Die von Twitterer TechEpiphany erhobenen Zahlen zu den Grafikkarten-Verkäufen der Mindfactory sehen für die 12. Woche zuerst einmal einen beachtbaren Stückzahlen-Rückgang. Dies kann ein Einmaleffekt sein (wie in der 8. Woche) oder auch eine gewisse Erholung von den zuletzt doch recht gutklassigen Stückzahlen bedeuten – dies kann erst die nachfolgende Woche ergeben. Eine gewisse Marktberuhigung wäre allerdings nicht ganz abwegig, immerhin liegen die Preise für die neuen Grafikkarten weiterhin allgemein hoch und kommen im Mainstream- und Midrange-Segment nunmehr die NextGen-Ablösungen in Sicht, sprich werden die dort derzeit verkauften Ampere/RDNA2-Beschleuniger zusehens weniger attraktiv. Letzteres könnte auch der Grund dafür sein, weshalb die Top-Liste der Verkäufe wiederum alle 5 neuen Ada/RDNA3-Karten innerhalb der ersten 9 Listen-Positionen enthält.

Beachtbar ist daneben, dass AMD nicht nur erneut bei (klar) über 50% Stückzahlen-Marktanteil bei der Mindfactory landete, sondern sogar beim Umsatz-Marktanteil nunmehr knapp vor der 50%-Marke steht. Aus den bekannten Gründen ist die Mindfactory kein guter Indikator für die Zahlen des Gesamtmarkts, allerdings dürfte die hier zu sehnende Tendenz bei anderen Händler mutmaßlicherweise kaum großartig anders ausfallen. Vor drei Jahren trennten sich AMD & nVidia im ersten Quartal bei der Mindfactory mit einem Stückzahlen-Marktanteil von 42:58% sowie einem Umsatz-Marktanteil von 32:68% noch deutlich zugunsten von nVidia gewandt. Die insgesamten verkauften Stückzahlen waren im übrigen sehr ähnlich zu heute, im Gegensatz zum Durchschnittspreis (ASP): Jener lag vor drei Jahren bei 293€ bzw. 437€ – im Gegensatz zu heute 611€ (+109%) bzw. 867€ (+98%).

Die wiederum von TechEpiphany @ Twitter stammende Statistik der Prozessoren-Verkäufe der Mindfactory zeigt für die 12. Woche im übrigen genauso einen beachtbaren Stückzahlen- und Umsatz-Rückgang an, im Fall der CPU-Verkäufe gibt es hierfür allerdings noch kein entsprechenden Beispiel in einer der Vorwochen des Jahres 2023. Dies könnte also durchaus auf eine gewisse Marktentspannung hindeuten, welche eigentlich regelmäßig in Richtung der Sommer-Monate einsetzt. Auf das aktuelle Geschäft bezogen hat sich wenig zwischen AMD & Intel verändert – vielleicht bis auf den Punkt, dass die Differenz zwischen Stückzahlen- und Umsatz-Marktanteil weiter zugenommen hat: AMD mit nochmals (etwas) mehr Stückzahlen-Marktanteil, Intel wegen der höheren ASPs mit nochmals (etwas) besserem Umsatz-Marktanteil.

Auf der Spiele-Webseite finden sich die offiziellen PC-Systemanforderungen zu "The Great War: Western Front", dem am 30. März startenden RTS-Spiel. Genre-typisch wird hier eher Wert auf eine vernünftige CPU-Ausstattung gelegt bzw. kann jene durchaus in der Praxis noch untertrieben sein, sprich für Endgame-Szenarien zu knapp. Nominell fängt man mit dem Minimum von Core i5-4590 oder FX-8350 sowie GeForce GTX 780 oder Radeon R9 390 nicht wirklich hoch an, steigert sich allerdings bis auf die 4K-Empfehlung von Core i9-10900K oder Ryzen 9 5900X sowie GeForce RTX 3090 oder Radeon RX 6900 XT sehr erheblich. Dabei liegen auf der Grafik-Seite sicherlich noch Optimierungs-Möglichkeiten offen, immerhin geht es hier um Ultra-Bildqualität auf Frameraten oberhalb 60 fps. Auf CPU-Seite ist selbiges hingegen eher nicht zu erwarten, hier bestimmt die Grundlast der Game-Engine bzw. die von jener zu berechnenden KI-Tasks das Geschehen weit mehr als jene CPU-Teilaufgabe, welcher der Grafikkarte zuarbeitet. Spezialisierte Tests könnten hier herausarbeiten, mit welcher Prozessoren-Power man wirklich antreten muß, gerade betreffend das fortgeschrittene Spiel.