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News des 27. Mai 2025

Die wahrscheinlich am meisten zielführende Frage zur aktuellen VRAM-Debatte haben Hardware Unboxed @ X in Form einer kleinen Umfrage gestellt. Hierbei stimmten 3258 Teilnehmer darüber ab, ob man im Jahr 2017 lieber eine Radeon RX 580 mit 4 GB oder 8 GB VRAM erworben hätte – natürlich mit dem heutigen Wissen bewaffnet. Und so fiel dann auch das Umfrage-Ergebnis aus, ganze 92,7% stimmten für die größere Speichermenge. Dabei waren 4 GB VRAM im Jahr 2017 noch nicht einmal wirklich unter Druck, es fand zu dieser Zeit eher erst der Übergang von 2 auf 4 GB statt. Dies war seinerzeit ein Thema bei den Radeon RX 460 & 560 Grafikkarten, die in beiden Speichervarianten angeboten wurden, oder auch bei der GeForce GTX 1050 Serie, wo es die non-Ti-Ausführung nur mit 2 GB gab und die (leistungsmäßig gar nicht weit entfernte) Ti-Ausführung hingegen mit 4 GB VRAM. Mittels 8 GB bei Radeon RX 470, 480, 570 & 580 hat man seinerzeit also primär Reserve erstanden, kaum schon direkt nutzbare Vorteile. Und dennoch würde sich im Rückblick die übergroße Mehrheit für die größere Speichermenge entscheiden.

The power of hindsight:
If you could go back to 2017 and do it again, knowing what you know now (sorry you have to buy an RX 580 in this hypothetical), would you buy the 4 or 8 GB version of the RX 580?
Buy the 8GB RX 580 .......................... 92.7%
Save $30 & get 4GB RX 580
............. 7.3%
3,258 votes · Final results

Quelle:  Hardware Unboxed @ X am 27. Mai 2025
 
Fun fact the 4GB models are typically selling on eBay for $40 with the 8GB models at more like $70, so you can still save $30 :D
Quelle:  Hardware Unboxed @ X am 27. Mai 2025

Hier spielt sicherlich auch der weitere Gedanke mit hinein, welchen Hardware Unboxed @ X ebenfalls anschneiden: Die größere VRAM-Ausführung hat auch den klar höheren Wiederverkaufswert. Heutzutage mag jener in absoluten Zahlen nicht mehr groß sein, aber anderseits kann man den eBay-Preis der Radeon RX 580 8GB auch als das nahezu Doppelte gegenüber dem eBay-Preis der Radeon RX 580 4GB begreifen. Erstere hat somit noch einen gewissen Wert, zweitere wird mit 40 Dollar nahezu auf das Preisniveau reiner Office-Grafikkarten gedrückt. Dies wird eines Tages bei der Wahl von 8 oder 16 GB VRAM von Radeon RX 9060 XT und GeForce RTX 5060 Ti genauso der Fall sein, nur mit dem Punkt, dass 8 GB VRAM heutzutage selbst unter FullHD schon zumindest grenzwertig sind, die Entwicklung also schon weiter gediehen ist, also anno 2017 bei der Frage von 4 gegenüber 8 GB VRAM. In jedem Fall zeigt das Umfrage-Ergebnis an, dass im Nachhinein die größere VRAM-Menge fast ausschließlich als die bessere Wahl angesehen wird.

YouTuber Tech YES City kann über einen gewissen Fortschritt in der Frage der abrauchenden Ryzen 9000 Prozessoren berichten, welche laut der entsprechenden Sammelliste auf Reddit primär X3D-Modelle auf primär ASRock-Mainboards betreffen. Danach hat ein ASRock-Vertreter dem YouTuber erklärt, dass einige Stromeinstellungen bei früheren CPU-Samples zu hoch gesetzt waren, was im PBO-Modus für Probleme sorgen konnte. Bei wassergekühlten Systemen konnten dies sogar öfter auftreten, da dort die Kühlung besser und somit mehr Spielraum für PBO (automatische Übertaktung) vorhanden ist. Dies könnte auch erklären, wieso das ganze eher ein Enthusiasten-Problem ist, auffälligerweise nicht in der Breite des Marktes auftritt. Angeblich will Asus diese Problematik mit neueren BIOS-Updates behoben haben – was als Hinweis an Nutzer entsprechender Systeme (ASRock-Mainboard mit Ryzen 9000) gelten darf, unbedingt die letzten BIOS-Updates einzuspielen. Ob AMD oder ASRock für diesen Fehler verantwortlich ist, wurde hingegen nicht genauer ausgeführt. Zudem verbleibt natürlich die Unsicherheit, ob jenes Problem damit wirklich gelöst ist. Dies gilt insbesondere, da ein abrauchender Ryzen 9000 zu 17% auch auf Mainboards anderer Hersteller aufgetreten ist – was natürlich aber auch andere Ursachen haben könnte.

Wie WCCF Tech in Berufung auf ein fernöstliches Gerücht seitens ITHome berichten, hat AMD intern den B650-Chipsatz abgekündigt. Die entsprechende Lagerräumung wird allerdings einige Monate dauern, so dass die Chipsätze (für die Mainboard-Hersteller) noch bis ins dritte Quartal verfügbar sein sollen, was für die finalen Mainboards im Endkundenmarkt dann eine Verfügbarkeit bis ins vierte Quartal bedeuten sollte. Inwiefern die Absage auch für den (stärkeren) B650E-Chipsatz zutrifft, ist unklar, aber da beide diese Chipsätze letztlich über den neueren B850-Chipsatz ersetzt werden können, darf man dies durchaus annehmen. Technisch wird im übrigen in allen Fällen der Chip "Promontory 19" verwendet, einfach nur in verschiedenen Stufen der Freischaltung (Differenzen der AMD-Chipsätze). Abzuwarten bleibt vor allem, ob der B850-Chipsatz dann später auch die preisliche Position des B650-Chipsatzes im Mainboard-Markt einnehmen kann. B850-Mainboards kosten derzeit von 120-180 Euro, während hingegen B650-Mainboards bei 80-140 Euro liegen, sowohl im insgesamten Preisniveau als auch beim Bestpreis somit deutlich niedriger angesiedelt sind. Wer hier kein Zutrauen darin hat, dass AMD die B850-Preise entsprechend herunterbringen kann, sollte somit mit einem B650-Kauf nicht mehr all zu lange warten.

Von TechEpiphany @ X kommen die Prozessoren-Verkaufszahlen der Mindfactory für die 21. Woche, welche den Kurs der vergleichsweise stark schwankenden Absatz-Schwankungen von Woche zu Woche fortsetzen – die vorangegangene Woche war es dann mal wieder etwas mehr Absatz gewesen. Denkbarerweise wurde hiermit aber auch ein statistischer Aussetzer behoben, sprich Verkäufe von vorletzter Woche erst jetzt gezählt – denn Intels "Arrow Lake" verkaufte sich mit 70 Stück diese Woche unüblich viel, nachdem es in der vorhergehenden Woche glatt Null waren. Wie zu sehen, ändern selbst solche bemerkbaren Aussetzer nichts am Gesamtbild, welches recht konstant um eine Marktverteilung von grob 90% AMD gegenüber 10% Intel herum schwankt. Jene Marktverteilung ist natürlich in dieser Höhe auch eher Mindfactory-exklusiv, andere Einzelhändler sehen zwar genauso AMD vorn, aber nicht mit einer derartigen Dominanz wie bei der Mindfactory.

Prozessoren-Verkäufe der Mindfactory im Jahr 2025   (AMD in rot, Intel in blau, durchgehend in dieser Reihenfolge)
Absatz Anteile Umsatz Anteile ASPs AM4, AM5, 1700, 1851
21. Woche 2025 1765 Stück 87,5%   12,5% 0,51M € 88,3%   11,7% 293€   273€ 380, 1165, 150, 70
20. Woche 2025 1240 Stück 91,1%   8,9% 0,37M € 93,1%   6,9% 305€   231€ 290, 840, 110, 0
19. Woche 2025 2985 Stück 89,8%   10,2% 0,89M € 91,5%   8,5% 302€   248€ 700, 1980, 250, 55
18. Woche 2025 1465 Stück 88,7%   11,3% 0,45M € 91,2%   8,8% 317€   240€ 320, 980, 120, 35
17. Woche 2025 2025 Stück 89,1%   10,9% 0,55M € 89,6%   10,4% 274€   260€ 540, 1265, 180, 40
14. Woche 2025 740 Stück 84,5%   15,5% 0,20M € 87,4%   12,6% 275€   216€ 240, 385, 100, 15
8. Woche 2025 3920 Stück 91,1%   8,9% 1,22M € 93,2%   6,8% 319€   239€ 965, 2605, 325, 15
7. Woche 2025 4520 Stück 89,8%   10,2% 1,37M € 91,6%   8,4% 309€   250€ 940, 3120, 430, 30
5./6. Woche 2025 6377 Stück p.W. 88,9%   11,1% 1,92M € p.W. 90,2%   9,8% 305€   266€ 1650, 4022, 630, 65 p.W.
4. Woche 2025 7040 Stück 93,0%   7,0% 2,55M € 95,4%   4,6% 388€   250€ 1145, 5405, 450, 35
3. Woche 2025 5285 Stück 88,8%   11,2% 1,47M € 89,6%   10,4% 280€   258€ 1580, 3115, 465, 90
2. Woche 2025 9255 Stück 95,4%   4,6% 3,95M € 97,0%   3,0% 434€   275€ 1480, 7350, 365, 20
1. Woche 2025 4595 Stück 92,1%   7,9% 1,29M € 91,5%   8,5% 280€   302€ 1460, 2770, 305, 50
alle Daten basierend auf den Erhebungen von TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag; "p.W." = per Woche