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News des 9./10. März 2024

Laut Twitterer Bionic_Squash soll Intels "Lunar Lake" nahezu +50% Multithread-Performance unter Cinebench & Geekbench auf Meteor Lake-U oben drauf legen, zu nur minimal höherer TDP. Die Herkunft des Gerüchts ist nicht ganz klar, aber gewöhnlich verbreitet der Twitterer keine wilden Behauptungen, sondern trägt produktiv zum Wissensgewinn bei. Der Performance-Gewinn hört sich natürlich auf den ersten Blick herausragend (bis unglaubwürdig) an, läßt sich allerdings durchaus erklären: Denn Meteor Lake-U tritt nur mit 2 Performance- und 8 Effizienz-Kernen an, Lunar Lake hingegen mit 4 Performance- und 4 Effizienz-Kernen. Zu beachten wäre hierbei allerdings, dass Lunar Lake dies alles ohne HyperThreading schultert, während selbiges bei Meteor Lake bekannterweise (bei den Performance-Kernen) aktiv ist. Dennoch ist in diesem Vergleich zur U-Serie von Meteor Lake erst einmal kein Nachteil im technischen Ansatz bei Lunar Lake zu sehen, Meteor Lake-U ist halt sehr abgespeckt (gegenüber den Spitzenmodellen).

MTL-U (15w)-> LNL (17w)
Almost 1.5x MT perf increase (CB23, GB 5.4.5)

Quelle:  Bionic_Squash @ Twitter am 10. März 2024

Der eigentliche Performance-Gewinn dürfte dann schlicht über die bessere Fertigung des moderneren Prozessors erzielt werden. Zwar tritt Intel durchaus ein wenig auf der Stelle, wenn es darum geht, aus den Spitzen-Produkten des Desktop-Segments mittels reinen Fertigungsverbesserungen noch viel herauszuholen, bei den Mobile-Modellen war dieser Fertigungs-Fortschritt jedoch regelmäßig viel deutlicher sichtbar. Dennoch wäre es weiterhin herausragend, wenn Intel hier mit ähnlichem Kern-Einsatz, bei nur geringfügig höherer TDP und trotz des Verzichts auf HyperThreading nahezu 50% Mehrperformance herausholt, wenn auch nur in den bestmöglich skalierenden Benchmarks "Cinebench" und "Geekbench". Dies zeigt vor allem darauf hin, dass Intel einen Weg gefunden hat, mit dem Verzicht von HyperThreading umzugehen, dennoch eine starke Mehrperformance bei seinen NextGen-Prozessoren zu erzielen. Wie gesagt ist unsicher, ob auch die Desktop-Modelle (dann von "Arrow Lake") einen Performance-Gewinn in ähnlicher Höhe hinlegen können, zudem dürfte die gemittelte Mehrperformance über ein breiteres Benchmark-Feld natürlich geringer ausfallen.

YouTuber RedGamingTech bringen eigene Gerüchte zur Hardware-Gestaltung der Blackwell-Generation daher, welche im Detail durchaus abweichend sind von den kürzlich an dieser Stelle notierten konzeptionellen Thesen. So geht der YouTuber von mehr Raster-Engines beim GB203-Chip aus, was jenen zweitbesten Grafikchip von "Gaming-Blackwell" näher an den Top-Chip "GB202" rücken würde. Dabei kommt auch wieder das Schema von "16 SM per GPC" zum Einsatz – mit der Abweichung, dass es bei den beiden kleinsten Blackwell-Chips GB206 & GB207 nur jeweils 14 SM per GPC sein sollen. Zudem sollen GB206 & GB207 auch abweichend vom Rest unter einer 4nm-Fertigung von Samsung vom Band laufen, alle anderen Chips wie bekannt unter einer 3nm-Fertigung von TSMC. Der Sprung in der Chipfertigung soll dafür sorgen, dass Taktraten zwischen 3-3.5 GHz erreicht werden, wobei unklar ist, ob dies auch auf die Samsung-basierten Grafikchips zutrifft.

RTX 50 NEW SPECS (early March '24)
• GB207  28 SM // 2x GPC // 96 bit GDDR7 // 24 MB L2 // PCIe5 x4 // Samsung SF4X
• GB206  42 SM // 3x GPC // 128 bit GDDR7 // 32 MB L2 // PCIe5 x8 // Samsung SF4X
• GB205  64 SM // 4x GPC // 192 bit GDDR7 // 48 MB L2 // PCIe5 x8 // TSMC 3N
• GB203  112 SM // 7x GPC // 256 bit GDDR7 // 64 MB L2 //PCIe5 x16 // TSMC 3N
• GB202  192 SM // 12x GPC // 384 bit GDDR7 // 96 MB L2 // PCIe5 x16 // TSMC 3N
 
Current clock target is low to mid 3ghz
Performance target vs previous gen: 2.5x RT / PT & 1.6x raster
RT figures might include DLSS reconstruction, I can't confirm yet.

Quelle:  RedGamingTech @ YouTube am 10. März 2024

Die Performance-Zielsetzung soll dabei auf der 1,6fachen Raster-Performance liegen, wobei die (höhere) Performance-Zielsetzung von RayTracing-Performance kaum wertbar ist, da unsicher bleibt, ob jene eventuell mittels Frame Generation aufgehübscht wurde. Dabei gelten diese Performance-Zielsetzungen immer auch nur für die größten Chips, können (und werden) bei den kleineren Chips geringer ausfallen. Zudem ist unsicher, auf welcher Basis nVidia dies rechnet: Einem AD102-Chip im Vollausbau oder nur der doch beachtbar abgespeckten GeForce RTX 4090. Hier ist also noch erheblicher Spielraum vorhanden und könnten die genannten +60% durchaus einigermaßen weit weg vom Endresultat real kaufbarer Grafikkarten liegen. So zumindest die Aussagen seitens 'RedGamingTech' mit allerdings unbekannter Quellenlage und somit unsicherem Wahrheitsgehalt. Man kann dies derzeit eher als ein "denkbares" Blackwell Chip-Portfolio einordnen, ein echter Leak ist dies jedoch offenbar nicht.

Die von Twitterer TechEpiphany ermittelten Prozessoren-Verkaufszahlen der Mindfactory sehen für die 10. Woche einen beachtbaren Absatzrückgang zu ansonsten nur leicht veränderten Marktverhältnissen. Primär ist schlicht die zwischenzeitlich wiedergekehrte Stärke der AM4-Absätze der letzten Woche wiederum zurückgegangen, was AMD etwas an Marktanteile gekostet hat und wie gesagt den Wochenabsatz auf den (vorerst) schlechtesten Wert des Jahres gedrückt hat. Denkbar natürlich, dass nunmehr das typische "Frühlings"-Loch in den Prozessoren-Absätze kommt, welches letztes Jahr ganz deutlich mit der 13. Woche einsetzte (nur kurz unterbrochen durch den Marktstart des Ryzen 7 7800X3D) und grob bis zur Jahresmitte hielt. Dieses Jahr gibt es zudem abseits jahreszeitlicher Effekte eine weitere Begründung hierfür, denn natürlich wird ab einem gewissen Zeitpunkt das Abwarten auf den Launch von Zen 5 (irgendwann im Sommer) einsetzen.

Prozessoren-Verkäufe der Mindfactory in den Jahren 2023/24
Absatz Anteile Umsatz Anteile ASPs AM4, AM5, 1200, 1700
44. Woche 2023 4875 Stück 83,0%   17,0% 1,45M € 78,9%   21,1% 283€   370€ 2140, 1905, 60, 740
45. Woche 2023 4175 Stück 78,6%   21,4% 1,25M € 74,1%   25,9% 282€   361€ 1670, 1610, 70, 825
46. Woche 2023 5335 Stück 82,4%   17,6% 1,61M € 78,4%   21,6% 288€   370€ 2185, 2210, 80, 860
47. Woche 2023 11'020 Stück 89,0%   11,0% 3,46M € 86,8%   13,2% 306€   378€ 4350, 5460, 40, 1170
48. Woche 2023 10'840 Stück 89,9%   10,1% 3,23M € 87,5%   12,5% 290€   370€ 4210, 5540, 70, 1020
49. Woche 2023 7670 Stück 86,4%   13,6% 2,11M € 83,2%   16,8% 265€   339€ 3350, 3275, 95, 950
50. Woche 2023 7160 Stück 88,8%   11,2% 1,94M € 85,6%   14,4% 261€   349€ 3270, 3090, 40, 740
51. Woche 2023 6710 Stück 88,5%   11,5% 1,85M € 85,4%   14,6% 266€   351€ 3120, 2820, 40, 730
52. Woche 2023 5490 Stück 89,4%   10,6% 1,50M € 86,4%   13,6% 264€   350€ 2460, 2450, 40, 540
1. Woche 2024 6120 Stück 90,5%   9,5% 1,64M € 87,3%   12,7% 258€   358€ 2820, 2720, 50, 530
2. Woche 2024 6105 Stück 87,1%   12,9% 1,66M € 84,3%   15,7% 263€   332€ 2450, 2870, 80, 705
3. Woche 2024 5915 Stück 87,1%   12,9% 1,59M € 84,1%   15,9% 260€   332€ 2520, 2630, 65, 690
4. Woche 2024 5970 Stück 89,6%   10,4% 1,54M € 86,4%   13,6% 243€   330€ 2780, 2520, 40, 580
6. Woche 2024 5035 Stück 83,8%   16,2% 1,40M € 80,6%   19,4% 267€   334€ 1580, 2640, 70, 725
7. Woche 2024 4810 Stück 88,8%   11,2% 1,36M € 86,5%   13,5% 276€   340€ 1720, 2550, 30, 510
8. Woche 2024 5345 Stück 87,7%   12,3% 1,45M € 84,8%   15,2% 262€   336€ 2050, 2640, 55, 600
9. Woche 2024 5360 Stück 87,6%   12,4% 1,42M € 85,0%   15,0% 258€   320€ 2205, 2490, 80, 575
10. Woche 2024 4600 Stück 86,1%   13,9% 1,23M € 82,5%   17,5% 256€   337€ 1710, 2250, 60, 580
alle Daten basierend auf den Erhebungen von TechEpiphany auf Twitter; Wochenkonvention: Sonntag zu Samstag