Die PC Games Hardware zeigt Vorab-Benchmarks zu den non-K-Modellen des "Raptor Lake Refresh" unter dem Geekbench, welche freundlicherweise auch gleich mit Ergebnissen der jeweiligen Vorgänger-Modellen verglichen werden. Leider sind die hierbei herauskommenden Performance-Gewinne mit +8-12% im SingleCore-Bereich sowie +5-31% im MultiCore-Bereich sehr unrealistisch. Dies dürfte noch nicht einmal auf die üblichen Abweichungen des Geekbenchs zurückzuführen sein, sondern dürfte (angesichts der enormen Differenz) eher handfeste Ursachen haben – beispielsweise einen freilaufenden Turbo in den Tests der neuen Prozessoren, was bei Vorab-Tests gern "ausversehen" passiert. Da die non-K-Modelle des "Raptor Lake Refreshs" nur einen geringen Taktraten-Aufschlag mitbringen, ist von jenen grob der gleiche Performancegewinn zu ewarten wie schon seitens Core i5-14600K & Core i9-14900K ausgemessen. Nur der Core i7 kann hierfür aufgrund seiner Mehrkerne etwas abweichen.

Bei den von Twitterer TechEpiphany erhobenen Grafikkarten-Verkaufszahlen der Mindfactory hat sich für die 51. Woche eine weitere Absatz-Beruhigung gegenüber dem Jahres-Absatzhoch zum Back Friday und nachfolgend ergeben. Die aktuellen Absatzzahlen sind für das zweite Halbjahr 2023 allerdings immer noch überdurchschnittlich und inzwischen auch (bei der Mindfactory) recht gleich zwischen AMD & nVidia aufgeteilt. Die Verkaufs-Topliste führen auch wieder Radeon RX 7800 XT, GeForce RTX 4070 und GeForce RTX 4060 Ti (in dieser Reihenfolge) an, insbesondere letztere Karte scheint sich verkaufstechnisch nun doch ganz gut zu entwickeln (wie nicht unüblich bei zum Launch erst einmal verschmähten Modellen). Es bleibt zu hoffen, dass sich hierunter ein guter Anteil an 16-GB-Modellen verbirgt – denn mit den 8 GB VRAM der regulären Ausführungen werden die Käufer dieser 400-Euro-Grafikkarte nicht besonders lange ihre Freude haben.

Die ebenfalls von Twitterer TechEpiphany erhobenen Prozessoren-Verkaufszahlen der Mindfactory zeigen für die 51. Woche keinen so großen Absatz-Rückgang wie bei den Grafikkarten und damit ein weiterhin sehr deutlich über dem Durchschnitt liegendes Absatz-Geschehen. Zwischen AMD & Intel gab es genauso nur minimale Verschiebungen. Damit wird die Verkaufs-Topliste auch erneut von AMD-Modellen dominiert: Mit Ryzen 7 7800X3D und Ryzen 7 5800X3D (in dieser Reihenfolge) an der Spitze, das erste Intel-Modell hingegen erst auf Platz 12 liegend. Die frühere Annahme, die AM5-Modelle würden sich nach ihrem Verkaufshoch zum "Black Friday" nun dauerhaft vor die AM4-Modelle setzen, wurde hingegen immer noch nicht erfüllt – nach wie vor verkaufen sich die AM4-Modelle leicht besser. Dennoch sieht das erzielte Ergebnis inzwischen weitaus besser als zum Jahresanfang aus, als das Absatz-Verhältnis noch bei nahezu 1:5 zugunsten der AM4-Modelle lag.

Indirekt passend hierzu ist die aktuelle Diskussion über die (voraussichtliche) Langlebigkeit des Sockels AM5, geführt u.a. auch im 3DCenter-Forum. AMD hatte in dieser Frage beim Sockel AM4 bestmöglich vorlegt, dessen Support an neuen Prozessoren weitaus länger laufen wird als von AMD seinerzeit versprochen ("Pflege" des Sockels AM4 bis zum Jahr 2020). Für den nachfolgenden Sockel AM5 verspricht AMD derzeit einen Support bis "2025+" – wobei das Pluszeichen auch eine Verlängerung darüber hinausgehend zumindest möglich macht. Die sich hieraus ergebende Frage ist, ob dies dann auch noch Zen 6 einschließt, oder ob der Sockel AM5 letztlich nur zwei AMD-Generationen (Zen 4 & Zen 5) unterstützen wird. Dazu gibt es verschiedene Ansichten, welche primär an den derzeit noch nicht klaren Terminplänen zu Zen 6 hängen. Durchaus beachtbar ist hierzu aber auch die These, dass AMD mit dem nächsten Sockel auf einen neuen Speicherstandard warten könnte – und DDR6 im Consumer-Bereich wohl erst 2026/27 zur Verfügung stehen wird.