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News des 5. Februar 2024

Der mittels der vielfältigen Testberichte seitens TechPowerUp mögliche Vergleich der Hersteller-Modelle zur GeForce RTX 4080 Super zeigt ein altbekanntes Bild: Wirklich große Differenzen sind Mangelware, selbst wenn teilweise die besten werksübertaktete Modelle der Hersteller zum Einsatz kommen. Hier kann man sich wirklich dieses Modell aussuchen, was in den Nebenpunkten von Geräusch- und Hitzeentwicklung dem eigenen Anspruch am nächsten kommt. Selbst unter Übertaktung zeigen sich keine wirklich abweichenden Werte, es ergeben sich dieselben maximal 3 Prozentpunkte Differenz zwischen dem langsamsten und schnellsten Modell (dieser Testreihe). Prinzipiell gesehen kann man hierbei auch zum jeweiligen non-OC-Modell greifen, welches es zum günstigeren Preis bei einigen dieser Herstellermodelle gibt – und erhält damit dasselbe Grafikkarten-Design mit denselben Verbrauchs-, Geräusch- und Hitzewerten, nur einfach um 1-2 Prozentpunkte langsamer (und dafür günstiger).

GeForce RTX 4080 Super Takt-Offset TDP (max) Real-Takt 4K-Perf. Verbr. Temp. Lautst. OC-Perf. *
100% = GeForce RTX 4080 Super FE 100% = GeForce RTX 4080 Super FE @ stock
Founders Edition 2550 MHz 320W (355W) 2715 MHz 100% 302W 63°C 35 dBA +8,1%
Asus TUF OC +60 MHz 320W (352W) 2808 MHz +3PP 324W 63°C 34 dBA +9,0%
Asus ROG Strix OC +90 MHz 320W (420W) 2784 MHz +2PP 315W 60°C 31 dBA +10,0%
Galax SG +60 MHz 320W (380W) 2701 MHz ±0 297W 64°C 33 dBA +7,5%
Gigabyte Gaming OC +45 MHz 320W (400W) 2786 MHz +1PP 312W 60°C 36 dBA +8,5%
MSI Expert +60 MHz 320W (370W) 2728 MHz ±0 304W 69°C 35 dBA +9,6%
Palit GamingPro OC +60 MHz 320W (330W) 2784 MHz +1PP 306W 67°C 32 dBA +7,2%
PNY Verto OC +15 MHz 320W (320W) 2783 MHz +1PP 304W 66°C 34 dBA +7,1%
Zotac AMP Extreme Airo +60 MHz 320W (352W) 2821 MHz +2PP 334W 65°C 39 dBA +8,5%
* OC-Performance (3DMark13 TimeSpy Extreme) = Performance-Differenz zum unübertakteten Wert der Founders Edition; PP = Prozentpunkt

Gemäß MyDrivers (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) hält der Run auf die GeForce RTX 4090 (non-D) in China trotz geltendem Verkaufsverbots weiterhin an, was somit kleine und mittlere Geschäftemacher anzieht. Somit kaufen Privatpersonen und kleinere Händler in den umliegenden Ländern die dortigen Einzelhändler leer und verbringen die Karten dann nach China. Ob man sich dafür selber ins Reich der Mitte bewegen muß oder aber dies einfach liefern lassen kann, wurde nicht erwähnt – letzteres würde bedeuten, dass der US-Exportbann eigentlich nur die Hersteller und große Distributoren belegt, jedoch nicht kleinere Warenströme abwürgen kann. Um dem entgegenzuwirken, verkaufen die Einzelhändler der umliegenden Länder die GeForce RTX 4090 teilweise nur noch im Rahmen von Komplettsystemen mit Preisen á ~4500 Dollar. Selbst dann scheint dieses Kleingeschäft aber noch zu funktionieren, denn in China werden wohl weiterhin Mondpreise für die GeForce RTX 4090 oberhalb von 5000 Dollar gezahlt.

Dies irritiert etwas angesichts des Punkts, dass die GeForce RTX 4090D in China nunmehr zum Listenpreis erhältlich ist. Jener liegt zwar auf dem Listenpreis der regulären GeForce RTX 4090, ist damit aber dennoch weit entfernt von den chinesischen Straßenpreisen zur regulären GeForce RTX 4090. Unklar somit, wieso man nicht einfach zur nur –5,5% langsameren GeForce RTX 4090D greift, welche in der Praxis der Straßenpreise grob nur ein Drittel kostet. Ob da eventuell noch weitere Einschränkungen der GeForce RTX 4090D eine Rolle spielen, welche nur beim Einsatz als KI-Beschleuniger wirksam werden, oder ob dies einfach ein Gewohnheitsfaktor ist, bleibt offen. Sicherlich sind die Abnehmer der regulären GeForce RTX 4090 in China auch weiterhin im KI-Geschäft tätige Unternehmen, weniger denn Gamer. Das ganze Geschehen köchelt zudem eher nur auf mittelgroßer Flamme, denn der Effekt auf die Marktpreise ist wohl nur in Taiwan, Südkorea, Singapur & Vietnam sichtbar. Im etwas weiter entfernten Thailand ist der Marktpreis der GeForce RTX 4090 hingegen weiterhin auf einem "normalen" Niveau, bei umgerechnet 1940 Euro geht es los.

Bei Hardware Unboxed @ YouTube hat man sich den Ryzen 7 5700X3D angesehen, den kleinsten weltweit erhältlichen AMD-Prozessor mit 3D V-Cache (der Ryzen 5 5600X3D ist nach wie vor allein beim stationären US-Händler 'Micro Center' erhältlich). Jener macht seine Sache ganz gut, die Performance-Differenz zum Ryzen 7 5800X3D beträgt im Spiele-Einsatz grobe –5%. Unter Anwendungen ist es eventuell leicht mehr, was jedoch komplett unerheblich für den Zweck dieser CPU ist. Leider fehlt derzeit der große Preisspar-Effekt, denn für 20 Euro weniger Straßenpreis wird nur rein rechnerisch ein (leicht) besseres Performance/Preis-Verhältnis erreicht, in der Praxis fehlt der entscheidende Vorteil. Vielleicht wäre es besser für AMD, den Ryzen 5 5600X3D auch noch weltweit anzubieten, hiermit könnte man mehr AM4-Nutzern eine preisgünstige Nachrüstmöglichkeit bieten. Natürlich kann man angesichts dieser Benchmarks inzwischen eher schon zur AM5-Plattform schauen, denn die X3D-Modelle unter AM4 werden inzwischen von modernen Mittelklasse-Modellen auch ohne Zusatz-Cache ein- und überholt.

Hardware CB24/MC Spiele (1% low)
Core i5-13600K RPL, 6P+8E/20T, 125/181W, $319 (ab 293€) 1319 109,2%
Ryzen 7 7700X Zen 4, 8C/16T, 105/142W, $399 (ab 299€) 1087 108,3%
Ryzen 7 5800X3D Zen 3, 8C/16T, 105/142W, $449 (ab 285€) 769 100%
Ryzen 7 5700X3D Zen 3, 8C/16T, 105/142W, $249 (ab 264€) 717 95,4%
Ryzen 7 5800X Zen 3, 8C/16T, 105/142W, $449 (ab 196€) 801 79,8%
gemäß der Benchmarks von Hardware Unboxed @ YouTube; Mittel von 10 Spielen unter FullHD

Bezüglich der Berichterstattung bzw. dem Erkenntnisgewinn zum Hack von AnyDesk (Remotecontrolling-Software wie TeamViewer) hat sich das IT-Security-Blog BornCity stark hervorgetan, nachdem sowohl AnyDesk selber als auch das BSI (staatliche Stelle) kaum etwas an nutzvollen Details verlauten lassen haben. Trotzdem konzentriert sich alle Berichterstattung derzeit wohl zu stark darauf, was Netzwerk-Admins nunmehr tun müssen – ob und was der Normalnutzer mit einem installierten oder als portable Version vorhandenem AnyDesk tun sollte, wurde nicht wirklich thematisiert. Mangels entsprechend klarer Anweisungen ist das beste derzeit wohl, nach Möglichkeit die Nutzung von AnyDesk ein paar Tage ruhen zu lassen, damit sich eventuell noch weitere Informationen ergeben. In jedem Fall sollten vorherige Installationen deinstalliert und nichts mehr unterhalb Versionsnummer 8.08 benutzt werden. Auch gilt besondere Vorsicht vor falschen Versionen der Software, da die bisherigen Zertifikate des Herausgebers ("Philandro Software GmbH") komprimitiert wurden.