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Die Systemanforderungen zu XCOM 2

Spielepublisher 2K Games hat die offiziellen Systemanforderungen für das am 5. Februar 2016 erscheinende "XCOM 2" bekanntgegeben. Das rundenbasierte Strategiespiel von Spieleentwickler Firaxis setzt den 2012er Überraschungshit "XCOM: Enemy Unknown" auf Basis einer in den 90er Jahren populären Spieleserie fort, kommt aber mit deutlich höheren Systemanforderungen gerade auf Grafikkarten-Seite daher (dem 2012er Vorgänger reichten noch Radeon HD 2600 Pro oder GeForce 8600 GT). Auch bei den Grundvoraussetzungen ist XCOM 2 ein "modernes" Spiel: 64bittiges Windows und eine DirectX-11-Grafikkarte sind ein Muß, 4 GB Hauptspeicher sind das Minimum, 8 GB sind dagegen empfohlen.

Auf Prozessoren-Seite will man dann minimal einen Phenom X4 9950 (4C, 2.6 GHz) oder Core 2 Duo E4700 (2C, 2.6 GHz) sehen – was allerdings leicht irrtierend ist, denn in dieser Prozessoren-Generation hatte AMD nur einen geringen oder gar keinen Performance-Rückstand. Ergo ist der AMD-Vierkerner sehr viel schneller als der Intel-Zweikerner – auf diese Angabe kann man sich nur schwer einen Reim machen. Vermutlich (und weil der Intel-Zweikerner dem Performanceniveau des Vorgänger-Titels viel zu nahe kommt), will der Spieleentwickler hier mindestens einen Vierkerner älterer Generation sehen, also Core 2 Quad oder Athlon/Phenom X4. Leider genauso unklar ist die Prozessoren-Empfehlung, welche offiziell auf einen "3 GHz QuadCore" lautet. Darunter kann man sich sehr viel vorstellen, auch ältere und leistungsschwache Architekturen könnten darunter fallen. Vermutlich ist hierbei aber eher ein Intel-Vierkerner ab der Nehalem-Generation mit eben 3 GHz Taktrate gemeint, alternativ eine entsprechende AMD-CPU (Achtkerner der FX-Serie). So oder so sollten die Prozessoren-Anforderungen für die meisten der heutigen Gaming-Systeme erfüllbar sein. Ob Intels schnelle Zweikern-Prozessoren der modernen Core-i3-Serien noch gut mitkommen, läßt sich sowieso meistens nur mittels expliziter Tests feststellen.

Auf Grafikkarten-Seite geht es glücklicherweise viel genauer zu, hier will man minimal Radeon HD 5770 (Perf.Index 145%) oder GeForce GTX 460 (Perf.Index 160%) mit jeweils mindestens 1 GB Grafikkartenspeicher sehen. Dies ist eine gut erfüllbare Anforderung für die allermeisten Gaming-Systeme. Empfohlen werden hingegen gleich Radeon HD 7970 (Perf.Index 360%) oder GeForce GTX 770 (Perf.Index 380%) mit jeweils mindestens 2 GB Grafikkartenspeicher. In beiden Fällen geht der Spieleentwickler von einer minimal leistungsstärkeren nVidia-Grafikkarte aus, in beiden Fällen ist allerdings der Unterschied zu gering, um daraus schon jetzt große Schlüsse ziehen zu können. Bemerkenswert ist eher der enorme Anforderungssprung zwischen Minimum und Empfehlung: Grob die zweieinhalbfache Performance muß man hierfür hinlegen. Das Spiel scheint exzellent mit der gebotenen Grafikperformance zu skalieren, sprich die Differenz zwischen einfachster und bester Grafik sollte ziemlich groß sein. Ob da noch viel Platz für Downsampling/Supersampling Anti-Aliasing oder den Schritt zur UltraHD-Auflösung bleibt, wäre vorerst zu bezweifeln.

minimale Anforderungen empfohlene Anforderungen
Betriebssystem Windows Vista, 7, 8, 8.1 & 10 64-Bit  (Windows Vista, 8, 8.1 & 10 nicht offiziell erwähnt)
Prozessor AMD Phenom X4 9950 (4C, 2.6 GHz)
Intel Core 2 Duo E4700 (2C, 2.6 GHz)
"3 GHz QuadCore"
(wahrscheinlich gemeint an dieser Stelle: AMD Achtkerner der FX-Serie oder Intel Vierkerner ab Nehalem ab 3 GHz)
RAM 4 GB 8 GB
DirectX DirectX 11
Grafikkarte AMD Radeon HD 5770
nVidia GeForce GTX 460
AMD Radeon HD 7970
nVidia GeForce GTX 770
VRAM 1 GB 2 GB
HDD 45 GB freier Festplattenplatz
Dienste kein Dienst benötigt
Speichermengen sowie Anzahl an CPU-Rechenkernen werden in aller Regel nicht zwingend vorausgesetzt

Angesichts der zu diesem Titel präsentierten Systemanforderungen gilt zudem generell: Die Spieleentwickler und -publisher sollten wirklich aufpassen, nicht derart uneindeutige oder gar höchst ungenaue Systemanforderungen zu veröffentlichen. Eher wäre zu empfehlen, es noch kundenfreundlicher zu machen und für jede einzelne Prozessoren- und Grafikkarten-Generation dieses Modell zu markieren, was man (innerhalb dieser Generation) als Mindestanforderung sieht. Zusätzlich macht es Sinn, bei den Grafikkarten-Empfehlungen zu notieren, für welche Auflösung dies gemeint ist – damit Nutzer anderer Auflösungen entsprechend interpolieren können. Der Arbeitsaufwand hierfür ist für einen mit Hardware vertrauten Mitarbeiter minimal, der Informationsgewinn für den Spielekäufer hingegen enorm.