Neue, aus dem Coolaler-Forum stammende Haswell-Benchmarks bestätigen den eher mäßigen Performance-Gewinn durch diese neue Prozessoren-Architektur gegenüber der bestehenden Ivy-Bridge-Architektur – zumindest unter derzeit aktuellen Benchmarks, denn die neuen CPU-Befehlssatzerweiterungen von Haswell werden natürlich einige Zeit benötigen, ehe sich jene in üblichen Benchmark-Programmen (geschweige denn Alltags-Software) wiederfinden lassen. Derzeit muß man bei den Vorab-Tests leider sowieso mit eher theoretischen Benchmark-Programmen vorlieb nehmen, welche nur schwer etwas mit feinen Architektur-Verbesserungen anfangen können – dafür aber durchaus eine gute Aussage über die zugrundeliegenden Rohperformance von Haswell bieten können.
Core i7-3770K | Core i7-4770K | |
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Technik | Ivy Bridge, 4C + HT, 3.5 GHz (TM maximal 3.9 GHz) | Haswell, 4C + HT, 3.5 GHz (TM maximal 3.9 GHz) |
CPUMark99 | 613 | 676 (+10,3%) |
SuperPI 1M | 9,344 sec | 9,220 sec (+1,3%) |
SuperPI 32M | 518,717 sec | 495,059 sec (+4,8%) |
Cinebench 11.5 | 7,87 | 8,55 (+8,6%) |
Performance-Index | 100% | 106,3% |
Und jene Rohperformance liegt gemäß der neuen Benchmarks (und auf gleichen Taktraten) bei Haswell immerhin 6,3% oberhalb des Niveaus von Ivy Bridge – dies ist zwar nicht ganz im Rahmen der ursprünglichen Intel-Prognose von "mindestens 10% mehr", aber erstaunlicherweise besser als einige andere Vorab-Benchmarks: Die allerersten Haswell-Benchmarks vom Januar ergaben nur einen Performancegewinn von 1,9%, ein kompletter Vorab-Test vom März ermittelte dagegen unter Anwendungs-Benchmarks realistische 4,7% sowie unter theoretischen Benchmarks erstaunliche (und vielleicht sogar unrealistische) 28,6% Performancegewinn. Läßt man letzteren Wert einmal außen vor, da sowieso nur in Theorie-Tests erzeugt, verdichtet sich derzeit durchaus das Feld, daß man von Haswell einen Sprung bei der CPU-Performance von zwischen 5 bis 10 Prozent erwarten kann.
Die Spiele-Performance der integrierten Grafik wird dagegen wie bekannt viel deutlicher nach oben gehen – für die GT2-Grafik kann man einen Performancesprung von gut 20% erwarten, die (bei Sandy Bridge & Ivy Bridge bisher nicht vorhandene) GT3-Grafik von Haswell wird dann dank doppelter Anzahl an Ausführungseinheiten und 128 MB eDRAM noch einmal ordentlich etwas oben drauf legen. An die Performance von Desktop-Grafiklösungen – selbst des Einsteigerfelds – wird aber auch Haswell GT3 bei weitem nicht herankommen, dafür liegen integrierte Grafik und Desktop-Grafikkarten noch immer viel zu weit auseinander (AMDs schnellste APU erreicht gerade einmal das Niveau einer GeForce GT 430)