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Möglicher Launchtermin und Listenpreise zu Intels Core i-9000 Serie aufgetaucht

Laut der ComputerBase tritt die erste Welle der Core i-9000 Serie in Form der drei K-Modelle Core i5-9600K, Core i7-9700K & Core i9-9900K offiziell am 20. Oktober 2018 an, der neue Z390-Chipsatz hingegen schon am 8. Oktober 2018. Zum Releasetermin der Prozessoren existieren allerdings noch gewisse Bedenken, da vorgenanntes Datum auf einen Samstag fällt – andererseits muß heutzutage ein Launchtermin nicht mehr gleichbedeutend mit einem Marktstart sein, wie erst kürzlich nVidia mehrfach bei der Turing-Generation demonstriert hat. Seitens der PC Games Hardware kommt dann noch eine Information zu den Listenpreisen der Neuvorstellungen hinzu, welche wahrscheinlich auf 369 Dollar für den Core i7-9700K sowie 479 Dollar für den Core i9-9900K lauten werden. Jene Preisnotierungen ergeben sich aus ersten Platzhalter-Preisen bei der Silicon Lottery, welche sich nach deren Auskunft an den Angaben eines Distributors orientieren, der üblicherweise Intels Listenpreis ansetzt.

Core i-8000 Serie Core i-9000 Serie
Core i9-9900K 8C/16T, 3.6/5.0 GHz, 479$
6C/12T, 3.7/4.7 GHz, 359$ Core i7-8700K Core i7-9700K 8C/8T, 3.6/4.9 GHz, 369$
6C/6T, 3.6/4.3 GHz, 257$ Core i5-8600K Core i5-9600K 6C/6T, 3.7/4.6 GHz, ?

Sicher ist diese Preislage damit noch nicht – andererseits liegt damit der Preis des x700er Modells (abermals) höher als bei früheren Intel-Generationen, insofern ist dies nicht gänzlich unglaubwürdig. Wir hatten ja bisher eher vermutet, das Intel den Preis für den Core i7-9700K etwas herabsetzt, weil es sich innerhalb der Core i-9000 Serie dann nicht mehr um das allerbesten Modell handelt – aber diese These muß natürlich nicht stimmen, Intel könnte hier auch einfach nur den (anzunehmenden) Performance-Vorteil gegenüber AMDs Ryzen 7 2700X ins Spiel bringen. Unter Anwendungen ist die Differenz zum Core i7-8700K laut einem ersten Test zwar eher im geringen Bereich, da das ältere Modell mit 12 CPU-Threads antritt und der Core i7-9700K wegen des fehlenden HyperThreadings nur mit 8 CPU-Threads, unter Spielen sollten die acht HyperThread-losen CPU-Kerne auf hoher Taktrate jedoch besser durchschlagen. Denn da unter Spielen HyperThreading (gerade bei hoher Kern-Anzahl) durchaus schon einmal wirkungslos ist oder gar behindert, dürften unter dieser Disziplin Core i7-9700K und Core i9-9900K vermutlich ziemlich nahe beieinander liegend herauskommen.

Der auf immerhin 479 Dollar nach oben schießende Preispunkt für jenes neue Topmodell verwundert dann allerdings genauso etwas – seit dem Release der Sandy-Bridge-Architektur ist Intel bei den Preisen seiner normalen Consumer-Prozessoren immer konsequent unterhalb von 400 Dollar bzw. zumeist sogar unterhalb von 350 Dollar geblieben. Das Nachziehen gegenüber AMD bei der Kern-Anzahl ist sicherlich ein vernünftiger Schritt – aber wenn dies mit Preiserhöhungen erkauft wird, bleibt da kaum noch ein technologischer Fortschritt für den Konsumenten übrig, Achtkerner zu hohen Preisen konnte man bei Intel schließlich bereits im Rahmen der E/X-Serien erstehen (konkret derzeit bei Skylake-X). Sicherlich schlägt im Achtkern-Feld der Core i-9900K den bisherigen Core i7-7820X sowohl beim Preis als auch der Performance, aber letzterer ist auch ein Produkt aus Zeiten, wo Intel im Consumer-Bereich gerade einmal mit der Hälfte der CPU-Kerne (4C) antrat.

Ob Intel zudem unter der Anwendungs-Performance gleich +45% auf den Ryzen 7 2700X oben drauf legen kann, wie es die Preisdifferenz von 329$ zu 479$ suggeriert, wäre arg zu bezweifeln bzw. ist schon rein technisch nicht möglich. Mit den kürzlichen ersten Benchmark-Resultaten zum Core i9-9900K ergibt sich eine vermutliche Performance-Differenz zum Ryzen 7 2700X von "nur" +15% – was einen guten Wert darstellt, aber eben schlecht zum aufgerufenen Preispunkt passt. Intel kann hier sicherlich auch weiterhin auf ein großes Heer an begeisterten Intel-Käufern bauen, macht aber dennoch an dieser Stelle (erneut) die Flanke für AMD auf, welche weiterhin ein besseres Performance/Preis-Verhältnis behaupten können. Aber womöglich ist dies natürlich alles nur eine eher theoretische Diskussion: Denn insofern Intels 14nm-Lieferschwierigkeiten anhalten und dann auch auf die Core i-9000 Serie überschwappen, dürften vorgenannte Listenpreise wieder nur Makulatur sein und diese Prozessoren im Einzelhandel dann deutlich teuer kommen.

Kerne Takt unl. L2+L3 Speicher Grafik TDP Preis Release
Core i9-9900K 8C +HT 3.6/5.0 GHz 2+16 MB 2Ch. DDR4/2666 GT2 95W mglw. 479$ 20. Okt. 2018
Core i9-9900 8C +HT mglw. 3.1/5.0 GHz 2+16 MB 2Ch. DDR4/2666 GT2 80W ? Q1/2019
Core i7-9700K 8C 3.6/4.9 GHz 2+12 MB 2Ch. DDR4/2666 GT2 95W mglw. 369$ 20. Okt. 2018
Core i7-9700 8C ? 2+12 MB 2Ch. DDR4/2666 GT2 65W ? Q1/2019
Core i5-9600K 6C 3.7/4.6 GHz 1.5+9 MB 2Ch. DDR4/2666 GT2 @ 350/1150 MHz 95W ? 20. Okt. 2018
Core i5-9600 6C 3.1/4.5 GHz 1.5+9 MB 2Ch. DDR4/2666 GT2 @ 350/1150 MHz 65W ? Q1/2019
Core i5-9500 6C 3.0/4.3 GHz 1.5+9 MB 2Ch. DDR4/2666 GT2 @ 350/1100 MHz 65W ? Q1/2019
Core i5-9400 6C 2.9/4.1 GHz 1.5+9 MB 2Ch. DDR4/2666 GT2 @ 350/1050 MHz 65W ? Q1/2019
Core i3-9100 4C 3.7 GHz 1+6 MB 2Ch. DDR4/2400 GT2 @ 350/1100 MHz 65W ? Q1/2019
Core i3-9000 4C 3.7 GHz 1+6 MB 2Ch. DDR4/2400 GT1 @ 350/1100 MHz 65W ? Q1/2019
Die Angaben dieser Tabelle sind durch verschiedene Intel-Dokumente inzwischen durchgehend mehrfach bestätigt. Alle Coffee-Lake-Prozessoren (inklusive des Coffee-Lake-Refreshs) laufen ausschließlich auf (allen) Mainboards auf Basis von Intels 300er Chipsatz-Serie.

Nachtrag vom 2. Oktober 2018

Die PC Games Hardware korrigiert den kürzlich genannten Launchtermin des Coffee-Lake-Refreshs noch um einen Tag: Basierend auf einem anscheinendem Intel-Dokument gibt es am 19. Oktober 2018 sowohl entsprechende Launchreviews als auch den Verkaufsstart im Einzelhandel. Am 8. Oktober fällt zudem ein weiteres Presse-NDA, hierbei dürfte es sich vermutlich um eine offizielle Ankündigung mit Bekanntgabe der Hardware-Daten zu den einzelnen CPU-Modellen handeln. Selbige sind eigentlich schon bekannt, so daß hierzu nur noch der von Intel angesetzte Listenpreis interessant wird – zuletzt gab es Informationen über 369 Dollar beim Core i7-9700K sowie 479 Dollar beim Core i9-9900K. Beide Preise sind nominell hoch, aber angesichts der abgehobenen Straßenpreise der bisherigen Intel-Prozessoren sogar (relativ gesehen) wieder günstig – womit es unwahrscheinlich ist, das die Einzelhändler ähnliche Straßenpreise bieten werden. Gut möglich also, das auch diese ersten Modelle der Core i-9000 Serie letztlich mit beachtbarem Preisaufschlag verkauft werden – und sei es nur, um einen gewissen Preisabstand zu den Modellen der Core i-8000 Serie zu wahren. Zum Core i7-9700K gab es bereits einen regelrechten Vorab-Test, zum Core i9-9900K wenigstens ein paar erste Benchmark-Ergebnisse.