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Intels Haswell ULT bringt einen niedrigeren Baseclock für noch geringere Idle-Taktraten

In unserem Forum zuerst aufgetauchte neue Intel-Präsentationen zur 2013er Intel-Prozessorenarchitektur "Haswell" zeigen interessante neue Details zur den Stromspar-Verbesserungen speziell der Haswell-ULT-Prozessoren für den Ultrabook-Bereich auf. So unterstützt Haswell ULT einen Baseclock von nur noch 24 MHz (gegenüber dem bisherigen Standard von durchgehend 100 MHz), was zur Folge hat, daß man den Prozessor in seinen Idle-Modi noch viel niedriger takten kann als bisher gewohnt. Ausgehend vom bisher üblichen niedrigsten Multiplikator von 8 takten Ivy-Bridge-Prozessoren somit niedrigstenfalls mit 800 MHz, Haswell-Prozessoren könnten dagegen bis auf 192 MHz Takt heruntergehen.

Dies ist dabei nicht nur für den absoluten Idle-Verbrauch relevant, sondern auch für den Verbrauch unter geringer Beanspruchung – beispielsweise wenn man einen Text schreibt und der Prozessor zwischen den Tastenanschlägen jeweils in tiefe Idle-Modi geht. Gut vorstellbar ist, daß gerade bei solchen Tätigkeiten der Prozessoren-Verbrauch noch weiter gesenkt werden kann, denn das Warten auf den nächsten Tastenanschlag kann ein heutiger Prozessor auch mit nur 192 MHz Taktrate lösen. Natürlich wird es an dieser Frage um so dringender, endlich gute Stromverbrauchs-Benchmarks für den Normalverbrauch von Prozessoren anzusetzen – welche also nicht die Extremwerte "totales Idle" und "totale Last" ausmessen, sondern den Stromverbrauch unter normalen Tätigkeiten (wie schon einmal erwähnt würde sich hierfür der EEcoMark eignen – jener müsste schlicht nur einmal eingesetzt werden).

Intel Mobile-Haswell Präsentation (Folie 05)
Intel Mobile-Haswell Präsentation (Folie 05)
Intel Mobile-Haswell Präsentation (Folie 15)
Intel Mobile-Haswell Präsentation (Folie 15)

Eher in die gegenteilige Richtung gehen allerdings die Angaben im Roadmap-Teil der Intel-Präsentation, wo die schnelleren Mobile-Modelle von Haswell mit einer TDP von 47W bzw. 57W ausgezeichnet wurden. Dies ist zwar nur ein wenig mehr als bei Intels Vierkern-Modellen im Mobile-Bereich bisher üblich (45W bzw. 55W TDP), aber dennoch eher erstaunlich angesichts der Möglichkeiten der 22nm-Fertigung und Intels Versprechungen, mehr in Richtung Energieeffizienz zu tun. Auch die TDPs der mobilen Zweikern-Modelle steigen mit Haswell von bisher 35W auf dann 37W – der reine Unterschied ist wie gesagt kein Beinbruch, aber die generelle Richtung stimmt natürlich nicht.