Breit thematisiert wird derzeit das Auftauchen der GeForce RTX 5060 Ti in den Steam Hardware-Statistiken, welche nunmehr für den Monat Mai aktualisiert wurden. Dies ist für die erst Mitte April in den Markt gekommene Karte eine starke Leistung, fällt aber besonders dadurch auf, dass weiterhin die Radeon RX 9070 Modelle von dieser Verbreitungs-Statistik nicht genannt werden. Dies widerspricht etwas dem Gefühl, dass sich jene AMD-Modelle doch eigentlich prächtig verkaufen, basierend auf herausragenden Nutzer-Bewertungen. Aber natürlich kann man sich da auch irren, oder aber der Effekt des DIY-Geschäfts in der westlichen Welt ist für die insgesamten Absatzzahlen weltweit (und über alle Vertriebswege hinweg) nicht besonders hoch. Genauso gilt aber auch, dass die erstmalige Listung in der Steam-Statistik letztlich eine freie Entscheidung von deren Machern ist. Die GeForce RTX 5090 wird beispielsweise genauso wenig gelistet bzw. befindet sich deren Verbreitungsgrad eingemischt in jene immerhin 9% aller Karten, die seitens Steam schlicht unter "andere" einsortiert werden.

Möglicherweise sind 0,20% Verbreitungsgrad auch jene Schwelle, nach deren Überschreitung eine Grafikkarte aus den "anderen" herausgenommen wird und eine eigene Listenposition erhält. Nicht auszuschließen ist jedoch, dass dies rein nach dem Gusto der für den "Steam Hardware Survey" verantwortlichen Mitarbeiter passiert. In der Summe bedeutet die nominelle Nicht-Notierung von Radeon RX 9070 & 9070 XT nur, dass jene voraussichtlich unterhalb jener 0,20% Verbreitungsgrad liegen, mitnichten jedoch gar nicht seitens Steam gezählt wurden. Dennoch bedeutet das ganze natürlich weiterhin, dass das oftmals beobachtete Geschehen auf dem DIY-Markt nur ein gewisser, auf jeden Fall kleiner Teil der Gleichung darstellt – und dass bedeutsame andere Faktoren mit gänzlich anderen Marktverhältnissen zwischen AMD & nVidia am operieren sind. Dies ist auch gut am Steam-Verbreitungsgrad der Radeon RX 7800 XT von derzeit nur 0,37% zu ermessen, was nun überhaupt nicht zu einer Grafikkarte passt, welche bei der Mindfactory grob ein Jahr lang zumeist auf dem Spitzenplatz der wöchentlichen Verkaufsstatistik stand.

Gleich das Gegenargument hierzu: Eine Verbreitungsstatistik, welche der viel beachteten Radeon RX 7800 XT eine Verbreitung von 0,37% zugesteht und der wenig beachteten und kaum nachgefragten Radeon RX 7700 XT aber hingegen gleich 0,26%, darf durchaus generell in Frage gestellt werden (im April sollen es sogar 0,28% vs 0,26% gewesen sein). Es ist derzeit nicht zu sehen, auf welchem Markt die Radeon RX 7700 XT derart viel aufholen kann, um die klare Verkaufsverteilung in der westlichen Welt zugunsten der Radeon RX 7800 XT irgendwie auszugleichen. Selbst für große OEM-Erfolge der Radeon RX 7700 XT oder aber Verkaufserfolge der Karte in der nicht-westlichen Welt gibt es nun wirklich nicht die geringsten Anzeichen. Hinweis zum Schluß: Auch für diesen Monat kam es in der Steam-Statistik wieder zu einer beachtbaren "Umverteilung" zwischen englischsprachigen Nutzern (+2,85PP) und chinesischsprachigen Nutzern (–2,92PP). Zumindest für exakte Vergleiche zwischen den einzelne Monaten ist die Steam-Statistik damit auch diesen Monat kaum zu verwenden.

VideoCardz haben im GeForce RTX 5060 Review von Gamers Nexus @ YouTube die Bestätigung dafür erspäht, dass die Launchreviews zur Radeon RX 9060 XT bereits am 4. Juni erscheinen – einen Tag vor dem Marktstart am 5. Juni. Die Uhrzeit liegt jeweils auf 6 Uhr morgens PDT (Los-Angeles-Zeit), was für Deutschland dann 15 Uhr nachmittags entspricht. Zu klären sind mit diesen Launchreviews durchaus einige Dinge: Zum einen natürlich die Performance der Radeon RX 9060 XT selber, zum anderen die exakte Performance-Einordnung der GeForce RTX 5060. Hinzu kommt auch die mögliche Performance-Differenz zwischen den beiden VRAM-Ausführungen der Radeon RX 9060 XT, resultierend aus deren klar unterschiedlichen Powerlimits (8GB @ 150W vs 16GB @ 182W), zu ermitteln natürlich möglichst ohne VRAM-Einfluß. Eine Vorstufe hierzu besteht in der Ermittlung der Realtaktraten zu beiden VRAM-Ausführungen der Radeon RX 9060 XT. Und wie üblich gilt genauso aufzupassen, ob eine werksübertaktete Karte die jeweils vorliegenden Ergebnisse (leicht) verzerrt, von selbigen werden zur Radeon RX 9060 XT augenscheinlich viele herumschwirren.

Laut Leaker Jaykihn @ X wird Intels "Nova Lake" Prozessoren-Architektur für das Jahr 2027 bezüglich der verbauten iGPU mit zwei verschiedenen Grafikarchitekturen kombiniert werden können: Xe3 und Xe4. Bei Xe3 (= "Celestial") ist dies fast obligatorisch, nachdem diese Grafik-Architektur bei der iGPU von "Panther Lake" erstmals antreten wird. Die eigentliche Überraschung ist hierbei die Nutzung von Xe4 (= "Druid") bei wohl nur einigen Nova-Lake-Produkten. Dies sagt primär aus, dass auch die vierte von Intel einstmals angekündigte Xe-Stufe tatsächlich zur Produktionsreife getrieben wird. Und wenn die Grafik-Architektur tatsächlich so weit ausformuliert wird, dass es für den praktischen Einsatz auf einer iGPU reicht – dann könnte Intel daraus sicherlich auch eine Serie an Desktop-Grafikkarten machen, hypothetisch "Arc D-Serie" genannt. Dies ist natürlich weit entfernt, denkbarerweise passiert da selbst im Jahr 2027 nichts mehr, sind Xe4-basierte Desktop-Grafikkarten eher ein Thema für das Jahr 2028 (nachdem "Celestial" im Desktop erst im Jahr 2026 zu erwarten ist).

Nova Lake-S Xe3 + Xe4
+ not /
Quelle:  Jaykihn @ X am 4. Juni 2025

Die deutschen Straßenpreise der Grafikkarten-Neuvorstellungen 2025 haben sich in den letzten Tagen kaum noch bewegt, allerdings auch ausgehend von einem schon gutklassigen Stand auf nVidia-Seite mit 3 von 4 Modellen auf grober Höhe der umgerechneten US-Listenpreise (GeForce RTX 5060 & 5060 Ti sind vom Marktstart weg auf UVP-Niveau erhältlich und werden hierbei demzufolge nicht mit betrachtet). Die einzige größere Preisbewegung gab es somit auf AMD-Seite bei der Radeon RX 9070 (non-XT), welche ihren Bestpreis gegenüber der letzten Woche von 649 auf 615 Euro reduzierte. Allerdings handelt es sich bei diesem neuen Bestpreis derzeit auch nur um ein einzelnes Angebot seitens Alternate, welches nun deutlich vor allen anderen Angeboten zur Radeon RX 9070 steht – und sich dennoch (erstaunlicherweise) die Nacht über gehalten hat. Technisch liegt das Alternate-Angebot damit unterhalb der deutschen UVP von 629 Euro, gegenüber dem umgerechneten US-Listenpreis ergibt sich allerdings noch eine Differenz von +7%, welche durchaus genauso noch abschmelzen darf.

Prinzipiell konterkariert hiermit AMD die an dieser Stelle (womöglich fälschlicherweise) aufgestellte These, die internen Listenpreise der Navi-48-basierten Beschleuniger würden höher liegen als von AMD offiziell genannt. Denn wenn Radeon RX 9070 & 9070 XT tatsächlich noch in absehbarer Zeit zum (groben) Listenpreis-Niveau finden, dann bestand in der Tat nur ein Anfangseffekt auf die Straßenpreise, wenngleich jener schlicht länger angehalten hat als bei nVidia. Noch bleibt das ganze abzuwarten, ob Radeon RX 9070 & 9070 XT tatsächlich komplett das Straßenpreis-Niveau der umgerechneten US-Listenpreise erreichen können. Zudem bleibt die Seitenchance erhalten, dass speziell die Radeon RX 9070 XT in der Praxis weiterhin einen 50-Dollar/Euro-Offset trägt, sprich der reale Preisunterschied im Markt zwischen beiden 9070er Modellen nicht 50 Dollar gemäß Listenpreis, sondern ca. 100 Dollar/Euro gemäß der Straßenpreise betragen wird. Aber zumindest ergibt sich somit nunmehr die Chance auf ebenfalls noch in Richtung Listenpreis-Niveau sinkende Preise auch bei AMDs 9070er Modellen.