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Erster Test zur GeForce GTX 1050 3GB aufgetaucht

Beim Guru3D ist der erste Test zu einer GeForce GTX 1050 3GB aufgetaucht, welcher somit eine erste Performance-Abschätzung dieser Mainstream-Grafikkarte ermöglicht. Die getestete Karte stammt von MSI, läuft aber (im Gegensatz zu den mitgetesteten anderen Karten) auf den Referenz-Taktraten von 1392/1518/3500 MHz. Die anderen im Guru3D-Test verwendeten Karten sind zumeist werksübertaktete Herstellerdesigns, selbst wenn Guru3D dies (leider) nicht derart in den Balkendiagrammen kennzeichnen – erkennbar ist dies jedoch im Vergleich der 3DMark-Werte (ohne Hersteller-Kennzeichnung vs. mit Hersteller-Kennzeichnung). Gänzlich genau kann dieser Test somit trotz der Verwendung von 13 Spiele-Benchmarks nicht sein, denn GeForce GTX 1050 2GB und GeForce GTX 1050 Ti laufen hier eben mit leichter Werksübertaktung, die GeForce GTX 1050 3GB dagegen auf Referenz-Taktung. Dafür gibt es den Vorteil, das beim Guru3D üblicherweise nur selten erhebliche Speichermengen-Differenzen gemessen werden – und somit die kleineren Karten nicht an diesem Punkt unterhalb ihres Wertes geschlagen werden.

GeForce GTX 1050 2GB GeForce GTX 1050 3GB GeForce GTX 1050 Ti
Testmuster MSI Gaming X, Werks-OC auf 1417/1531/3500 MHz (+5% Chiptakt) MSI-Modell, 1392/1518/3500 MHz (Referenz-Taktung) MSI Gaming X, Werks-OC auf 1354/1468/3500 MHz (+5% Chiptakt)
FullHD-Performance lt. Guru3D 84,5%  (-15,5%) 92,4%  (-7,6%) 100%
WQHD-Performance lt. Guru3D 81,3%  (-18,7%) 89,9%  (-10,1%) 100%
3DCenter FullHD Perf.Index 310% ~340% 360%

Im genauen haben Guru3D nirgendwo beachtbare Performance-Abstürze in Bezug auf die verbauten Speichermengen festgestellt – obwohl die Differenz zwischen 2 GB auf der regulären GeForce GTX 1050 und 4 GB auf der GeForce GTX 1050 Ti dafür eigentlich prädestiniert ist. Unter WQHD wurden die Abstände zwischen den drei 1050er Karten dann zwar größer, auch hier es gab in den einzelnen Benchmarks jedoch nirgendwo größere Ausreißer. Jene dürfte es in der Praxis allerdings dennoch geben (jedenfalls auf bester Texturenqualität) – und in jedem Fall sagen durchschnittliche Frameraten natürlich nur eher wenig über die gefühlte Flüssigkeit aus, dürften Grafikkarten unterhalb 4 GB Grafikkartenspeicher spätestens unter WQHD immer mal wieder mit Nachladerucklern und unrunden Frametimes zu kämpfen haben. FullHD ist das höchste, was man diesen Karten mit weniger als 4 GB Grafikkartenspeicher zumuten sollte – und selbst dann könnte sich noch im Einzelfall die Reduzierung der Texturenqualität empfehlen.

So kommt die GeForce GTX 1050 3GB jedenfalls ziemlich gut weg und unter Einrechnung des Vorteils einer kleinen Werksübertaktung bei den beiden anderen 1050er Karten ordnen wir jene auf Basis der vorliegenden Benchmarks vorerst auf einen FullHD Performance-Index von ~340% ein. Dies ist in der Mitte zwischen GeForce GTX 1050 2GB und GeForce GTX 1050 Ti mit kleiner Tendenz zur größeren Karte. Augenscheinlich stört die GeForce GTX 1050 3GB deren schwache Speicherbandbreite weit weniger als angenommen – gut möglich auch, das dies durch eine sogar höhere Rechenleistung als bei der GeForce GTX 1050 Ti teilweise wieder ausgeglichen wird. Die diesbezüglichen Messungen beim Guru3D sind zu ungenau für eine solide Taktraten-Aussage, aber es sieht ganz danach aus, als würde die GeForce GTX 1050 3GB (768 SE) beim real anliegenden Chiptakt mehr als die GeForce GTX 1050 Ti (768 SE @ ~ 1640 MHz) erreichen, vielleicht sogar ähnlich viel wie die GeForce GTX 1050 2GB (640 SE @ ~1730 MHz). Trotzdem bleibt die Karte unterhalb des auf 60 Watt festgesetzten Power-Limits, der Karten-Stromverbrauch liegt in der Mitte zwischen GeForce GTX 1050 2GB (~55W) und GeForce GTX 1050 Ti (~58W).

Damit kommt die GeForce GTX 1050 3GB bei deren Performance klar besser weg, als vorab erwartet worden war: Die Karte ist ca. 10% schneller als die reguläre GeForce GTX 1050 2GB, und hat dann sogar noch den Vorteil der größeren Speichermenge. Der Problempunkt der Karte liegt weiterhin primär bei deren Preis, welcher sich klar näher der GeForce GTX 1050 Ti zuneigt – welche sicherlich nur ca. 6% schneller ist, dafür aber mit 4 GB Grafikkartenspeicher und dem "Ti" im Namen sowohl technisch als auch optisch klar höherwertiger ist. Die Differenz gegenüber einer preislich soliden Einordnung ist dabei sicherlich nicht groß: Die GeForce GTX 1050 3GB müsste faktisch nur um 10 Euro im Preis fallen, dann wäre schon alles im richtigen Verhältnis. Dies könnte zukünftig sogar passieren, üblicherweise benötigen solcherart Programmergänzungen einige Zeit, um ihren richtigen Platz in der Preisstruktur zu finden. Bis dahin erscheint allerdings weiterhin die GeForce GTX 1050 Ti als die sinnvollere Variante, denn nur 10 Euro mehr zu bezahlen für eine (extrem) gängige Speicherbestückung von gleich 4 GB dürfte sich sowohl jetzt als auch verstärkt in der Zukunft als lohnenswerte Investition herausstellen.

GeForce GTX 1050 2GB GeForce GTX 1050 3GB GeForce GTX 1050 Ti
Chipbasis nVidia GP107, 3.3 Mrd. Transistoren in 14nm auf 132mm² Chipfläche bei Samsung
Technik 2 Raster-Engines, 640 Shader-Einheiten, 40 TMUs, 32 ROPs, 128 Bit GDDR5-Interface (Salvage) 2 Raster-Engines, 768 Shader-Einheiten, 48 TMUs, 24 ROPs, 96 Bit GDDR5-Interface (Salvage) 2 Raster-Engines, 768 Shader-Einheiten, 48 TMUs, 32 ROPs, 128 Bit GDDR5-Interface (Vollausbau)
Taktraten 1354/1455/3500 MHz
(Ø-Chiptakt: ~1730 MHz)
1392/1518/3500 MHz
(Ø-Chiptakt: ?)
1290/1392/3500 MHz
(Ø-Chiptakt: ~1640 MHz)
Speicherausbau 2 GB GDDR5 3 GB GDDR5 4 GB GDDR5
FullHD Perf.Index 310% ~340% 360%
Straßenpreis 130-145 Euro 155-170 Euro 165-185 Euro
Release 25. Oktober 2016 21. Mai 2018 25. Oktober 2016