Die von der PC Games Hardware angestellten ersten Benchmarks zu "Alan Wake II" zeigen (trotz durchgehendem FSR/DLSS-Einsatz) ein Performance-Level teilweise noch unterhalb von Cities: Skylines II an – dies allerdings unter der höchstmöglichen Bildqualität auf Pathtracing, wenngleich (wie bei diesem Spiel üblich) durchgängig mittels Upsampling durch FSR & DLSS entsprechend Performance-aufgehübscht. Schon beim Wechsel von Pathtracing auf "normales" RayTracing kann man jedoch die Framerate teilweise verdoppeln, beim Wechsel auf Raster-Rendering steht eine weitere Verdopplung an. Alan Wake II ist also in seiner Performance sehr stark formbar, schließlich kann man auch noch am Grafik-Preset sowie der Upsampling-Qualität spielen.
AW2 @ FHD, max. Details & Q-Upsampling | Raster | RayTracing | Pathtracing |
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Radeon RX 7900 XTX | 108 fps | 42 fps | 24 fps |
GeForce RTX 4080 | 98 fps | 79 fps | 55 fps |
GeForce RTX 3090 Ti | 82 fps | 61 fps | 34 fps |
Radeon RX 6900 XT LC | 77 fps | 33 fps | 16 fps |
GeForce RTX 2080 Ti | 46 fps | 32 fps | 17 fps |
gemäß den Benchmarks der PC Games Hardware |
Die bestmögliche Bildqualität werden vermutlich jedoch nur sehr wenige Spieler zu Gesicht bekommen – obwohl dies angesichts der Beschreibungen der PCGH samt dargereichten Bilder ziemlich schade ist. Pathtracing kann hier wirklich zeigen, was RayTracing im Grundsatz an Optikgewinn bringen kann – zu allerdings unanständigen Performance-Anforderungen, wenn das Delta zwischen Raster-Rendering und Pathtracing beim 2-4fachen fps-Level liegt. Wer nach einem neuen Crysis als Hardwarefresser-Benchmark gesucht hat, der wird hier zweifelsfrei fündig, wenn eine GeForce RTX 4090 auf der maximalen Bildqualität und ohne Upscaling (DLSS = DLAA, sprich native Auflösung) unter UltraHD gerade einmal 20 fps hervorbringt. Kommende Spiele-Patches sowie (bei diesen Benchmarks noch nicht mit bedachte) angepasste Grafikkarten-Treiber werden dies sicherlich noch verbessern, aber mit dieser Hardware-Generation keineswegs bereits in gut spielbare Bereiche (unter höheren Auflösungen) heben können.
VideoCardz berichten über den Fund einer Device-ID zur GeForce RTX 4080 Super, welcher diese Karte eindeutig als AD103-basiert listet – und somit die gestern genannte These zu einer anderen Ausgestaltung des GeForce RTX 40 Refresh-Portfolios stützt. Eine echte Gewißheit gibt dieser Fund allerdings noch nicht, denn es gibt immer mal wieder letztlich ungenutzt Device IDs, zudem könnte es sich hierbei auch um eine Device-ID für eine Mobile-Lösung handeln, welche üblicherweise Hardware-technisch kleiner als die Desktop-Lösungen angesetzt sind. Nichtsdestrotz muß konstatiert werden, das es derzeit somit zwei beachtbare Thesen zur Ausgestaltung des GeForce RTX 40 Refresh-Portfolios gibt:
originales GeForce RTX 40 Portfolio | Refresh: Portfolio-These #1 | Refresh: Portfolio-These #2 |
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GeForce RTX 4090 AD102, 128 SM @ 384 Bit, 24 GB GDDR6X, $1599 |
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GeForce RTX 4080 Ti/Super AD102, <128 SM @ 320 Bit, 20 GB GDDR6X, ~ $1199 |
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GeForce RTX 4080 AD103, 76 SM @ 256 Bit, 16 GB GDDR6X, $1199 |
GeForce RTX 4080 Super AD102/3, ≤80 SM @ 256 Bit, 16 GB GDDR6X |
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GeForce RTX 4070 Super AD103, ? SM @ 256 Bit, 16GB GDDR6X |
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GeForce RTX 4070 Ti AD104, 60 SM @ 192 Bit, 12 GB GDDR6X, $799 |
GeForce RTX 4070 Super AD103/4, ≤60 SM @ 192 Bit, 12GB GDDR6X |
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GeForce RTX 4070 AD104, 46 SM @ 192 Bit, 12 GB GDDR6X, $599 |
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GeForce RTX 4070 GDDR6 AD104, 46 SM @ 192 Bit, 12 GB GDDR6 |
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Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basierend auf Gerüchten & Annahmen |
Die von "Kopite7kimi" hierfür angesetzte Misch-Bestückung an Grafikchips spielt bei Portfolio-These #2 keine größere Rolle, wenn dies dann wirklich Hardware-technisch dieselben Grafikkarten sind. Denn ob eine GeForce RTX 4080 Super mit angenommen 80 Shader-Clustern nun auf Basis AD103 oder AD102 ausgeliefert wird, bleibt sich gleich. Relevant ist, dass der kleinere Grafikchip die maximale Hardware dieser Refresh-Lösung definiert und somit die Portfolio-These #2 den deutlich kleineren Performance-Sprung mitbringen wird. So dürfte die GeForce RTX 4080 Super gemäß Portfolio-These #2 kaum mehr als ein kleines Update zur GeForce RTX 4080 geben, während die GeForce RTX 4070 Super eher kaum die GeForce RTX 4070 Ti überflügelt, sondern womöglich nur knapp an diese heranreicht (vergleiche GeForce GTX 1660 Ti zu Super).
GeForce RTX 4070 Ti und 4080 könnten somit außer Dienst gehen oder aber die reguläre GeForce RTX 4080 bleibt preisgesenkt im Portfolio. Teilweise würde es hiermit durchaus (etwas) bessere Performance/Preis-Verhältnisse geben, aber der insgesamte Sprung wäre weiterhin klein und vor allem sind mit diesem Portfolio-Aufbau (gemäß These #2) keineswegs höhere Speicherbestückungen möglich. Aber wie gesagt: Sicher ist dies mitnichten und am Ende könnte auch die Auflösung stehen, dass hier schlicht Desktop- und Mobile-Lösungen vermengt wurden. Das Brodeln der Gerüchteküche und vor allem das Auftauchen dieser neuen Device-ID sagt aber zumindest klar aus, dass nVidia an eben so einem GeForce RTX 40 Refresh arbeitet.
Heise berichten über steigende Grafikkarten-Preise im deutschen Einzelhandel. Jene sind tatsächlich leicht höher als zum letzten Grafikkarten-Marktüberblick im August, allenfalls die GeForce RTX 4090 fällt mit einer Preissteigerungen von +13-14% vollkommen aus dem Rahmen. Abgesehen von dieser Karte ist die durchschnittliche Preissteigerung zu gering, um dies wirklich als Anfang einer Tendenz zu werten, den letztlich fällt in diesen Zeitrahmen auch ein Kursrutsch beim Euro von vorher recht konstant ca. 1,10 Dollar pro Euro auf nunmehr ca. 1,05 Dollar pro Euro. Genau die sich hieraus ergebende Differenz von 4-5 Prozent ist in den aktuellen Grafikkarten-Marktpreisen nunmehr zu sehen – wobei mancher Händler einfach noch (günstig eingekauften) Altbestand hat und demzufolge seinen Angebotspreis noch nicht erhöhen musste.
Straßenpreise dt. Einzelhandel | 20. Aug. | 26. Okt. | Diff. |
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Radeon RX 6600 | 190-240€ | 205-240€ | +0-8% |
Radeon RX 7600 | 270-300€ | 280-320€ | +4-6% |
Radeon RX 6700 XT | 330-370€ | 330-360€ | +0-3% |
Radeon RX 6800 | 460-530€ | 450-510€ | –2-4% |
Radeon RX 6800 XT | 540-570€ | 540-600€ | +0-5% |
Radeon RX 6950 XT | 630-660€ | 640-710€ | +2-8% |
Radeon RX 7900 XT | 800-850€ | 800-920€ | +0-8% |
Radeon RX 7900 XTX | 950-1050€ | 980-1100€ | +3-5% |
GeForce RTX 4090 | 1590-1670€ | 1790-1900€ | +13-14% |
GeForce RTX 4080 | 1150-1210€ | 1180-1250€ | +3% |
GeForce RTX 4070 Ti | 820-870€ | 830-900€ | +1-3% |
GeForce RTX 4070 | 600-640€ | 590-640€ | –0-2% |
GeForce RTX 4060 Ti 16GB | 530-560€ | 470-520€ | –7-11% |
GeForce RTX 4060 Ti 8GB | 400-440€ | 410-440€ | +0-3% |
GeForce RTX 4060 | 300-330€ | 310-340€ | +3% |
GeForce RTX 3060 12GB | 280-320€ | 290-320€ | +0-4% |
Hält sich der neue Wechselkurs, dürften in Zukunft einige Bestpreise noch nach oben gehen, aber wie gesagt kaum oberhalb dieses Niveaus von 4-5 Prozent Zuschlag. Das ganze ist einmal mehr ein Beweis dafür, dass Hardware-Preise eben Weltmarkt-Preise sind, da fast alles an PC-Hardware den Distributoren zu einem einheitlichen Dollar-Preis angeboten wird. Währungsschwankungen lösen dann regional schwankende Preise aus, welche jedoch mitnichten auf den eigentlichen Hersteller zurückgehen, sondern eben einfach nur Ausdruck jener Währungsschwankungen sind. Ausnahmen bestätigen natürlich die Regel, die neuen Preise der GeForce RTX 4090 passen sicherlich nicht in dieses Schema. Genauso gilt dies für die GeForce RTX 4060 Ti 16GB, wo nVidia schlicht intern den Abgabepreis gesenkt haben muß, damit die Karte einen derart halbierten Preisabstand zur GeForce RTX 4060 Ti 8GB erreichen kann.