26

News des 26. Juni 2025

Die PC Games Hardware hat sich mit der Grafikkarten-Performance unter "Doom: The Dark Ages" auf PathTracing beschäftigt, nachdem das entsprechende Update letzte Woche erschienen ist. Hiermit läßt sich "überschüssige" Performance sehr gut in (hoffentlich) mehr Bildqualität umwandeln, wobei unpassende Hardware oder/und kleinere wie mittlere Hardware dabei schnell in Performance-Schwierigkeiten gerät. Das ganze ist somit eher eine Sache für absolute HighEnd-Boliden wie GeForce RTX 4090 & 5090, selbst bei diesen geht die Framerate unter PathTracing (trotz Einsatz von DLSS) allerdings nur noch auf ein gutklassiges Niveau zurück. Beachtenswert sind zudem die erheblichen Differenzen zwischen den Hardware-Ansätzen: Ältere nVidia-Beschleuniger (GeForce RTX 3090) sowie die AMD-Beschleuniger (Radeon RX 9070 XT) verlieren weit mehr unter PathTracing als die letzten beiden nVidia-Generationen (RTX40 & RTX50), dies macht dann sogar den Unterschied zwischen "spielbar" und "nicht spielbar" aus.

Doom: The Dark Ages WQHD RT WQHD PT Diff. 4K RT 4K PT Diff.
MSI RTX 5090 Suprim Liquid SOC (max OC) 150,5 fps 86,4 fps –43% 108,7 fps 54,5 fps –50%
Gigabyte RTX 4090 Gaming OC 129,5 fps 61,3 fps –53% 87,3 fps 36,5 fps –58%
Gigabyte Aorus RTX 5070 Ti Master 96,4 fps 47,9 fps –50% 62,0 fps 26,6 fps –57%
Sapphire RX 9070 XT Nitro+ 108,6 fps 29,1 fps –73% 68,7 fps 15,4 fps –78%
EVGA RTX 3090 Ti FTW3 Ultra 81,8 fps 26,7 fps –67% 52,9 fps 14,5 fps –73%
gemäß der Benchmarks der PC Games Hardware unter Doom: The Dark Ages

An dieser Stelle zeigt sich die RayTracing-Implementierung von AMD immer noch klar zurückliegend. Jene reicht inzwischen aus, um unter normalem RayTracing mithalten zu können, gerade bei Spieletiteln mit maßvollem RayTracing-Einsatz. Wird dagegen auf PathTracing erhöht, steht nVidia weiterhin allein auf weiter Flur. Sehr deutlich wird dies im Vergleich zwischen GeForce RTX 5070 Ti und Radeon RX 9070 XT, welchen bei RayTracing unter Doom: The Dark Ages sogar die AMD-Karte (leicht) für sich entscheidet, bei PathTracing dann aber die nVidia-Karte sogar sehr deutlich vor der AMD-Karte herauskommt. Ein gewisses "Aber" läßt sich allerdings mittels der beigebrachten Screenshots geben: Denn jene sehen eigentlich überhaupt nicht nach einem deutlichen Bildqualitäts-Vorteil für PathTracing aus. Gewisse Details sind hier und da mal besser, aber der Gesamteindruck der Bilder passt wenig zu Performance-Abschlägen im Rahmen von 50-70% weniger. Bei anderen Spielen mag dies anders liegen, aber unter Doom: The Dark Ages hinterläßt PathTracing noch nicht den Eindruck eines "Must have" Features.

Hardware Canucks @ X haben den eher seltsamen Umstand thematisiert, dass die GeForce RTX 5050 (trotz gleicher Grund-Spezifikationen) auf dem Desktop nur GDDR6-Speicher trägt, im Mobile-Segment hingegen GDDR7-Speicher. Laut nVidias PR-Chef handelt es sich dabei primär um eine Entscheidung zugunsten der Temperaturentwicklung sowie der Batterie-Laufzeit, welche mit GDDR7 besser ausfällt. In gewissem Sinne sagt die Entscheidung pro GDDR6-Speicher bei der Desktop-Variante aber auch aus, dass dort jener Speicher ausreichend schnell ist angesichts der mageren Hardware. Bei Mobile hat man sich halt dennoch für die höhere Energieeffizienz von GDDR7 entschieden – so zumindest die offizielle Sprachregelung. Sicherlich dürfte hier auch mit hineinspielen, dass es für die Notebook-Hersteller einfacher ist, innerhalb der RTX50-Serie nur mit einer einzelnen Design-Richtlinie beim Speicher arbeiten zu müssen. Gerade bei diesen OEM-Produkten kommt es stark darauf an, alles möglichst zu vereinfachen, damit die industrielle Produktion dann jene Kostenvorteile erzielen kann, welche selbst bei günstigen Preisen noch gute Margen ermöglichen.

Laptop RTX 5050 – 2560 cores, 8GB, 128-bit, GDDR7
Desktop RTX 5050 – 2560 cores, 8GB, 128-bit, GDDR6
What's with the GDDR6 on the desktop card? 🙃
Quelle:  Hardware Canucks @ X am 25. Juni 2025
 
The RTX 5050 notebook GPU has been optimized for the best power efficiency for portable laptops with great battery life. Therefore G6 is the best choice for desktops and the more power efficient G7 is the best choice for laptops.
Quelle:  nVidias Director of Global PR Ben Berraondo @ X am 25. Juni 2025
 
In this case benefits of G7 are for thermals and battery life, crucial for our OEM partners and hopefully you’ll see some great laptop options.
Quelle:  nVidias Director of Global PR Ben Berraondo @ X am 25. Juni 2025

Andere Seiteneinflüsse auf diese Entscheidung sind aber genauso denkbar: So könnte nVidia schlicht noch eine einzelne GDDR6-Lösung innerhalb dieser Generation benötigt haben, um die noch vorhandenen Mengen an GDDR6-Speicher im Lager abverkaufen zu können bzw. eventuell noch laufende Abnahmeverträge zu GDDR6-Speicher mit den Speicherchip-Herstellern zu erfüllen. Dies könnte für nVidia kein unbedeutender Punkt sein, schließlich gehen nun langsam die verschiedenen Alt-Lösungen im Einsteiger- und Mainstream-Bereich aus dem Markt, welche nVidia die letzte Zeit noch mitgeschleppt hatte. Mittels der GeForce RTX 5050 könnte nVidia mal wieder reinen Tisch machen im Einsteiger-Segment und alle diese teilweise noch im Markt befindlichen Lösungen á GeForce RTX 3050 & 3060 sowie natürlich alle in diesem Segment mal wirkenden RTX40-Beschleuniger demnächst auslaufen lassen. Die GeForce RTX 5050 selber könnte dann für einige Generationen als günstigstes Einsteiger-Modell von nVidia benutzt werden, dies macht sich auf Basis des (vermutlich) kleinen GB207-Chips (Chipfläche derzeit unbekannt, aber der um 50% Shader-Cluster größere GB206 hat nur 181mm²) wahrscheinlich ganz gut.

Notebookcheck sprechen den Punkt an, dass das sicherlich wenigstens gutklassige Gaming-Notebook "MSI Katana 17 HX" so seine Performance-Probleme unter "Indiana Jones and the Great Circle" hat, da die dort verbaute GeForce RTX 5070 Laptop von ihrer VRAM-Menge her (8 GB) wenig zum verbauten WQHD-Display passt. An dieser Stelle schlägt sich das RTX50 Mobile-Portfolio ein wenig selber, denn GeForce RTX 5070 Ti Laptop und GeForce RTX 5070 Laptop sind dort auf jeweils kleineren Grafikchips angesetzt als im Desktop-Segment – und tragen somit auch eine jeweils kleinere Speichermenge. Für die GeForce RTX 5070 Ti Laptop sind dies nur 12 GB VRAM (anstatt der 16 GB beim Desktop-Modell), für die GeForce RTX 5070 Laptop wie gesagt nur 8 GB VRAM (anstatt der 12 GB beim Desktop-Modell). Insbesondere für letztere ist dies natürlich ein Hindernis, jene 8-GB-Lösung kann somit nur noch sinnvoll mit der FullHD-Auflösung eingesetzt werden. Da selbige gerade im Mobile-Segment aber inzwischen auf Einsteiger- und Business-Geräte verbannt ist und für Gaming-Laptops üblicherweise WQHD-, UWQHD- und 4K-Displays benutzt werden, sind dort Grafiklösungen mit nur 8 GB VRAM eigentlich vollkommener Unsinn.

RTX50 Laptop Chip RTX50 Desktop
GB202 GeForce RTX 5090, 170 SM @ 512-bit, 32 GB GDDR7, 575W
GeForce RTX 5090 Laptop, 82 SM @ 256-bit, 24 GB GDDR7, 95-175W
GeForce RTX 5080 Laptop, 60 SM @ 256-bit, 16 GB GDDR7, 80-175W
GB203 GeForce RTX 5080, 84 SM @ 256-bit, 16 GB GDDR7, 360W
GeForce RTX 5070 Ti, 70 SM @ 256-bit, 16 GB GDDR7, 300W
GeForce RTX 5070 Ti Laptop, 46 SM @ 192-bit, 12 GB GDDR7, 60-150W GB205 GeForce RTX 5070, 48 SM @ 192-bit, 12 GB GDDR7, 250W
GeForce RTX 5070 Laptop, 36 SM @ 128-bit, 8 GB GDDR7, 50-125W
GeForce RTX 5060 Laptop, 26 SM @ 128-bit, 8 GB GDDR7, 45-125W
GB206 GeForce RTX 5060 Ti, 36 SM @ 128-bit, 8/16 GB GDDR7, 180W
GeForce RTX 5060, 30 SM @ 128-bit, 8 GB GDDR7, 145W
GeForce RTX 5050 Laptop, 20 SM @ 128-bit, 8 GB GDDR7, ≤115W GB207 GeForce RTX 5050, 20 SM @ 128-bit, 8 GB GDDR6, 130W

Zugleich darf das Argument, dass man auch bei diesen größeren Displays natürlich auf eine Gaming-Auflösung von FullHD heruntergehen könnte, angesichts der Preise dieser Gaming-Laptops als wenig belastbar gelten. Verkaufen lassen sich dieserart Geräte augenscheinlich trotzdem, es ist nichts von großen Käuferprotesten oder aber einer Kaufweigerungen wegen Gaming-Laptops mit nur 8 GB VRAM zu hören. Die Hersteller können sich in dieser Frage zum einen der Markentreue der Käufer (zugunsten von nVidia) sicher sein, sowie zum anderen immer auch den Punkt einrechnen, dass sehr viele dieser Gaming-Laptops nur eher selten tatsächlich zum Spielen benutzt werden. Für nVidia ist dies natürlich ein tolles Geschäft, da man im Markt an extra Grafiklösungen für das Mobile-Segment wohl auf noch stärkere Marktanteile kommt als bei Desktop-Grafikllösungen, resultierend aus der faktischen Nichtexistenz von Notebooks mit extra AMD- oder Intel-Grafiklösung im Markt.