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News des 23. Juni 2025

Die ComputerBase hat sich mit dem (reinen) Architektur-Gewinn von Blackwell und RDNA4 gegenüber ihren jeweiligen Vorgängern "Ada Lovelace" (GeForce RTX 40 Serie) und "RDNA3" (Radeon RX 7000 Serie) beschäftigt. Hierbei hat man versucht, die jeweiligen Vergleiche auf möglichst ähnliche Grundspezifikationen zu bekommen: Auf nVidia-Seite standen somit GeForce RTX 4070 Ti Super gegen GeForce RTX 5070 Ti, auf AMD-Seite dann Radeon RX 7600 XT gegen Radeon RX 9060 XT. In beiden Fällen wurden die Taktraten-Differenzen zudem noch bestmöglich ausgeglichen, damit die Rohleistungen jeweils weitgehend identisch ausfallen. Dies war nicht in jedem Fall perfekt zu erreichen, bei nVidia existiert noch ein Bandbreiten-Vorteil von +10% für "Blackwell", bei AMD hingegen ein Chiptaktvorteil von +4% für RDNA4. Allerdings kommt dieser Taktraten-normierte Architektur-Vergleichs auch auf ein derart eindeutiges Ergebnis, dass jene kleinen Takt-Differenzen nicht wirklich ins Gewicht fallen:

Raster RayTracing PathTracing
Ada LovelaceBlackwell +0,2% +0,6% +0,7%
RDNA3RDNA4 +19,9% +30,9% +82,8%
gemäß den Benchmarks der ComputerBase mit 19 Raster-, 10 RayTracing- und 3 PathTracing-Spielen

Denn bei nVidia bewegt sich zwischen "Ada Lovelace" und "Blackwell" Taktraten-normiert (und damit die reine IPC wiedergebend) gar nichts, die gemessenen minimalen Differenzen kann man locker der höheren Bandbreite auf RTX50-Seite zuordnen. Bei AMD zeigen sich hingegen große Architekturgewinne zwischen RDNA3 und RDNA4 selbst auf (nahezu) gleicher Taktrate und damit gleichen Rohleistungen: +20% unter Raster-Spielen, +31% unter RayTracing-Spielen und satte +83% unter PathTracing-Spielen. AMD hat also wirklich mal etwas getan, nVidia hingegen eigentlich überhaupt nichts – Blackwell ist Ada Lovelace auf höheren Powerlimits und mit (teilweise) mehr Einheiten, aufgehübscht durch neue AI-Features. Bei AMDs RDNA4 kommt zudem noch der Effekt hinzu, dass die Architektur selber seinen beachtbaren Taktratengewinn bietet, an welcher Stelle man durchaus streiten könnte, ob jener nicht eigentlich auch der Architektur selber zugeordnet werden sollte. Die vorgenannten Performancegewinne sind somit nur die (grobe) Hälfte dessen, was RDNA4 an Mehrperformance anbietet – der andere Teil kommt dann über den klaren Mehrtakt der entsprechenden Radeon RX 9000 Beschleuniger.

Laut übersteinstimmenden Meldungen der (gewöhnlich gut informierten) X-Nutzer MEGAsizeGPU und Hongxing2020 hat nVidia den Launchtermin der GeForce RTX 5050 (Desktop) kurzfristig von Ende Juli auf den 1. Juli verschoben. Dies geht wohl auch einher mit der Unmöglichkeit eines regelrechten Marktstarts zu diesem Termin, dafür soll die Lieferkette noch nicht bereit sein. Eventuell will nVidia damit verhindern, dass die Karte seitens der Hardwaretester über eigenbeschaffte Samples getestet wird, möglicherweise zugunsten von wiederum kuratierter Testberichte von nVidias Gnaden. So oder so dürfte nVidia daran interessiert sein, dass die Karte eher wenig mediales Interesse erhält, weil hiermit (24 Shader-Cluster mit 8 GB GDDR6-Speicher) natürlich kein Blumentopf zu gewinnen ist. nVidia könnte dem natürlich mit einer aggressiven Preisgestaltung bei der GeForce RTX 5050 entgegentreten, sagen wir 199 Dollar Listenpreis. Aber irgendwie fehlt da der Glaube daran, letztlich entspricht dies wenig dem zuletzt deutlich vertretenen Ansatz von besonders hohen Margen zugunsten von nVidia.

NVIDIA suddenly informed all AIC that the desktop RTX 5050's launch date has been rescheduled to July 1st. The former launch date was the end of July. IDK why Nvidia made this awkward decision since no card can be shipped on July 1st.
Quelle:  MEGAsizeGPU @ X am 24. Juni 2025
 
06.24 update
RTX5050 -> 07.01

Quelle:  Hongxing2020 @ X am 24. Juni 2025

Laut der ComputerBase war eine GeForce RTX 5090 erstmals in deutschen Landen klar unterhalb UVP erhältlich – für 1999 Euro bei der Mindfactory für eine "MSI 5090 Ventus 3X OC" (Screenshot bei VideoCardz). Dies ist deutlich günstiger als derzeit üblich für die GeForce RTX 5090 (ab 2219€) und könnte sich daher auch um einen Fehler des Anbieter gehandelt haben. So oder so hat sich die vorhandene Warenmenge umgehend ausverkauft, die Mindfactory listet jene MSI-Karte derzeit als "bestellt" und zu einem neuen Preispunkt von 2477 Euro. Generell bewegen sich inzwischen natürlich auch die Preise zur GeForce RTX 5090 südwärts, vorangetrieben durch augenscheinlich höhere Produktionsmengen und zugleich auch den günstiger werden Dollar/Euro-Wechselkurs. Sollte jener eines Tages wieder in Richtung 1,20 Dollar pro Euro notieren, wäre danach auch wieder eine Preissituation möglich, in welcher US-Listenpreise (ohne MwSt) 1:1 auf deutsche UVPs (mit MwSt) übertragbar sind. Sprich, dann wären auch jene 1999 Euro für die GeForce RTX 5090 wiederum erreichbar.

Der Branchenverband "Game" hat seine jährliche Erhebung zur Spieler-Landschaft in Deutschland vorgestellt, wonach im Jahr 2024 primär die Spielekonsolen zugewinnen bzw. ihren vorherigen Aufwärtstrend bestätigen konnten, alle andere Spieler-Plattformen hingegen eher stagnierten. Technisch gesehen verlor der PC zwar gegenüber dem Vorjahr leicht, im Vergleich zu 2022 reicht es aber noch zu einem minimalen Zugewinn, ergo kann man dies durchaus als insgesamt stagnierend ansehen. Beachtbar bei all den eher gleichförmigen Zahlen der letzten Jahre ist in der Tat allein das Wachstum der Spielekonsolen – wobei an dieser Stelle sicherlich wichtig wäre zu erfahren, was genau in dieser Kategorie gezählt wird. Denn falls die derzeit sicherlich beliebten Spiele-Handhelds mit unter "Konsolen" einsortiert wurden, wäre die Statistik zum einen viel einfacher zu erklären, würde dies zum anderen nicht so unbedingt zugunsten der konventionellen (stationären) Konsolen sprechen.

Ehrlicherweise ist derzeit wenig (bis auf das Preisargument) zu sehen, was für konventionelle Spielekonsolen spricht – die aktuelle wie zunehmende Beliebtheit von Handheld-Konsolen ist hingegen offensichtlich. Insofern bleibt ein wenig abzuwarten, wie diese Statistik wirklich auszulegen ist – vor einer Klärung der Zusammensetzung des Punkts "Konsole" wäre davon abzuraten, jene bereits in den Himmel zu loben. Davon abgesehen enthält der weitere Bericht auch noch eine ganz andere interessante Zahl: Immerhin rund 19 Millionen Gamer in Deutschland nutzen zwei oder mehr Spiele-Plattformen. Dies sind (deutlich) mehr, als die Plattformen "Tablett" und "PC" einzeln an Nutzer aufweisen können und geht auch knapp an die Nutzerzahlen der Plattformen "Konsole" und "Smartphones" heran. Der häufigste Nutzungzustand dürfte also in Kombinationen á Smartphone + PC, Smartphone + Konsole oder PC + Konsole (u.ä.) liegen. Leider nicht genannt wurde eine Insgesamt-Zahl an Gamern in Deutschland (gemäß dieser Statistik), gemäß anderen Quellen sind es Richtung 35-38 Millionen (bei einer Einwohnerzahl von ca. 83 Millionen).