
Von Twitterer Raichu kommt ein TimeSpy-Wert zur integrierten Grafik von "Panther Lake", welcher nachfolgend von VideoCardz zusammen mit einem Steel-Nomad-Wert ausgewertet bzw. ins Verhältnis zu anderen iGPUs gesetzt wurde. Gegenüber Intels eigenen (bisher) besten iGPUs wird dabei ein Performancegewinn von +80-85% erzielt, gegenüber AMDs besten iGPUs legt man sich in die Mitte zwischen Strix Point und Strix Halo (letztes nachfolgend abgebildet in der auf 32 Shader-Cluster abgespeckten Variante). Dies ist in jedem Fall ein herausragendes Ergebnis, denn Intel wird diese iGPU-Power bei seinen normalen Mobile-Prozessoren bieten, nicht wie AMD bei einem Sonderprodukt mit augenscheinlich hohem Preispunkt (Strix Halo). Während Intel sich bei der iGPU-Performance in den letzten Generationen auf grob das Performancelevel von AMD herangearbeitet hatte, scheint mittels "Panther Lake" nunmehr Intel eindeutig in Front bei der iGPU-Performance zu gehen – wenn man Strix Halo als "Big-APU" hierbei nicht mit dazuzählt.
| Prozessor | TimeSpy | Steel Nomad | Quelle | |
|---|---|---|---|---|
| Radeon 8050S | Strix Halo (RDNA 3.5, 32 CU) | 9278 | 8679 | offizielle 3DMark-Werte |
| Arc B390 | Panther Lake (Xe3, 12 CU) | ~7000 | ~6000 | Raichu @ X |
| Arc 140T | Arrow Lake (Alchemist, 128 EU) | 3791 | 3328 | offizielle 3DMark-Werte |
| Radeon 890M | Strix Point (RDNA 3.5, 16 CU) | 3337 | 3201 | offizielle 3DMark-Werte |
| gemäß der Ausführungen von VideoCardz (durchgehend "Graphics"-Werte) | ||||
Twitterer Dan Nystedt weist auf einen fernöstlichen Bericht hin, welcher die Höhe der für dieses Jahr noch anstehenden Grafikkarten-Preissteigerung nennt: +10% sollen es sein, so von AMD gegenüber den Grafikkarten-Herstellern kommuniziert und somit wohl eine ziemlich feststehende Information. Der Wert selber dürfte allerdings auch eher ein Durchschnittswert sein, denn natürlich dürfte diese Preissteigerung größere Grafikkarten geringer treffen als kleinere Grafikkarten, wo der Wertanteil des Grafikkartenspeichers höher ausfällt. Dies ist wohl die zweite Preissteigerung seitens des Grafikchip-Entwicklers, wobei die erste noch gar nicht wirklich im Handel sichtbar ist – entweder durch die Verzögerung der Lieferkette oder weil jene zu gering war, um tatsächlich aufzufallen. +10% werden dann allerdings auffallen, wenngleich es wiederum über die Verzögerung der Lieferkette wohl bis kurz vor Jahresschluß dauern dürfte, damit dies dann auch im Einzelhandel sichtbar wird.
AMD has notified supply chain partners it will raise graphics card prices 10% across the entire product line due to rising memory chip prices, media report. It will reportedly be AMD’s 2nd such price increase.
Quelle: Dan Nystedt @ X am 24. November 2025 in Wiedergabe von Informationen seitens UDN
Zumindest sind damit jetzt schon die Chancen dahin, im Jahr 2026 vorerst günstigere Grafikkarten-Preise zu sehen. Die kommenden Black-Friday-Angebote werden wohl für eine längere Zeit den tiefsten erreichten Preisstand für die aktuellen Grafikkarten bilden. Zugleich scheint es so, als würden die Grafikchip-Entwickler (bei nVidia dürfte es wohl ähnlich laufen) lieber nicht einmalige heftige Preissteigerungen verlangen, sondern lieber öfters dann (einzeln gesehen) maßvolle Preissteigerungen ansetzen. +10% jeden Monat würden sich im Laufe der Zeit aber auch zusammenläppern, ergo ist da nach oben hin weiterhin alles offen. Natürlich kann man darauf hoffen, dass es nach der jetzt angesetzten zweiten Preissteigerung nicht mehr weiter nach oben geht. Es gibt allerdings einfach keinerlei Indikatoren, welche diese Hoffnung tatsächlich stützen würden – es bleibt somit bei der reinen Hoffnung. Ganz kalt betrachtet fängt die Speicher-Krise wohl erst an zu wirken. Wirklich interessant würde es dann werden, wenn im Jahr 2026 dann alle hergestellten Speicherchips verkauft sind und zusätzlicher Bedarf sich in Mondpreisen überbietet, um an die Lagerware im Handel und bei den Geräte-Herstellern zu kommen. Ob es so drastisch wird, bleibt natürlich abzuwarten – ist aber auch nicht unmöglich.
Zur Frage der Grafikkarten-Verteilung unter Steam ist noch auf die sehr interessante Abweichung der Vulkan-Statistik gegenüber der Windows-Statistik hinzuweisen. Wie jüngst ausgeführt, liefert eine Detail-Auswertung bei Steam deutlich mehr Daten zu den einzelnen Grafikkarten, da dort die Mindestmenge bei nur 0,01% liegt. Jene Detail-Auswertung ist primär zugunsten verschiedener DirectX-Klassen gedacht, wobei sich die DirectX-12-Auswertung so gut wie überhaupt nicht von der allgemeinen Auswertung unterscheidet, und auch die extra Auswertungen zu DirectX 10 & 11 nur marginale Differenzen aufweisen. Hier ist wahrscheinlich die Datenmenge hoch genug, so dass sich nur Nachkommastellen bewegen bzw. ist die Anzahl der Systeme ohne DirectX 12 wohl einfach inzwischen zu gering (Steam läuft ja selber nominell nicht mehr unter Windows 7). Überaus deutlich abweichend ist hingegen die Auswertung der Vulkan-Systeme – was zum einen Linux einschließt, aber genauso auch alle Windows-Maschinen ab Windows Vista mit Vulkan-Treibern umfassen sollte. Inwiefern letzteres sauber funktioniert, ist allerdings unklar, denn letztlich zeigt sich hier eine nahezu Verdopplung der Verbreitungsgrade aller modernen Grafikbeschleuniger in dieser Vulkan-Statistik.
Zwar steigt auch die Anzahl der nicht einzeln erfassten Grafiklösungen erheblich an, kann mit 15,1% diese Werteverdopplung allerdings bei weitem nicht gänzlich erklären. Auch dass allein Linux-Systeme für diese Differenz zur reinen Windows-Auswertung sorgen, passt nicht zusammen, dafür ist der Linux-Anteil bei Steam viel zu niedrig. Die einzig mögliche Erklärung liegt hier darin, dass haufenweise Windows-Maschinen für diese Vulkan-Auswertung nicht gezählt wurden, dabei vorzugsweise ältere Maschinen (ansonsten kein stark steigender Anteil neuerer Grafiklösungen). Wie dies passieren kann, ist unklar, mit aktuellen Treibern ist jede Grafiklösung mit gewissem Prozentanteil auf Steam eigentlich Vulkan-fähig. Es wäre interessant, hier den Grund für diesen großen Unterschied herauszufinden – denn auf den ersten Blick sieht die Vulkan-Statistik interessanter aus, geht stärker in Richtung neuerer Grafikkarten und wäre damit für die Spieleentwickler der bessere Gradmesser bei der Bestimmung, was derzeit vorhanden ist bzw. was derzeit neu gekauft wird.
| Steam Survey – Oktober 2025 | alle Systeme | Win10/11 + DX12 | Vulkan-Systeme |
|---|---|---|---|
| GeForce RTX 5090 | 0,33% | 0,33% | 0,62% |
| GeForce RTX 5090D | - | 0,02% | 0,04% |
| GeForce RTX 5080 | 0,86% | 0,86% | 1,64% |
| GeForce RTX 5070 Ti | 0,95% | 0,95% | 1,80% |
| GeForce RTX 5070 | 1,88% | 1,88% | 3,58% |
| GeForce RTX 5060 Ti | 0,99% | 0,99% | 1,90% |
| GeForce RTX 5060 | 1,30% | 1,30% | 2,48% |
| GeForce RTX 5050 | - | - | - |
| GeForce RTX 5090 Laptop | - | 0,03% | 0,06% |
| GeForce RTX 5080 Laptop | - | 0,02% | 0,04% |
| GeForce RTX 5070 Ti Laptop | 0,20% | 0,20% | 0,38% |
| GeForce RTX 5070 Laptop | - | - | - |
| GeForce RTX 5060 Laptop | 0,91% | 0,91% | 1,72% |
| GeForce RTX 5050 Laptop | - | - | - |
| Radeon RX 9070 XT | - | - | - |
| Radeon RX 9070 | - | 0,11% | 0,22% |
| Radeon RX 9070 GRE | - | 0,02% | 0,04% |
| Radeon RX 9060 XT | - | - | - |
| nicht einzeln ausgewiesene GPUs | 8,78% | 0,71% | 15,14% |
| Quelle: Steam Hardware Survey – alle Systeme (Mindestgröße 0,15%) + einzelne Systeme (Mindestgröße 0,01%) | |||
Gleichzeitig steigen hiermit die Chancen der These, dass Radeon RX 9060 XT & 9070 XT allein mangels manueller Freischaltung in dieser Statistik fehlen. Logischerweise kann dies am Ende nur Steam selber aufklären, aber es wird einfach immer unwahrscheinlicher, dass sich eine Radeon RX 9070 XT unterhalb von 0,01% verkauft haben soll, wenn in der reinen Vulkan-Statistik die Radeon RX 9070 non-XT nunmehr schon bei 0,22% steht. Dafür wäre nach Adam Riese mindestens ein Verkaufsverhältnis von 1:43 zugunsten der non-XT nötig – nur "leicht" abweichend vom Verkaufverhältnis im Retail-Segment, welches grob mit 10:1 zugunsten der XT ausgeht. Genauso auch ist es eigentlich undenkbar, dass eine GeForce RTX 5070 Laptop sich unterhalb von 0,01% verkaufen soll, während GeForce RTX 5060 Laptop in dieser reinen Vulkan-Statistik bei schon 1,72% steht sowie die GeForce RTX 5070 Ti Laptop bei 0,38%. Nebenbei ist die GeForce RTX 5070 Laptop jenes Modell unter den RTX50-Mobile-Lösungen mit der zweitmeisten Anzahl an angebotenen Notebooks im deutschen Markt. Dass sich hiervon faktisch nichts verkauft haben soll, ist über alle Maßen unwahrscheinlich.