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News des 3./4. September 2022

WCCF Tech zeigen ziemlich vollständige CPU-Spezifikationen für die ersten Modelle von Intels 13. Core-Generation. Sofern diese Daten halten, gehen zwei Prozessoren im Boost-Modus auf über 5.5 GHz – im genauen allein die beiden Core-i9-Modelle. Nominell würde das Spitzenmodell "Core i9-13900K" mit 5.8 GHz Boosttakt sogar vor dem Ryzen 9 7950X (maximal 5.7 GHz) herauskommen, was allerdings angesichts unterschiedlicher Boost-Verfahren bei AMD und Intel nichts sagen muß. Größere Überraschungen gibt es ansonsten nicht, zu erwähnen wäre nur der niedrigere (offizielle) DDR5-Support des Core i5-13400, welcher im Gegensatz zu den größeren Modellen (dort bis zu DDR5/5600) eben nur DDR5/4800 unterstützt. In der Praxis muß man sich mit einer guten Retail-Platinen natürlich nicht daran halten, dies ist eigentlich nur für Komplett-PCs relevant.

Kerne P-Takt E-Takt L3 iGPU Speicher PBP/MTP
Core i9-13900K 8C+16c/32T 3.0/5.8 GHz ?/4.3 GHz 36 MB 32 EU DDR5/5600 125W/?
Core i9-13900 8C+16c/32T 2.0/5.6 GHz ?/4.2 GHz 36 MB 32 EU DDR5/5600 65W/?
Core i7-13700K 8C+8c/24T 3.4/5.4 GHz ?/4.2 GHz 30 MB 32 EU DDR5/5600 125W/?
Core i7-13700 8C+8c/24T 2.1/5.2 GHz ?/4.1 GHz 30 MB 32 EU DDR5/5600 65W/?
Core i5-13600K 6C+8c/20T 3.5/5.1 GHz ?/3.9 GHz 24 MB 32 EU DDR5/5600 125W/?
Core i5-13400 6C+4c/16T 2.5/4.6 GHz ?/3.3 GHz 20 MB 24 EU DDR5/4800 65W/?
Hinweise: Zuzüglich zum DDR5-Support unterstützen alle Raptor-Lake-Prozessoren auch weiterhin DDR4-Speicher bis DDR4/3200. Zu allen vorgenannten Modellen gibt es zudem eine "F-Variante" mit deaktivierter Grafiklösung (und ansonsten identischen Hardware-Daten).

Intel wird die Spezifikationen der genannten K-Modelle derzeit finalisieren, bezüglich der non-K-Modelle sollte man sich allerdings nicht ganz so sicher sein: Da jene erst im Januar zur CES 2023 anstehen, sind an deren Spezifikationen zumindest rein potentiell noch Änderungen möglich. Dies gilt insbesondere für die (hier nicht genannten) Listenpreise, jene könnte Intel auch erst recht kurz vor Ultimo festsetzen, je nach Marktlage und Stand der Testberichte. Intel hat hierbei den Vorteil, dass AMD mit seinen neuen Prozessoren zuerst herauskommt und man beim Intel-Launch somit schon ziemlich gut wissen kann, wie sich Raptor Lake gegenüber Zen 4 schlägt. Es bleibt zu hoffen, dass Intel diese Wissenslage dazu nutzt, AMDs Ryzen 7000 beim Preis/Leistungs-Verhältnis tatsächlich anzugreifen – anstatt die eigenen Preise schlicht auf AMD-Niveau zu erhöhen.

Im chinesischen NGA.178-Forum wird eine "GeForce RTX 3090 Super" gezeigt, Twitterer MEGAsizeGPU fügt eine "GeForce RTX 3080 20GB" an. In beiden Fällen handelt es sich um früheren Design-Entwürfe nVidias, zu welchen sogar Hardware-Spezifikationen kursierten – welche nach Nicht-Realisierung dieser Projekte dann an einigen Stellen als "falsche Gerüchte" abgetan wurden. Die Kartenbilder beweisen jedoch, dass diese Entwürfe tatsächlich sogar schon in Karten-Form existiert haben und dass jene Einschätzung somit vorschnell war. Nicht korrekt war allerdings in der Vergangenheit die Einordnung dieser reinen Entwürfe als tatsächlich kommende Verkaufsprodukte. Wie gerade anhand den vielen Entwürfe zur GeForce RTX 40 Serie zu sehen, probiert man bei nVidia jedoch vielfältige Möglichkeiten aus, wovon sich am Ende nur ein Bruchteil in echten Verkaufsprodukten materialisiert.

VideoCardz berichten über neue Tiefstpreise für die GeForce RTX 30 Spitzenmodelle in den USA: So werden eine GeForce RTX 3080 Ti für 740 Dollar, eine GeForce RTX 3090 für 960 Dollar sowie eine GeForce RTX 3090 Ti für 1100 Dollar angeboten. Dies könnte durchaus die angekündigte zweite Runde der Preissenkungen zum Abverkauf der Ampere-Grafikkarten anzeigen, denn logischerweise findet dieser Abverkauf von der Spitze abwärts statt und hier betroffen sind wie zu sehen ausschließlich GA102-basierte Grafikkarten. Jene müssen zum einen früher "raus", zum anderen haben jene natürlich auch viel höhere Margen und damit viel mehr Platz für Preisnachlässe. Für den breiteren Markt haben diese Preissenkungen allerdings augenscheinlich keine Bewandtnis, sprich die restlichen GeForce RTX 30 Modelle sind davon nicht betroffen bzw. robben sich preislich weiterhin mühsam vorwärts.

Liste US-Preis DE-Preis umgerechnet
GeForce RTX 3090 Ti $1999 ab $1100 ab 1299€ = $1084
GeForce RTX 3090 $1499 ab $960 ab 1199€ = $1001
GeForce RTX 3080 Ti $1199 ab $740 ab 999€ = $834
Umrechnung unter Abzug der MwSt und zum aktuellen Kurs von 0,9931 Dollar pro 1 Euro

Verglichen mit aktuellen Straßen-Tiefstpreisen auf der anderen Seite des großen Teiches ergibt sich ein zwiespältiges Bild: Bei der reinen Umrechnung der deutschen Tiefstpreise liegen GeForce RTX 3080 Ti & 3090 zwar immer noch höher, die GeForce RTX 3090 Ti ist hierzulande jedoch nominell genauso günstig (bzw. sogar minimal günstiger). Dummerweise versaut der miese Euro/Dollar-Wechselkurs die Käuferstimmung, jener macht gegenüber einem vergleichsweise normalen Stand von grob 1,20 Dollar pro Euro die aktuellen Hardware-Preise in Euroland um gut 20% teurer. Damit funktioniert auch die alte Milchmädchenrechung von "Dollar-Preis = Euro-Preis" nicht mehr, wo sich Wechselkurs und hiesiger MwSt-Aufschlag grob ausgeglichen haben. Neue Normalität ist hingegen, dass alle Euro-Preise gut 20% oberhalb der Dollar-Preise liegen müssen. Optisch sieht dies natürlich desaströs aus, aber an diesem Punkt können Hersteller & Händler beim besten Willen nichts ändern.