händler- und teils Deutschland-bedingt). Wie bekannt sieht es bei Amazon USA schon überaus deutlich anders aus, im weltweiten Markt inklusive des OEM-Geschäfts dann nochmals klarer nVidia zugeneigt.

Grafikkarten-Verkäufe der Mindfactory im Jahr 2025   (AMD in rot, nVidia in grün, Intel in blau, durchgehend in dieser Reihenfolge)
Absatz Absatz-Anteile Umsatz Umsatz-Anteile ASPs
33. Woche 2025 2535 Stück 54,6%   44,2%   1,2% 1,74M € 44,4%   55,2%   0,4% 559€   858€   251€
32. Woche 2025 2740 Stück 53,5%   45,4%   1,1% 1,88M € 42,3%   57,4%   0,3% 543€   865€   168€
31. Woche 2025 2045 Stück 61,6%   37,4%   1,0% 1,33M € 52,9%   46,8%   0,3% 560€   816€   197€
30. Woche 2025 1655 Stück 52,3%   47,1%   0,6% 1,13M € 43,3%   56,6%   0,1% 564€   818€   124€
29. Woche 2025 2150 Stück 58,1%   41,2%   0,7% 1,50M € 46,8%   52,9%   0,3% 560€   894€   289€
28. Woche 2025 1460 Stück 65,1%   34,9%    0%  0,94M € 58,1%   41,9%    0%  574€   770€     —  
27. Woche 2025 1190 Stück 55,0%   43,3%   1,7% 0,88M € 43,2%   56,3%   0,5% 583€   967€   208€
26. Woche 2025 1140 Stück 53,9%   45,2%   0,9% 0,74M € 44,1%   55,8%   0,1% 533€   805€   108€
20. Woche 2025 1270 Stück 53,9%   45,3%   0,8% 0,98M € 47,8%   52,0%   0,2% 687€   888€   211€
19. Woche 2025 1525 Stück 51,8%   46,9%   1,3% 1,15M € 46,6%   53,0%   0,4% 681€   855€   252€
18. Woche 2025 1325 Stück 50,2%   47,5%   2,3% 1,16M € 39,5%   59,7%   0,8% 686€   1096€   310€
17. Woche 2025 1665 Stück 46,2%   53,8%    0%  1,21M € 42,6%   57,4%    0%  672€   777€     —  
16. Woche 2025 1010 Stück 62,4%   35,6%   2,0% 0,71M € 59,0%   40,4%   0,6% 663€   796€   221€
15. Woche 2025 775 Stück 69,7%   29,7%   0,6% 0,72M € 51,1%   48,7%   0,2% 682€   1528€   278€
14. Woche 2025 755 Stück 61,6%   36,4%   2,0% 0,67M € 46,3%   53,2%   0,5% 663€   1287€   227€
13. Woche 2025 835 Stück 52,7%   47,3%    0%  0,94M € 35,1%   64,9%    0%  751€   1549€     —  
8. Woche 2025 2410 Stück 62,9%   36,3%   0,8% 1,93M € 51,6%   48,1%   0,3% 656€   1061€   309€
7. Woche 2025 2055 Stück 75,2%   23,3%   1,5% 1,24M € 80,4%   18,8%   0,8% 647€   486€   341€
5./6. Woche 2025 2612 Stück p.W. 74,0%   24,6%   1,4% 1,54M € p.W. 79,6%   19,7%   0,7% 634€   471€   293€
4. Woche 2025 1595 Stück 60,8%   37,3%   1,9% 0,85M € 59,2%   39,7%   1,1% 518€   566€   311€
3. Woche 2025 1735 Stück 58,2%   38,9%   2,9% 0,87M € 58,0%   40,7%   1,3% 500€   525€   232€
2. Woche 2025 2255 Stück 55,2%   40,1%   4,7% 1,15M € 54,9%   42,3%   2,8% 506€   536€   303€
1. Woche 2025 2470 Stück 55,9%   41,3%   2,8% 1,29M € 54,8%   43,6%   1,6% 513€   553€   303€
alle Daten basierend auf den Erhebungen von TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag; "p.W." = per Woche

Shortcuts: VideoCardz haben ein erstes (deutsches) Händlerangebot zur "MaxSun Arc Pro B60 Dual" mit zwei BMG-G21 Grafikchips und gleich 48 GB VRAM entdeckt. Die dort abgeforderten 1499 Euro sind zwar nur für (semi-)professionelle Bedürfnisse interessant, aber da die "Radeon AI Pro R9700" mit "nur" 32 GB VRAM sich für 1200-1300 Euro umgehend ausverkaufte, sind hier durchaus sogar Marktchancen für Intel zu sehen. Laut Dan Nystedt @ X soll nVidias NextGen-AI-Chip "Vera Rubin" inzwischen die "Trial Production" bei Chipfertiger TSMC erreicht haben. Die Wortwahl ist dabei vielleicht etwas hochtrabend, denn hiermit werden letztlich nur Samples für Verifizierungszwecke hergestellt und vorerst befindet sich "Vera Rubin" nur in einer ausgedehnten Verifizierungsphase (nachdem der Tape-Out im Juni gewesen sein soll). Derzeit gibt es keinerlei Hinweise auf irgendwelche Planänderungen, welche den Start der Massenfertigung gegen Anfang 2026 und aber Auslieferungen fertiger Server-Module erst im zweiten Halbjahr 2026 vorsehen. Und letztlich: Das "AI Black Market" Video von Gamers Nexus wurde wegen angeblicher Copyright-Verletzungen gegenüber "Bloomberg L.P." seitens YouTube vom Netz genommen. Natürlich ist es schon "leicht" irritierend, wenn so etwas ausgerechnet bei einem solchen Video passiert.