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News des 1./2. April 2023

VideoCardz zeigen eine AMD-eigene Benchmark-Folie zum Ryzen 7 7800X3D, in welchem Spiele-Benchmarks gegenüber dem Core i9-13900K mit 21 Spiele-Titeln unter der FullHD-Auflösung (AMD mißt üblicherweise durchschnittliche Frameraten) angetreten wurden. Im geometrischen Mittel holt der kommende AMD-Prozessor hierbei +6,4% heraus – ein kleiner, aber feiner Unterschied zum arithmetischen Mittel, welches +6,9% auswirft (die Differenz ergibt sich aufgrund die Überbevorteilung großer Zahlen, weswegen das geometrische Mittel vorzuziehen ist). Vergleicht man es mit AMDs eigenen Benchmarks zu Ryzen 9 7950X3D gegen Core i9-13900K (+6% für AMD), sollte sich ein grober Gleichstand beider X3D-Prozessoren ergeben, sprich Ryzen 7 7800X3D und Ryzen 9 7950X3D im Spiele-Einsatz ungefähr gleich stark herauskommen. Ob sich diese Performance-Versprechung halten läßt, werden die Launch-Reviews zum Ryzen 7 7800X3D herausfinden, welche wohl einen Tag vor Marktstart schon am 5. April antreten.

VideoCardz haben eine nVidia-Folie vorliegen, welche Spezifikationen und Preis der GeForce RTX 4070 bestätigt. Interessanterweise gibt nVidia in dieser Folie neben der offiziellen TDP auch einen durchschnittlichen Spiele-Verbrauch an – welcher bei der GeForce RTX 4070 non-Ti auf 186 Watt liegen soll. Dies wäre erneut leicht unterhalb der offiziellen TDP von 200 Watt, was allerdings bei "Ada Lovelace" wohl Prinzip-bedingt derart passiert und sogar bei Mobile-Grafiklösungen nachweisbar ist. Etwas abgeschwächt wird diese Aussage durch den Punkt, dass nVidia in der gleichen Folie die GeForce RTX 3070 Ti mit nur 240W durchschnittlichem Spiele-Verbrauch angibt – was nun überhaupt nicht zu allen bekannten Messungen passen will. In dieser Frage wird der 12. April eine Aufklärung bringen, wenn die Launch-Reviews zur GeForce RTX 4070 non-Ti anstehen.

Die von Twitterer TechEpiphany erhobenen Zahlen zu den Grafikkarten-Verkäufen der Mindfactory für die 13. Woche 2023 sehen in selbiger einen erneuten erheblichen Absatz-Rückgang. Inzwischen ergibt sich mit nur noch 2375 Grafikkarten-Verkäufen in einer Woche eine gänzlich andere Marktsituation als in den Jahresanfangs-Wochen zuvor, welche bis zur 11. Woche durchschnittliche Wochen-Verkäufe von ~3827 Stück gesehen haben. Entweder verliert hier die Mindfactory deutlich gegenüber anderen Einzelhändlern (in diesem Ausmaß eigentlich unwahrscheinlich), oder aber der Grafikkarten-Absatz geht im deutschen Einzelhandel derzeit tatsächlich breitflächig zurück. Die andere bemerkenswerte Entwicklung ist jene der Marktanteile, wobei hier die alleinige Aussage eines einzelnen Einzelhändlern natürlich nochmals riskanter ist. Nichtsdestotrotz fällt auf, wie AMD in den letzten Wochen stark zugelegt hat – und sogar erstmals in diesem Jahr (und vermutlich seit einiger Zeit) nVidia nicht nur bei den reinen Stückzahlen, sondern auch beim Umsatz überholt hat.

Grafikkarten-Verkäufe der Mindfactory im Jahr 2023
Absatz Anteile Umsatz Anteile ASPs
3. Woche 2023 3940 Stück 42,3%   57,2%   0,5% 2,92M € 37,5%   62,3%   0,2% 656€   807€   270€
4. Woche 2023 3750 Stück 40,8%   58,4%   0,8% 2,83M € 34,5%   65,3%   0,2% 639€   845€   210€
6. Woche 2023 3955 Stück 43,6%   56,1%   0,3% 2,48M € 39,5%   60,3%   0,2% 568€   673€   354€
7. Woche 2023 3975 Stück 43,0%   56,2%   0,8% 2,88M € 35,6%   64,1%   0,3% 600€   825€   270€
8. Woche 2023 3285 Stück 42,3%   57,7%    0%  2,34M € 37,1%   62,9%    0%  624€   811€   ——
9. Woche 2023 4075 Stück 52,4%   47,6%    0%  2,86M € 47,9%   52,1%    0%  641€   766€   ——
11. Woche 2023 3810 Stück 55,4%   44,3%   0,3% 2,86M € 47,6%   52,3%   0,1% 645€   886€   282€
12. Woche 2023 3350 Stück 57,3%   42,1%   0,6% 2,40M € 48,9%   50,9%   0,2% 611€   867€   254€
13. Woche 2023 2375 Stück 61,9%   38,1%    0%  1,68M € 57,7%   42,3%    0%  658€   784€   ——
alle Daten basierend auf den Erhebungen von @TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag

Primär geht dies auf den Umstand zurück, dass für den Absatz-Rückgang der letzten zwei Wochen in erster Linie nVidia verantwortlich ist. So hat AMD Stückzahlen-technisch gegenüber der 7. Woche nur –14% verloren, nVidia hingegen gleich –60%. Erklärbar ist dies möglicherweise mittels des Blick auf die Liste der abgesetzten Karten: Hier führen derzeit wieder primär Mainstream- und Midrange-Modelle, die zuletzt prominent notierten neuen Ada/RDNA3-Karten ordnen sich zumeist nur im weiteren Feld ein. Deren Anfangsschwung scheint nunmehr aufgebraucht zu sein – auch bei der Radeon RX 7900 XT, welche diesen Anfangsschwung erst zuletzt nach ihrer inoffiziellen Preissenkung unterhalb die 900-Euro-Marke erfahren hat. Derzeit scheint der Grafikkarten-Markt ein wenig die kommenden Neuvorstellungen abzuwarten, um sich danach neu zu sortieren. Zudem scheinen die EarlyAdopter, welche auch zu den hohen Preisen der neuen Ada/RDNA3-Grafikkarten zugreifen, nunmehr "durch" zu sein – womit sich die teureren Modelle deutlich weiter hinten einordnen müssen und der wahre Wettstreit und die besseren Performance/Preis-Verhältnisse beginnt.

Die monatsweise Prozessoren-Verkaufsstatistik der Mindfactory, erstellt seitens Ingebor @ Reddit, offenbart für die ersten drei Jahresmonate einen leichten AMD-Aufwind bei den relativen Marktanteilen, vor allem aber eher zurückgehende Absatz-Zahlen nach dem Absatz-Hoch zum Jahresende 2022. Dabei sind die aktuellen Absatzzahlen immer noch beachtbar besser als zum gleichen Zeitpunkt letztes Jahr – allerdings fehlt auch nicht mehr bedeutsam viel, um wieder in dieses Absatzloch des ersten Halbjahrs 2022 hineinzufallen. Zugleich läßt sich inzwischen klarer sagen, dass der Schwung, welchen die neue Ryzen-Generation Ende 2020 ausgelöst hat, seinerzeit deutlich größer war als bei der neuen Ryzen-Generation Ende 2022. Dies betrifft nunmehr nicht nur den jeweiligen Herbst und dessen Absatz-Peak, sondern auch das jeweils nachfolgende Frühjahr. Dabei hatte die letzte Ryzen-Generation sogar noch den Vorteil einer gutklassigen Intel-Generation als weiteren Absatz-Beschleuniger zum gleichen Zeitraum – etwas, was Ende 2020 bei Zen 3 noch fehlte.

Mindfactory CPU-Absatz Stückzahlen-Verteilung Umsatz-Verteilung
März 2023 ~21'200 Stück 71% vs. 29% 66% vs. 34%
Februar 2023 ~22'600 Stück 66% vs. 34% 61% vs. 39%
Januar 2023 ~25'200 Stück 65% vs. 35% 59% vs. 41%
Dezember 2022 ~30'600 Stück 63% vs. 37% 59% vs. 41%
November 2022 ~36'000 Stück 68% vs. 32% 62% vs. 38%
Oktober 2022 ~22'800 Stück 70% vs. 30% 65% vs. 35%
September 2022 ~18'700 Stück 72% vs. 28% 71% vs. 29%
August 2022 ~16'800 Stück 67% vs. 33% 63% vs. 37%
Juli 2022 ~15'400 Stück 65% vs. 35% 61% vs. 39%
Juni 2022 ~12'500 Stück 62% vs. 38% 60% vs. 40%
Mai 2022 ~14'700 Stück 61% vs. 39% 62% vs. 38%
April 2022 ~15'100 Stück 59% vs. 41% 62% vs. 38%
März 2022 ~16'100 Stück 59% vs. 41% 60% vs. 40%
Februar 2022 ~16'500 Stück 58% vs. 42% 61% vs. 39%
Januar 2022 ~17'600 Stück 57% vs. 43% 60% vs. 40%
Dezember 2021 ~18'900 Stück 64% vs. 36% 68% vs. 32%
November 2021 ~22'300 Stück 70% vs. 30% 73% vs. 27%
Oktober 2021 ~11'700 Stück 77% vs. 23% 83% vs. 17%
September 2021 ~18'400 Stück 82% vs. 18% 86% vs. 14%
August 2021 ~19'200 Stück 82% vs. 18% 86% vs. 14%
Juli 2021 ~14'400 Stück 76% vs. 24% 81% vs. 19%
Juni 2021 ~13'500 Stück 82% vs. 18% 85% vs. 15%
Mai 2021 ~20'500 Stück 85% vs. 15% 90% vs. 10%
April 2021 ~17'800 Stück 79% vs. 21% 83% vs. 17%
März 2021 ~25'300 Stück 80% vs. 20% 84% vs. 16%
Februar 2021 ~24'200 Stück 77% vs. 23% 82% vs. 18%
Januar 2021 ~32'400 Stück 81% vs. 19% 83% vs. 17%
Dezember 2020 ~45'900 Stück 83% vs. 17% 86% vs. 14%
November 2020 ~43'400 Stück 84% vs. 16% 84% vs. 16%
Oktober 2020 ~26'200 Stück 79% vs. 21% 75% vs. 25%
September 2020 ~28'100 Stück 82% vs. 18% 77% vs. 23%
August 2020 ~24'200 Stück 83% vs. 17% 81% vs. 19%
Juli 2020 ~25'100 Stück 85% vs. 15% 81% vs. 19%
Juni 2020 ~25'400 Stück 87% vs. 13% 83% vs. 17%
Mai 2020 ~29'000 Stück 89% vs. 11% 84% vs. 16%
April 2020 ~33'600 Stück 91% vs. 9% 86% vs. 14%
März 2020 ~24'600 Stück 88% vs. 12% 85% vs. 15%
Februar 2020 ~20'900 Stück 87% vs. 13% 82% vs. 18%
Januar 2020 ~26'200 Stück 85% vs. 15% 82% vs. 18%
basierend auf den Ausführungen von Ingebor @ Reddit zu den CPU-Verkaufszahlen der Mindfactory