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News des 7. Dezember 2022

Laut WCCF Tech kommuniziert nVidia derzeit (angeblich) gegenüber den Grafikkarten-Herstellern weiterhin einen Listenpreis zur GeForce RTX 4070 Ti von 899 Dollar. Dies ist die Preislage, zu welcher die abgesagte GeForce RTX 4080 12GB kommen sollte, ergo gäbe es hier also keinerlei Veränderung. Zwar gehen WCCF Tech davon aus, dass die Partnerkarten diesen Listenpreis unterbieten dürfen, somit wären es dann 849 Dollar für die Hersteller-Modelle. Aber diese Differenz macht das Kraut auch nicht mehr fett, damit sind keineswegs wirklich bessere Preis/Leistungs-Verhältnisse gegenüber der RTX30-Serie zu erreichen. Vor allem aber würde diese Preislage die Preisfestsetzung von GeForce RTX 4070 und 4080 stark einengen: Die kleinere GeForce RTX 4070 dürfte somit kaum unterhalb 699 Dollar erscheinen, die größere GeForce RTX 4080 kaum auf unterhalb 1099 Dollar preisgesenkt werden. Tritt dies so ein, wäre deren Preisschritt rein optisch, würde jedoch nichts am zugrundeliegenden Problem ändern.

Liste 4K Perf.-Index Performance/Preis
GeForce RTX 4090 $1599 640% 100%
GeForce RTX 4080 $1199 484% 101%  (bei $1099: 110%)
GeForce RTX 4070 Ti $899 ~380-390% 106-108%  (bei $849: 112-115%)
GeForce RTX 4070 vermtl. $699 geschätzt ~300-340% geschätzt 107-122%
GeForce RTX 3090 $1499 376% 63%
GeForce RTX 3080 10GB $699 330% 118%
Anmerkung: Rein spekulative Hochrechnungen auf Basis angenommener Listenpreise und interpolierter Performance-Punkte.

Die PC Games Hardware findet in ihrem Benchmark-Bericht zur Portal RTX wenigstens noch gewisse Ansätze einer möglichen Spielbarkeit auf der Radeon RX 6900 XT: Jene erzielt zwar unter FullHD auch nur 17,5 fps, aber dies ist dann deutlich besser als die bisher ausgemessenen 4-5 fps. Mittels eines (derzeit fehlenden) Upscalers könnte es potentiellerweise in halbwegs spielbare Regionen für die AMD-Karte hineingehen. Allerdings liegt jener Benchmark der AMD-Karte zweifellos überhaupt nicht, wenn selbst eine GeForce RTX 3060 (noch ohne DLSS) schon auf 25,7 fps kommt. Dieser Performance-Unterschied liegt weit außerhalb des normalen Performance-Bilds und selbst noch weit außerhalb der normalen RayTracing-Performance dieser Karten. Die Frage hieran ist nun, ob es sich um einen Normalzustand bei einem vollständigen RayTracing-Spiel handelt – oder einfach nur der RayTracing-Umsetzung von Portal durch nVidia höchstselbst geschuldet ist.

Mittels der hierzu von nVidia gestellten Mod-Tools sind allerdings durchaus weitere RayTracing-only Spielversionen von älteren Spielen in Zukunft zu erwarten, nVidia dürfte diese Schiene schon allein wegen des Werbeeffekts reiten. Was generell nicht verkehrt ist zur optischen Neugestaltung älterer Spieletitel birgt allerdings durchaus das Risiko in sich, dass RayTracing etwas übergewichtet wird – und dies zu Zeiten, wo AMD gerade einmal 10% Marktanteil hält mit der klar schwächeren RayTracing-Performance. In einem normalen Markt mit breit verteilten Marktanteilen wäre eine solche Aktion vernünftig, um eine neue Technologie voranzutreiben. Im aktuellen Marktstand schadet es der Vielfalt der Marktteilnehmer und ermöglicht es dem Platzhirsch, seine Hochpreis-Strategie durchzusetzen. Die Spiele-Entwickler sollten sich gut überlegen hierbei mitzumachen, denn jene haben absolut gar nichts von hochgezogenen Grafikkarten-Preisen bzw. ist dieser Effekt für jene langfristig sehr negativ.

Twitterer All the Watts hat ein wenig Datamining nach Navi 33 Mobile betrieben – und dabei vier kommende Mobile-Grafiklösungen von AMD entdeckt. Jene laufen innerhalb der Radeon RX 7600 & 7700 Mobile-Serien und kommen mit 28 bzw. 32 Shader-Clustern daher, letzteres entspricht dem Vollausbau des zugrundeliegenden Navi-33-Chips. Bedingt dadurch gibt es nur ein 128-Bit-Speicherinterface und 8 GB Grafikkartenspeicher, was allerdings für Mainstream-Lösungen des Mobile-Bereichs durchaus ausreichend ist. Letztlich deuten diese Informationen an, dass AMDs "Navi 33" Chip tatsächlich demnächst spruchreif wird und man durchaus auf der kommenden CES 2023 bereits mit einer Ankündigung rechnen kann. Jene muß natürlich keine direkte Lieferbarkeit versprechen, wie auch das Status entsprechender Desktop-Lösungen weiterhin in der Schwebe ist. Auf noch schnellere Mobile-Lösungen seitens AMD wird man dann allerdings etwas warten müssen, da Navi 31 kaum im Mobile-Segment eingesetzt wird und Navi 32 Mobile laut Kopite7kimi wohl erst im zweiten Halbjahr 2023 ansteht.

When digging for Ryzen 7000 mobile from OEM reference to N33 were discover.
RX 7700M 32 CU 8GB.
RX 7700S 32 CU 8GB.
RX 7600M 28 CU 8GB.
RX 7600S 28 CU 8GB.
16Gbps & 18Gbps.
Up to 120w.
Unknown if just OEM placeholder specification/name or final.

Quelle:  @ Twitter am 2. Dezember 2022
 
We won't see N32 on laptop until 23H2.
Quelle:  Kopite7kimi @ Twitter am 2. Dezember 2022

Die ComputerBase hat sich die Performance von Intels Arc A750 & A770 zwei Monate nach Launch mit aktualisierten Treibern angesehen. Hierbei konnten erneut gutklassige Performance-Gewinne über ein komplettes Benchmark-Feld hinweg erzielt werden, selbst wenn die jeweils benutzten Benchmark-Titel nicht gänzlich gleich sind und es sich hierbei somit nicht um einen klassischen Treiber-Vergleich handelt. Hieraus resultieren wohl auch die zu sehenden kleineren Ergebnis-Anomalien, aber in der Summe wird der erzielte Fortschritt dennoch ausreichend deutlich herausgearbeitet. Normalerweise müsste dies auch eine Anpassung des 3DCenter Performance-Index-Werts nach sich ziehen – was jedoch erst dann erfolgt, wenn auch andere Testberichte selbige Performance-Gewinne in ähnlicher Form vermelden können. Noch nichts haben diese Performance-Verbesserungen mit dem neuen DirectX9-Treiber von Intel zu tun, dessen (erhebliche) Performance-Gewinne laufen separat davon.

FullHD FHD+RT WQHD
Radeon RX 6650 XT 109% → 107% 73% → 75% 105% → 104%
GeForce RTX 3060 100% 100% 100%
Arc A770 "LE" 94% → 100% 96% → 98% 101% → 109%
Arc A750 88% → 90% 87% → 82% 94% → 95%
Vergleich der ComputerBase-Tests von Okt. 2022 zu Dez. 2022 (teilweise ungleiche Benchmark-Auswahl, daher nur grob zu betrachten)