Twitterer Gray (bislang bekannt als "Everest" oder "Olrak") listet ein paar neue AMD-Codenamen auf, VideoCardz bringen das ganze dann in eine gewisse Form. Danach wird AMD u.a. endlich mal wieder neue Desktop-APUs bieten, indem der Strix-Point-Refresh "Gorgon Point" dann auch für den Sockel AM5 als vermutlich "Ryzen 9000G" angeboten wird. Dies dürfte Teil von AMDs 2026er Produkt-Programm sein, denn für dieses Jahr passiert da nicht mehr viel, ist der Ausgangspunkt sowieso immer die Veröffentlichung eines neuen Mobile-Portfolio zum Jahreswechsel. Für den Jahreswechsel 2025/26 steht bei AMD nichts besonderes auf dem Plan, da Zen 6 zu diesem Zeitpunkt noch nicht spruchreif ist und man somit primär mit Refreshes etc. arbeiten dürfte. Dafür ist dann eben auch Platz für den Desktop-Release von AMD-APUs, wobei hier weiterhin nur vom Strix-Point-Refresh "Gorgon Point" die Rede ist, nicht jedoch von einem Desktop-Release von "Strix Halo".

Letzteres dürfte schon deswegen nicht einfach werden, weil Strix Halo mit seinem 256-Bit-Speicherinterface zu keinem derzeit gängigen Mainboard passend zu machen ist, ganz egal welchen Sockel AMD wählt. Extra Mainboards für "Strix Halo" aufzulegen resultiert allerdings in vergleichsweise hohen Mainboard-Preisen, was nicht der Zielsetzung dieser APU gerade im Desktop-Segment entspricht – damit sollen eher die Systemkosten heruntergebracht werden. Derzeit gibt es noch keine ernsthaften Aktivitäten in diese Richtung hin, wobei AMD mit den Desktop-Ausführungen seiner eigentlichen Mobile-Prozessoren traditionell spät dran ist. Hier dürfte sicherlich auch der Punkt mit hineinspielen, dass die lange Wartezeit bis zu Zen 6 irgendwie überbrückt werden muß. Mit selbiger neuen CPU-Generation dürfte es grob zur Jahresmitte 2026 losgehen, erste Mobile-Produkte könnten auch schon Ende 2026 erscheinen, aber das breite Angebot an Zen6-basierten Mobile-Prozessoren kommt sicherlich erst Anfang 2027. Leider sind Codenamen und Einzelprojekte hierzu derzeit noch ziemlich im Fluß, existieren nur Indizienmeldungen und von AMD leider seit einiger Zeit überhaupt keine Roadmaps mehr.

Twitterer TechEpiphany bezweifelt, dass der (weltweite) Grafikkarten-Marktanteil von AMD mit dem Release der Radeon RX 9070 (XT) beachtbar ansteigen kann. Zwar liegt die Radeon RX 9070 XT nunmehr dauerhaft (und mit Abstand) vorn in der Mindfactory-Verkaufsstatistik, von der Radeon RX 9070 non-XT ist in dieser allerdings kaum etwas zu sehen und generell muß AMD hiermit nunmehr die bisherigen Absätze zumindest von Radeon RX 7900 GRE bis 7900 XTX ersetzen, ergo von mindestens drei Grafikkarten. Der Twitterer selber zählt hier auch noch die Radeon RX 7800 XT mit hinzu, was preislich zwar nicht ganz passt, allerdings dennoch einen gewissen Sinn ergibt: Denn mit dem Release von Radeon RX 9070 (XT) gingen auch die (vorher zumeist großartigen) Absätze der Radeon RX 7800 XT zurück, erfolgt hier möglicherweise ein gewisses Upselling zugunsten der neueren RDNA4-Modelle. So oder so täuschen die hohen Verkaufszahlen der Radeon RX 9070 XT ein gutes Stück, muß AMD hiermit zuerst den Absatzrückgang bei seiner Alt-Generation ausgleichen – womit letztlich nur der Differenz-Betrag zum Marktanteilsgewinn beitragen kann.

Radeon 9070 XT is a success.
But, it basically just replaced 7800 XT – 7900 XTX sales...
Doubt we see a huge rise in share.x
Quelle:  TechEpiphany @ X am 30. April 2025
 
We are selling FAR more 9070 XT builds than we ever sold any 7000 series product. Anecdotal, but Radeon share of our sales is now nearly 40%. For context it used to be <5%. Again, anecdotal as we’re just one (small) SI.
Quelle:  Alexander PCs @ X am 30. April 2025

Ein allerdings viel hoffnungsvolleres Statement kommt dagegen von Alexander PCs @ X, einem (kleineren) Systembuilder von kompletten Consumer-PCs aus den USA. Jener berichtet von einem vollen Erfolg der Radeon RX 9070 XT bei seinen Komplett-PCs, mit einem riesigen Sprung beim Firmen-internen AMD-Marktanteil von <5% auf nunmehr nahezu 40%. Hier dürften natürlich auch solche Punkte wie schlechte Lieferbarkeit und anfänglich viel zu hohe Preise bei den neuen nVidia-Grafikkarten mit hineingespielt haben, vielleicht hält sich dieser Firmen-interne AMD-Marktanteil nicht gänzlich über die Zeit. Aber der große Sprung ist augenscheinlich da – und hilft AMD vor allem dort, wo man traditionell schlecht unterwegs war: Im Geschäft mit den OEMs und Systembuildern. Natürlich ist der Wert dieser Aussage darüber einzuschränken, dass es sich um einen kleinen (und damit üblicherweise schneller agierenden) Systembuilder handelt. Bei den großen Systembuildern und vor allem den Herstellern von Komplett-PCs gehen die Uhren langsamer, sind von dort her eher denn nur kleine Effekte pro der Radeon RX 9070 (XT) zu erwarten.

nVidia legt nach einiger Zeit mal wieder ein neues Spiele-Bundle auf, welches der RTX50-Serie das am 15. Mai startende "Doom: The Dark Ages" kostenfrei mitgibt. Teilnahme-berechtigt sind alle RTX50-Beschleuniger ab GeForce RTX 5070 bzw. GeForce RTX 5070 Laptop aufwärts, mit Ausnahme der (nur in China vertriebenen) GeForce RTX 5090D (wo jenes Spiele-Bundle sowieso nicht erhältlich ist). Nicht mit dabei sind somit auch GeForce RTX 5060 Ti und kleiner sowie bei den Mobile-Lösungen GeForce RTX 5060 Laptop und kleiner. Die Auswahl der teilnahmeberechtigten Grafiklösungen erfolgt dabei augenscheinlich anhand des Verkaufsnamens und nicht der zugrundeliegenden Chip-Basis, denn im Desktop-Markt wird der GB206-Chip der GeForce RTX 5060 Ti ausgeschlossen, jener ist allerdings im Mobile-Markt mittels der GeForce RTX 5070 Laptop sehr wohl dabei. nVidias letztes Spiele-Bundle lief im übrigen zum Jahresende 2024 mit den seinerzeitigen RTX40-Beschleunigern, für die Zeit des Übergangs zur RTX50-Serie wurde hingegen kein neues Spiele-Bundle aufgelegt, sicherlich auch aus dem Grund der sowieso mangelhaften Grafikkarten-Lieferbarkeit.