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nVidia bringt demnächst vier neue Grafikkarten: GeForce GTX 750, 750 Ti, 790 & Titan Black Edition

Grafikchip-Entwickler nVidia wird über das erste Quartal hinweg sein Portfolio an GeForce 700 Grafikkarten durch vier weitere Modelle abrunden. Über die GeForce GTX 750 Ti wurde an dieser Stelle schon ausreichend berichtet, hinzu soll hier noch eine kleinere GeForce GTX 750 (ohne "Ti") kommen. Am entgegengesetzten Ende des Portfolios scheinen sich die DualChip-Lösung GeForce GTX 790 sowie die neue Titan-Karte GeForce GTX Titan "Black Edition" zu bestätigen, denn Videocardz konnten zu jenen erste Preisnotierungen erspähen. Somit werden demnächst die folgenden vier neuen nVidia-Grafikkarten antreten:

  • GeForce GTX Titan "Black Edition"
    Wahrscheinlich dieselben Hardware-Daten wie die GeForce GTX 780 Ti, hinzu kommen 6 GB Speicher und freigeschaltete FP64-Einheiten. Ohne Mehrtakt natürlich im Normalfall nicht schneller als die GeForce GTX 780 Ti – aber eventuell überrascht uns nVidia in dieser Beziehung doch noch. Kostenpunkt sicherlich 999 Dollar, Release irgendwann im Februar oder März.
  • GeForce GTX 790
    DualChip-Lösung auf Basis des GK110-Chips. Wahrscheinlich nicht mit den vollen 2x 2880 Shader-Einheiten, spekuliert wird derzeit über 2x 2496 Stück. Das Speicherinterface scheint allerdings unbeschnitten, da eine Vorab-Listung die Karte als mit 2x 3GB Speicher ausgerüstet nennt. Sollte preislich eigentlich oberhalb von 1000 Dollar herauskommen, zumindest unterhalb von 999 Dollar wird es sicherlich nichts. Release irgendwann im Februar oder März.
  • GeForce GTX 750 Ti
    Neue Mainstream-Lösung in Konkurrenz zur Radeon R7 260X. Es ist immer noch unklar, ob die Karte nun Maxwell- oder Kepler-basiert ist – in jedem Fall sollte man sich durch das nur 128 Bit DDR breite Speicherinterface nicht all zu viel erwarten. Preispunkt dürften wohl grob 130 Euro sein, der Releasetermin soll der 18. Februar sein.
  • GeForce GTX 750
    Weitere neue Mainstream-Lösung, wohl in Ablösung der GeForce GTX 650. Daten zu dieser Karte sind noch nicht bekannt, der Kostenpunkt läßt sich daher schlecht schätzen. Release irgendwann später als die GeForce GTX 750 Ti, sprich wahrscheinlich erst im März.

Wenn es nicht ständig das Nachrichten-Trommelfeuer zur Maxwell-Basierung der GeForce GTX 750 Ti gäbe, würden wir glatt davon ausgehen, daß nVidia hier nichts anderes als die Kepler-Architektur nochmals melkt, um die GeForce 700 Serie an beiden Enden abzurunden. In jedem Fall gilt aber, daß die Grafikkarten-Käufer durch eine – angenommen – Maxwell-basierte GeForce GTX 750 Ti nichts gewinnt: Die Performance der Karte ist sowieso auf Mainstream-Ansprüche abgestimmt, eine bessere Effizienz der Architektur ist bislang nicht zu sehen und selbst ein eventueller Einsatz der 20nm-Fertigung samt entsprechend niedrigerem Stromverbrauch wäre bei einer solchen Karte nicht wirklich weltbewegend. Wenn, dann wollen die Grafikkarten-Käufer Maxwell-Architektur und 20nm-Fertigung natürlich bei den schnelleren Modellen des Portfolios sehen.

Andererseits deutet die Veröffentlichung der beiden HighEnd-Modelle GeForce GTX 790 und GeForce GTX Titan "Black Edition" erst im Jahr 2014 eher darauf hin, daß demnächst eben noch keine 20nm-Grafikkarten für das HighEnd-Segment drohen. Vielmehr macht die relativ späte Veröffentlichung dieser beiden Karten nur dann Sinn, wenn nVidia bereits weiß, daß man noch einige Monate bis zum Release ernsthaft neuer Angebote überbrücken muß. Vor dem dritten Quartal braucht man daher nicht die eigentliche Maxwell-Generation erwarten – und es kann gut und gerne auch auch erst der Spätsommer 2014 mit 20nm-Grafikkarten werden.