Laut der chinesischsprachigen Commercial Times (maschinelle Übersetzung ins Deutsche, via WCCF Tech) hat TSMC größere Aufträge für die Fertigung der nächsten Intel Grafikchip-Generationen erhalten: "Battlemage" im zweiten Halbjahr 2024 unter der 4nm-Fertigung sowie "Celestial" im zweiten Halbjahr 2026 unter der verbesserten 3nm-Fertigung "N3X". Ersteres war bereits in ähnlicher Form erwartet worden, allerdings stand bislang eher das erste Halbjahr 2024 im Raum. Allerdings waren Intels Grafik-Roadmaps zuletzt immer reichlich optimistisch ausgelegt und hatten am Ende wenig mit realen Release- und Verfügbarkeits-Terminen zu tun. Der spätere Battlemage-Termin muß natürlich noch nicht zwingend bedeuten, dass jene nachfolgende Intel-Generation wirklich zeitgleich mit AMDs & nVidias NextGen-Projekten erscheint.
AMD | nVidia | Intel | |
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Juni – Okt. 2022 | Alchemist (Arc A, 6nm) | ||
Okt. 2022 – Q2/2023 | Ada Lovelace (GeForce RTX 40, 5nm) | ||
Dez. 2022 – Q3/2023 | RDNA3 (Radeon RX 7000, 5/6nm) | ||
Q4/2023 | Alchemist+ (6nm ?) | ||
H2/2024 | Battlemage (4nm) | ||
Ende 2024 (?) | RDNA4 (Radeon RX 8000, 3nm) | Blackwell (GeForce RTX 50, 3nm) | |
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basierend auf Gerüchten & Annahmen |
Doch Intels Battlemage rückt somit in jedem Fall näher an AMDs RDNA4 & nVidias Blackwell heran, was sich vermutlich nicht gerade Erfolgs-fördernd auswirken wird. Hinzu gibt es die erste konkrete Termin-Angabe zur NextNext-Generation "Celestial" – welche wohl in einem Zweijahresabstand zu "Battlemage" erst im zweiten Halbjahr 2026 erscheint. Zu früheren Zeiten ging man teilweise noch davon aus, dass Intel seine vier angekündigten Grafikchip-Architekturen im Jahresabstand veröffentlicht, selbst wenn Intel dies nie explizit bestätigt hat. Diese neue Termin-Aussage zeigt jedoch vielmehr auf eine gewöhnliche Zweijahres-Kadenz zwischen den einzelnen Intel-Architekturen hin, wie auch von AMD & nVidia bekannt – primär folgend den jeweiligen Fortschritten bei Chipfertiger TSMC.
Alchemist | Battlemage | Celestial | Druid | |
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Chip-Familie | DG2 (Xe-HPG) | DG3 (Xe²-HPG) | DG4 (Xe³-HPG) | DG5 (Xe-Next) |
max. Ausbau | 32 Xe-Kerne | 64 Xe-Kerne | ? | ? |
Fertigung | TSMC N6 | TSMC N4 | TSMC N3X | ? |
Release | Juni 2022 | H2/2024 | H2/2026 | ? |
Hinweis: Angaben zu noch nicht offiziell vorgestellter Hardware basierend auf Gerüchten & Annahmen |
WCCF Tech berichten über einen ersten Benchmark-Wert zur GeForce RTX 4070 unter dem OpenCL-Test von Geekbench 5. Selbiger sieht die zur Monatsmitte erwartete Karte um –19% gegenüber der GeForce RTX 4070 Ti zurückliegen, dies ist eine gemessen am Hardware-Abstand vergleichsweise maßvolle Differenz. Aber natürlich muß die reale Performance-Differenz nicht der vollen Höhe der Hardware- bzw. Rohleistungs-Differenz entsprechen bzw. ergibt sich hier immer ein gewisser Abschlag. Gemäß dieses OpenCL-Werts würde die GeForce RTX 4070 non-Ti somit eher am oberen Rand der bisherigen Performance-Prognose herauskommen können, was auch die Chance auf eine noch leicht bessere Performance offenläßt. Allerdings muß dieser OpenCL-Test auch kein wirklich guter Gradmesser sein, die Spiele-Performance-Differenz zwischen GeForce RTX 4070 Ti und 4080 (+27%) wird unter OpenCL (+22%) ebenfalls nicht ganz perfekt abgebildet.
GeForce RTX 4070 | GeForce RTX 4070 Ti | Differenz | |
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Raster-Engines (GPC) | 4 (?) | 5 | +25% bzw. –20% |
Shader-Cluster (SM) | 46 | 60 | +30% bzw. –23% |
FP32-Einheiten | 5888 | 7680 | +30% bzw. –23% |
ROPs | 64 (?) | 80 | +25% bzw. –20% |
Level2-Cache | 36 MB | 48 MB | +33% bzw. –25% |
Speicherinterface | 192 Bit GDDR6X | 192 Bit GDDR6X | ±0 |
4K Perf-Index | geschätzt ~290-320% | 392% | |
TDP | 200W | 285W | +43% bzw. –30% |
Listenpreis | $599 | $799 | +33% bzw. –25% |
Forum-Nutzer 'MD_Enigma' hat freundlicherlicherweise die gestern notierte Prozessoren-Verkaufsstatistik der Mindfactory für den Zeitraum 2020-2023 nochmals als vier Diagramme aufbereitet. Zu sehen sind hierbei die Stückzahlen-Statistik per Monat und per Quartal, sowie die Stückzahlen- und Umsatz-Verteilung zwischen AMD & Intel per Monat. Insbesondere die Umsatz-Verteilung macht klarer, dass Intel die absoluten Marktanteils-Höhen von AMD inzwischen wieder etwas zurückgedrängt hat, der Umbruch kam dabei mit dem Jahresende 2021 und somit der Alder-Lake-Generation. Die absoluten Werte dürften sicherlich bei anderen Einzelhändlern (zu welchen gewöhnlich keine derartigen Daten vorliegen) anders ausfallen, aber die relative Entwicklung sollte normalerweise nicht gänzlich abweichend sein. Zudem passen die Mindfactory-Verkaufszahlen letztlich auch gut zum Ergebnis der letzten Prozessoren-Umfrage an dieser Stelle, wobei sich immerhin 65% AMD-Nutzer (im Gaming-System) zeigten.