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Die Systemanforderungen zu The Division

Spielepublisher Ubisoft hat in seinem Blog die offiziellen PC-Systemanforderungen für den am 8. März 2016 erscheinenden Actioner "The Division" bekanntgegeben. Der Titel auf Basis der Snowdrop-Engine zwingt den Spieler zu einem 64bittigen Windows sowie einer DirectX-11-Grafikkarte, was heutzutage eine absolut übliche Anforderung darstellt. Beim Hauptspeicher will man minimal 6 GB sehen, empfohlen werden 8 GB – wobei die Punkte des Hauptspeicher-Ausbaus, der Grafikkartenspeicher-Menge und der Anzahl der CPU-Rechenkerne mehr oder weniger niemals wirklich erzwungen werden (im Gegensatz zum 64bittigen Windows und der DirectX-11-Grafikkarte, ohne welche das Spiel gar nicht erst startet).

Auf Prozessoren-Seite will man dann minimal einen AMD FX-6100 (6C, 3.3/3.9 GHz) oder Intel Core i5-2400 (4C, 3.1/3.4 GHz) sehen – beides keine schlechten Modelle mit 6 bzw. 4 CPU-Rechenkernen, von Mainstream-Niveau kann man hier kaum noch sprechen. Allerdings darf der Core i5-2400 als deutlich schneller als der FX-6100 gelten, eine von beiden Angaben ist also nicht wirklich korrekt. Vermutlich kann man grob sagen, daß es ein halbwegs moderner Intel-Vierkerner oder ein AMD Sechs- bis Achtkerner sein sollte, die AMD-Sechskerner dann mit nicht zu knappen Taktraten. Empfohlen wird hingegen ein AMD FX-8350 (8C, 4.0/4.2 GHz) oder ein Intel Core i7-3770 (4C+HT, 3.4/3.9 GHz) – und damit fast das Beste, was AMD und Intel derzeit hergeben. Wiederum stimmen aber die Proportionen nicht ganz – entweder die angegebene AMD-CPU ist unterdimensioniert oder die angegebene Intel-CPU ist überdimensioniert. Die Spielepublisher sollten wirklich aufpassen, an solchen Stellen stimmige Angaben abzuliefern – ansonsten kann man sich den ganzen Aufwand glatt sparen.

Auf Grafikkarten-Seite bringt man dann vornehmlich recht detaillierte Angaben, welche eine Mindestvariante nicht nur für beide Grafikchip-Entwickler, sondern für jede (moderne) Grafikchip-Generation vorsehen. Leider hat man bei genauerem Studium der hierzu genannten Karten noch tiefer danebengegriffen: Eine Radeon HD 7770 (Perf.Index 145%) zusammen mit einer Radeon R7 270 (Perf.Index 270%) oder eine GeForce GTX 560 (Perf.Index 190%) zusammen mit einer GeForce GTX 960 (Perf.Index 340%) sinngemäß als "gleichwertig" zu bezeichnen, offenbart entweder fehlende Hardware-Grundkenntnisse oder aber ein gravierendes Desinteresse, diese offiziellen Systemanforderungen in irgendeiner Form informativ zu halten.

minimale Anforderungen empfohlene Anforderungen
Betriebssystem Windows Vista, 7, 8, 8.1 & 10 64-Bit  (Windows Vista & 8 nicht offiziell erwähnt)
Prozessor AMD FX-6100 (6C, 3.3/3.9 GHz)
Intel Core i5-2400 (4C, 3.1/3.4 GHz)
AMD FX-8350 (8C, 4.0/4.2 GHz)
Intel Core i7-3770 (4C+HT, 3.4/3.9 GHz)
RAM 6 GB 8 GB
DirectX DirectX 11
Grafikkarte AMD Radeon HD 7770 2GB
nVidia GeForce GTX 560 2GB
AMD Radeon R9 290
nVidia GeForce GTX 970
VRAM 2 GB keine Angabe
HDD 40 GB freier Festplattenplatz
Dienste kein Dienst benötigt
Anmerkung: Speichermengen sowie Anzahl an CPU-Rechenkernen werden in aller Regel nicht zwingend vorausgesetzt

Somit müssen wir selber ran und versuchen, aus diesen Daten etwas sinnvolles zu deuten: Minimal will der Spielepublisher anscheinend AMD Radeon HD 7770 (Perf.Index 145%) oder nVidia GeForce GTX 560 (Perf.Index 190%) sehen, mit der Betonung auf jeweils 2 GB Grafikkartenspeicher. Jene Speichermenge war speziell bei den genannten Grafikkarten eher unüblich, aber bei moderneren Grafikkarten der gleichen Leistungsklasse ist diese Speichermenge dann problemlos anzutreffen. Nominell sieht dies erst einmal nach Mainstream-Anforderungen aus, denn Grafikkarten mit diesem Performancehorizont werden heutzutage von Radeon R7 360 (Perf.Index 185%) bzw. GeForce GTX 750 (Perf.Index 175%) gestellt. Ob dies für "The Division" wirklich ausreicht, kann allerdings nicht beschworen werden, der Spielepublisher hat sich in der Frage der Grafikkarten-Minimumanforderungen wie gesagt höchst mehrdeutig ausgedrückt.

Klarer sind dagegen die Empfehlungen, welche in Richtung AMD Radeon R9 290 (Perf.Index 480%) bzw. nVidia GeForce GTX 970 (Perf.Index 520%) gehen. Da bleiben dann nicht mehr viele andere Modelle übrig, welche ein ähnliches Leistungsniveau aufweisen – bei AMD sind dies Radeon R9 290X, 390, 390X, Nano, Fury und Fury X, bei nVidia GeForce GTX Titan, Titan Black, Titan, 980, 980 Ti und Titan X. The Division stellt also durchaus echte HighEnd-Anforderungen an die Grafikkarte – da dürfte vermutlich kaum noch ein Spielraum für Downsampling/Supersampling Anti-Aliasing oder den Wechsel auf die UltraHD-Auflösung übrig bleiben. Ganz allgemein ist hier ein ziemlich hardware-fressender Titel zu erwarten, denn üblicherweise verlangen dedizierte Zerstörungsorgien mit zudem Blick auf die Details immer ein gehöriges Maß an CPU- wie GPU-Power.