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News des 25./26. März 2023

Von der PC Games Hardware kommt einer der seltenen Tests der GeForce RTX 3060 8GB – der nicht offiziell angekündigten, nichtsdestotrotz breit verkauften 8-GB-Ausführung der GeForce RTX 3060. Die hierbei aufgestellten Performance-Werte sind trotz mutmaßlich anspruchsvollerem Testprozedere sogar nochmals etwas freundlicher (gegenüber dem früheren Testbericht seitens Hardware Unboxed) für die 8-GB-Ausführung ausgefallen, bei der PCGH rückt jene bemerkbar näher an die reguläre 12-GB-Ausführung heran. Im Mix beider Testberichte ergibt sich somit auch eine Anpassung der (weiterhin nicht gerade sicheren) Index-Werte im 3DC Performance-Index: Auf FullHD von ~960% auf nunmehr ~980%, unter 4K bleibt es dagegen bei den zuletzt schon angesetzten ~140%.

GeForce RTX 3050 GeForce RTX 3060 8GB GeForce RTX 3060 12GB
Chip-Basis nVidia GA106-150 nVidia GA106-? nVidia GA106-300
Hardware 2 Raster-Engines, 20 Shader-Cluster, 2560 FP32, 32 ROPs, 1.5 MB L2, 128 Bit GDDR6-Interface 3 Raster-Engines, 28 Shader-Cluster, 3584 FP32, 48 ROPs, 1.5 MB L2, 128 Bit GDDR6-Interface 3 Raster-Engines, 28 Shader-Cluster, 3584 FP32, 48 ROPs, 2.25 MB L2, 192 Bit GDDR6-Interface
Taktraten 1552/1777 MHz & 14 Gbps 1320/1777 MHz & 15 Gbps 1320/1777 MHz & 15 Gbps
Rohleistungen 9,1 TFlops & 224 GB/sec 12,7 TFlops & 240 GB/sec 12,7 TFlops & 360 GB/sec
Speicherausbau 8 GB GDDR6 8 GB GDDR6 12 GB GDDR6
Differenz - von 3060-12G zu 3060-8G:
ein Drittel weniger Speicher, ein Drittel weniger Speicherbandbreite
offizieller Verbrauch 130W 170W 170W
FHD / 4K Perf.Index 820%  /  ~114% ~980%  /  ~140% 1130%  /  165%
Listen/Straßenpreis $249  /  270-300€   ?    /  320-350€ $329  /  340-370€
Release 27. Januar 2022 Oktober 2022 25. Februar 2021

Eine Chance auf (etwas) mehr ist gemäß den PCGH-Benchmarks durchaus vorhanden, leider fehlt hier allerdings die GeForce RTX 3050 im Benchmark-Feld, um sich wirklich sicher zu sein bzw. eine mathematisch korrekte Einordnung vornehmen zu können. Die kleine Index-Aufwertung rettet die GeForce RTX 3060 8GB natürlich auch nicht mehr aus Performance/Preis-Sicht: Denn nach wie vor ist der Minderpreis (von gut 20 Euro) gegenüber der 12-GB-Ausführung viel zu gering, um irgendwie eine sinnvolle Einsparung zu ergeben. Hier spielt natürlich auch mit hinein, dass zwischen GeForce RTX 3050 und 3060-12GB gemäß der aktuellen Straßenpreise eigentlich keine weitere Karte hineinpasst, die GeForce RTX 3050 wird gemessen an ihrer Performance-Differenz auch viel zu teuer angeboten. Wirklich lohnende Einsteiger-Angebote hat nVidia weiterhin nicht im Angebot, unterhalb der GeForce RTX 3060 12GB kann fast nur noch der Blick zu AMD & Intel gehen.

nVidia stößt derzeit mit der Aussage "Kryptowährungen haben der Gesellschaft nichts gebracht" an – was aus dem Munde eines jener Unternehmen, welche massiv im Cryptomining-Hype profitiert haben, bei vielen Gamern schlecht ankommt. Die Aussage selber ist natürlich nicht falsch, nur ist der Überbringer der Nachricht in diesem Fall der Falsche. Allerdings muß auch angefügt werden, dass jene nVidia-Aussage beim Guardian eigentlich auch nur dazu dient, dass aktuelle Steckenpferd von nVidia in Form von AI-Beschleunigung um so besser dastehen zu lassen. Andererseits liegt das ursächliche Problem auch kaum in der bei nVidia (vorgeblich) nun gefundenen Ehrlichkeit, sondern eher in der vorherigen Unehrlichkeit bezüglich der geschäftlichen Bedeutung von Cryptomining für nVidia.

Ein weiterer handfester Hinweis auf die unterschiedlichen Zen-4-Kerne in "Phoenix2" kommt von Twitterer Xinoassassin1 (via WCCF Tech). Jener postet Taktraten einer neuen 6-Kern-APU von AMD unter Cinebench, welchen klar entnehmbar ist, dass zwei davon vergleichsweise hoch und vier davon ziemlich niedrig takten. Auf die gemessenen Taktraten sollte man wohl noch nicht zu viel geben, jene können sich nach dem Vorserien-Status noch ändern. Die Differenz der beiden Kern-Sorten wird allerdings erhalten bleiben: Zwei hoch taktende Zen4-Kerne – und vier niedrig taktende Zen4c-Kerne. Die Taktraten-Differenz liegt im übrigen bei grob –25%, was ein aus Wirtschaftlichkeits-Erwägungen heraus gutes Geschäft ist, wenn der kleinere Zen4C-Kern auf nur der Hälfte der Chipfläche unterkommt.

Takt @ Load max-Takt
Zen4-Kern in PHX2 @ CB23 ~4.0 GHz ~4.8 GHz
Zen4c-Kern in PHX2 @ CB23 ~2.7 GHz ~3.6 GHz
gemäß der Angaben von Xinoassassin1 @ Twitter