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News des 3. September 2025

Der bekannte AnandTech- und Twitter/X-Nutzer 'Kepler_L2' liefert die Codenamen der RDNA5/UDNA-Architektur, zuerst in Form eines Postings im AnandTech-Forum und dann noch einmal richtig erklärt auf Twitter/X. Die Codenamen haben allesamt Bezug zum Transformer-Universum, interessanterweise mit "Orion Pax" einem älteren Namen von Optimus Prime. Zugleich gilt, dass die in der Gerüchteküche herumschwirrenden Chipnamen AT0 bis AT4 wohl allesamt direkt zu "Alpha Trion" gehören, jenes den Oberbegriff für diese Chipfamilie darstellt – und nicht den Codenamen eines einzelnen Chips. "Ultra Magnus" und "Orion Pax" sind hingegen die Codenamen der kommenden Spielekonsolen-SoCs auf RDNA5/UDNA-Basis – allerdings bezogen auf das Komplett-Konstrukt, sprich mit dem für Konsolen-SoCs notwendigen CPU-Teil. Für das PC-Segment ist somit nur "Alpha Trion" interessant, was dann für alles von AT0 bis AT4 gelten sollte. Nebenbei bestätigt die Nennung dieser Codenamen, dass die diesbezüglichen Gerüchtemeldungen von YouTuber 'Moore's Law Is Dead' sehr wohl auf der richtigen Spur sein müssen, dort wurden "Magnus" und "Orion" schon vor einer Weile genannt.

gfx13 codenames are from Transformers
Alpha Trion, (Ultra) Magnus, Orion (Pax)

Quelle:  Kepler_L2 @ AnandTech-Forum am 3. September 2025
 
Alpha Trion is for the whole GMD lineup, Magnus is for Xbox and Orion for PS6
Quelle:  Kepler_L2 @ X am 3. September 2025

Neben den reinen Codenamen, welche natürlich nichts an der Technik ändern, hat die weitere Diskussion auf Twitter/X aber auch noch zu anderen interessanten Aussagen von 'Kepler_L2' geführt. So soll zumindest AT2 als "GMD Chiplet" ausgeführt sein, ein "Graphics Memory Die" mit demzufolge Rechenwerken, Cache und Speicherinterface, aber ohne Video/Media-Engine und ohne PCIe-Interface. Anders formuliert ist das einzelne GMD für sich selbst nicht als PC-Chip verwendbar, es benötigt immer noch einen weiteren Chip hinzu, um dies zum vollwertigen Grafikchip zu machen (oder für die Spielekonsolen zum vollständigen SoC). AMD scheint hier also eine andere Form der Modularität bzw. Chiplet-Bauweise anzustreben, als bisher bekannt ist oder auch bei RDNA3 praktiziert wurde. Diese Modularität wird es AMD augenscheinlich ermöglichen, dasselbe Grafik-Chiplet sowohl im PC-Segment als auch bei Spielekonsolen-SoCs einzusetzen, was sicherlich Fertigungskosten reduziert und zudem ausgesprochen gut für die Feature-Gleichheit zwischen PC und Konsole ist.

AT2 is the GMD chiplet, Magnus is the SoC
Quelle:  Kepler_L2 @ X am 3. September 2025
 
It's not a standalone die, it's a GMD (Graphics Memory Die) chiplet, it doesn't have any Display/Media/PCIe interface.
Quelle:  Kepler_L2 @ X am 3. September 2025

Offen bleibt, ob AMD diesen Ansatz wirklich bei allen AT-Chips durchzieht. Sowohl die kleinsten als auch die größten hiervon werden nicht für Spielekonsolen-SoCs benötigt, dort bleibt primär nur die Verwendung als PC-Grafikchip – womit die Modularität nicht zwingend notwendig wäre. Gleichfalls läßt diese Modularität die hypothetische Möglichkeit offen, mehrere dieser GMDs zusammenarbeiten zu lassen. Dies müsste man nicht einmal unbedingt für das Gaming-Segment tun, dies kann auch für das Profi-Segment interessant sein. Dagegen spricht etwas das breite Chip-Portfolio von RDNA5/UDNA – welches man bei multiplen GMDs durchaus reduzieren könnte. Doch selbst wenn man diese Möglichkeit für die RDNA5/UDNA-Generation noch nicht nutzt, würde somit der technische Unterbau für zukünftige Multichip-Lösungen bereits erstellt werden – welche man dann in nachfolgenden UDNA-Generation aktivieren könnte. PS: Nachfolgendes Schaubild ist eine selbsterstellte mögliche Darstellung, wie man ein GMD mit anderen Chiplets zu kompletten Chips kombiniert.

Igor's Lab kommen mit einer möglichen Erklärung für die inzwischen zwei Fälle von geplatzten Kondensatoren auf PNY-Grafikkarten daher (Fall #1: RTX5090 + Fall #2: RTX5070): Danach konnte man auf einer GeForce RTX 5070 von selbigem Hersteller deutliche Hotspots (mit über 100°C) auf der Platinen-Rückseite identifizieren, welche dann auf die umliegenden Bauteile abstrahlen. Zwar hat PNY an vielen kritischen Stellen hochwertige Bauteile mit Temperatur-Schwellwerten von 150°C verbaut, andere Bauteile haben jedoch nicht ganz diese Qualität und sind mit solchen Temperaturbelastung bereits nach wenigen Monaten an ihrer Spezifikations-Grenze angelangt. Danach ist es dann Pech & Zufall, wie lange es dauert, bis jene Kondensatoren ausfallen. Da Igor's Lab hiermit nicht direkt die ausgefallenen Karten begutachtet haben, ist das ganze natürlich keineswegs eine sichere Erklärung – aber für den Augenblick zumindest ein Erklärungsansatz. Trifft jener zu, würden allerdings in Zukunft noch einige weitere PNY-Karten ganz ähnlich ausfallen.

Die offizielle Spielwebseite liefert die Systemanforderungen für "Anno 117: Pax Romana", dem am 13. November erscheinenden Aufbauspiel als 5. Teil der Anno-Serie. Geboten werden sechs Hardware-Kategorien, das ganze ist somit recht ausformuliert, sogar an unterschiedliche Frameraten-Bedürfnisse wurde gedacht. Nominell sieht das alles ganz griffig aus, für den Einstieg ist keine besonders kräftige Hardware erforderlich, die maximale Anforderung geht dann aber anno-typisch ziemlich weit nach oben. Allerdings hat man bei den ersten beiden Enthusiasten-Kategorien bezüglich der Grafikkarten augenscheinlich daneben gegriffen: GeForce RTX 3060 Ti oder Radeon RX 6700 XT wären weniger als in der Empfehlungssparte mit niedrigerer Auflösung. Denkbar wäre hier ein simpler Schreibfehler, womöglich sind GeForce RTX 3080 Ti oder Radeon RX 6900 XT die wirklich gemeinte Hardware-Paarung. Allerdings kommt laut den Demo-Benchmarks der ComputerBase kleinere Hardware selbst unter der WQHD-Auflösung noch gut mit, da das Spiel Upscaler umfangreich unterstützt. PS: Die abgeforderte CPU mit AVX2-Unterstützung gibt es bei Intel ab "Sandy Bridge" und bei AMD ab "Bulldozer", liegt also weit tiefer als die nominelle Mindestanforderung.

offizielle PC-Systemanforderungen für "Anno 117: Pax Romana"
Minimum Empfehlung I Empfehlung II Enthusiast I Enthusiast II Enthusiast III
gedacht für FHD "niedrig" @ 30 fps FHD "hoch" @ 30 fps FHD "mittel" @ 60 fps WQHD "sehr hoch" @ 30 fps WQHD "hoch" @ 60 fps 4K "sehr hoch" @ 30 fps
System Windows 10/11 64-Bit, 117 GB freier Festplatten-Platz, SSD durchgehend "benötigt", CPU mit AVX2 erforderlich
CPU Core i7-7700 oder Ryzen 5 1600 Core i5-9600K oder Ryzen 5 3600 Core i5-9600K oder Ryzen 5 3600 Core i5-10600K oder Ryzen 5 3600 Core i5-11600K oder Ryzen 5 5600X Core i7-13700K oder Ryzen 7 7700X
Speicher 16 GB RAM 16 GB RAM 16 GB RAM 32 GB RAM 32 GB RAM 32 GB RAM
Grafik GeForce GTX 1660 oder Radeon RX 5600 XT GeForce RTX 2070 oder Radeon RX 6600 XT GeForce RTX 3070 oder Radeon RX 6800 XT GeForce RTX 3060 Ti oder Radeon RX 6700 XT (???) GeForce RTX 3060 Ti oder Radeon RX 6700 XT (???) GeForce RTX 4080 oder Radeon RX 7900 XT