Bei DSO Gaming sind die Systemanforderungen der PC-Version von "Gears of War: Ultimate Edition" notiert – welche wohl kurzzeitig im Windows Store aufgetaucht waren, dort aber inzwischen nicht mehr zu finden sind. Wie bei Quantum Break ist der Titel Windows-10-exklusiv – was aber weniger an dafür benötigten Hardware-Fähigkeiten als vielmehr der Vertriebsstrategie von Microsoft hängt. Ähnlich wie bei Quantum Break ist zudem zu erwarten, daß der Titel auch nur allein über den Windows Store erhältlich sein wird, daß es also keine alternativen Vertriebswege gibt. Neben Windows 10 in der Version 1511 sowie als 64-Bit-Ausführung ist zudem eine DirectX-12-Grafikkarte Pflicht – wobei hier auch die Software-Fähigkeit zu DirectX 12 ausreichend ist, da beispielsweise auch eine GeForce GTX 650 Ti mit Feature-Level 11_0 notiert wird. Beim Hauptspeicher will man minimal 8 GB sehen, empfohlen werden hingegen gleich 16 GB – und für die extra notierten Ultra-Anforderungen sollen es sogar 16 GB Hauptspeicher zuzüglich einer SSD sein.

Auf Prozessoren-Seite will man minimal einen AMD FX-6xxx (6C) oder einen Intel Core i5 @ 2.7 GHz (4C) sehen – anders formuliert: Halbwegs moderner Intel-Vierkerner oder FX-Modell mit mindestens sechs Rechenkernen, jeweils egal der Taktrate. Dies dürfte die meisten Gamer-Systeme mitnehmen, schließt aber einige Mainstream-Systeme aus, wo vielleicht nur Zweikerner mit HyperThreading ihren Dienst schieben. Empfohlen werden für FullHD dann AMD FX-8xxx (8C) oder Intel Core i5 @ 3.5 GHz (4C), für UltraHD dann sogar AMD FX-8xxx (8C) oder Intel Core i7 @ 4 GHz (4C+HT). Während ersteres noch halbwegs plausibel ist, erscheint letzteres als weniger glaubwürdig: Wenn die UltraHD-Auflösung von Gears of War: Ultimate Edition wirklich einen Core i7 auf Intel-Seite erfordert, wird dem ein FX-Prozessor egal welcher Taktrate kaum das Wasser reichen können. Zudem erscheint es generell wenig plausibel, daß die UltraHD-Auflösung mehr Prozessoren-Power erfordern soll – eher limitieren unter dieser Auflösung die Grafikkarten derart stark, daß die Leistungsunterschiede zwischen einzelnen Prozessoren sogar zurückgehen.

Auf Grafikkarten-Seite will man dann minimal AMD Radeon R7 260X (Perf.Index 200%) oder nVidia GeForce GTX 650 Ti (Perf.Index 170%) haben, beiderseits mit jeweils 2 GB Grafikkartenspeicher. Dies erscheint als erfüllbare Anforderung für die allermeisten Gamer-System, stellt dies heutzutage doch eher Einsteiger-Niveau dar. Zu beachten sind allerdings die gleich 2 GB Grafikkartenspeicher, welche (wie die Hauptspeicher-Anforderungen) auf einen hohen generellen Speicherhunger des Spiels schon vom Start weg schließen lassen. Die Empfehlung für FullHD lautet dann auf AMD Radeon R9 290X (Perf.Index 520%) oder nVidia GeForce GTX 970 (Perf.Index 520%) mit jeweils 4 GB Grafikkartenspeicher – was die heutztage üblichen hohen Anforderungen schon für die FullHD-Auflösung darstellen. Die Empfehlung für UltraHD geht dann gleich auf AMD Radeon R9 390X (Perf.Index 570%, 4K-Index 80%) oder nVidia GeForce GTX 980 Ti (Perf.Index 730%, 4K-Index 100%) hinauf, mit der Betonung auf 6+ GB Grafikkartenspeicher – letzteres soll wohl darauf hindeuten, daß es für UltraHD eigentlich mehr als 6 GB Grafikkartenspeicher sein sollte.

Daneben überrascht die Paarung dieser Grafikkarten etwas – eine Radeon R9 390X kann einer GeForce GTX 980 Ti auch unter UltraHD nicht das Wasser reichen, hier sind eher die Fiji-basierten AMD-Grafikkarten gefragt. Aber vermutlich weil jene mit 4 GB zu wenig Speicher für dieses Spiel (unter UltraHD) tragen, wurden diese hierbei nicht erwähnt. Allerdings ist es fraglich, ob eine Radeon R9 390X (Perf.Index 570%) unter UltraHD wirklich mitspielen kann, wenn es für FullHD mindestens eine Radeon R9 290X (Perf.Index 520%) sein soll – auch an dieser Stelle sind die offiziellen Angaben nicht ganz plausibel. Aller Vermutung nach wird das Spiel auf AMD-Grafikkarten unter UltraHD gar nicht (auf höchster Bildqualität) zufriedenstellend laufen: Eine Radeon R9 390X verfügt zwar über ausreichend Speicher, hat dafür aber nicht genügend Rohleistung – und die Radeon R9 Fury X hätte die Rohleistung hierfür, ist allerdings auf ihre nur 4 GB Speicher festgenagelt. All dies bleibt natürlich ernsthafte Hardwaretests zum Thema abzuwarten – aber die Vorhersage lautet sicherlich schon einmal darauf, das auch Gears of War: Ultimate Edition wieder ein guter Hardwarefresser werden wird.