Black Ops: Der vierte Patch bringt die Wahrheit ...

... und zwar die Wahrheit darüber, ob nun mein (sicherlich angestaubtes, aber liebgewonnenes, da laufruhiges) Arbeitssystem mit Core 2 Duo E6300 (1.86 GHz) und Radeon HD 4670 zu langsam für Call of Duty: Black Ops ist – oder aber ob die anfänglichen Performance-Probleme nicht am Spiel selber liegen.

Lange Vorrede, kurzer Sinn: Dort, wo das Spiel im Auslieferungszustand noch mit einer unterirdischen Performance von 5-10 fps glänzte (und dies bei 800x600 LowestQuality), gibt es jetzt mit dem vierten Patch zumeist mindestens 20 fps oder mehr (unter 1920x1080 HighQuality). Rechnerisch ist dies im übrigen eine Verdopplung bis Vervierfachung der Performance, die höhere Auflösung und Bildqualität noch nicht einmal beachtet.

Oder anders formuliert: Der Spieleentwickler war bisher glatt unfähig, die Leistung meines Systems auch nur halbwegs anständig auszunutzen und hat bisher locker und leicht 50 bis 70 Prozent der zur Verfügung stehenden Leistung liegengelassen. Wie es bei dem finanziell mit Abstand aufwendigsten Spielelaunch des Jahres passieren kann, daß eine solcherart Alpha-Version der Software an die Menschheit herausgegeben wird, ist schleierhaft – eigentlich konnte man schon anhand einiger im Labor anzustellender Benchmarks sehen, daß Zweikern-Systeme (der vierte Patch richtet sich teilweise direkt an die Performance unter Zweikern-Systemen) ungewöhnlich schwach gegenüber Dreikern- und Vierkern-Systemen abgeschnitten haben.

Der neue Patch zeigt nun deutlich, daß die Zweikern-Performance des Spiels im Auslieferungszustand nicht aufgrund der anliegenden CPU-Last so schwach war, sondern daß es arg grobe Fehler bei der Programmierung der PC-Version von Call of Duty: Black Ops gegeben hat. Für einen gewissen Anteil an PC-Systemen hat man das Spiel glatt unspielbar ausgeliefert und erst nach über einem Monat die versprochene Leistung dann endlich nachgeliefert.

Für den Augenblick mag damit das Thema unzureichende Performance bei Call of Duty: Black Ops erledigt sein, aber es bliebe noch abzuwarten, ob das sich ganze nicht in den Verkaufszahlen eines zukünftigen CoD-Titels oder eines zukünftigen Titels von Black-Ops-Entwickler Treyarch niederschlägt. Der Spielemarkt mag ja nicht schnell oder konsequent reagieren, aber er reagiert – mit Verzögerung.