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News des 12./13. September 2009

Unsere letzte Umfrage lief zum Thema, welche der kommenden (inzwischen teilweise erschienenen) Intel-CPUs am interessantesten sind. Die dabei aufgelaufenen Zahlen geben jeder der von Intel geplanten CPU-Klassen ihren Marktanteil – wobei das Bild im Massenmarkt sicherlich exakt umgedreht gegenüber dem Anforderungen der 3DCenter-Leser ausfallen dürfte. Denn im 3DCenter dominieren die leistungsstärkeren CPUs, auf die QuadCore-Modelle entfallen hierbei gleich 76,5 Prozent der Stimmen, auf die DualCore-Modelle dann nur 23,5 Prozent. Speziell bei den DualCore-Modellen kommen die höherwertigen Core i5-6xx Prozessoren zudem auf den Löwenanteil – was im Massenmarkt wie gesagt umgedreht sein sollte.

 Welche der kommenden Intel-CPUs ist am interessantesten?

Daneben ist das Abschneiden des Core i5-750 sehr beachtenswert, welcher – da derzeit in seiner CPU-Klasse das einzige Modell – ganz alleine auf 34,3 Prozent der Stimmen kommt. Die Klasse der Core i7-8xx Prozessoren, welche derzeit zwei Modelle beinhaltet, erreicht mit 42,2 Prozent nicht deutlich mehr der Stimmen, wenngleich dies natürlich den Spitzenplatz bedeutet. Hätten wir die Umfrage noch nach einzelnen CPU-Modellen aufgeteilt, hätte sich unter Umständen herausgestellt, daß hier besonders der Core i7-860 interessant erscheint, weil dieser ein gutes Preis/Leistungsverhältnis hat, während der Core i7-870 wegen des hohen Preisaufschlags bei nur geringem Mehrtakt eher kritisch gesehen wird.

Aber wie schon angedeutet gibt es für jede der neuen bzw. noch kommenden Intel-CPUs ein Anwendungsfeld: Die Core i7-860 Prozessoren stehen für QuadCore-Performance ohne Kompromisse, während die Core i5-750 Prozessoren ebenso QuadCore ohne das unter Spielen sowieso zumeist störende HyperThreading liefern. Die Core i5-6xx Prozessoren werden dagegen DualCore-Performance auf vergleichsweise hohen Taktraten und mit hoher Pro/MHz-Power liefern, während die Core i3-5xx Prozessoren dasselbe mit etwas niedrigeren Taktraten und dafür ohne den beim Übertakten eher uninteressanten TurboMode anbieten werden. Hier ist eigentlich für jeden Geschmack und für alle Anwendungsfälle etwas dabei. PS: Wie danken damit wieder für die Teilnahme an dieser Umfrage und verweisen auf unsere neue Umfrage in der rechten Seitenleiste.

Bei TweakPC gibt es den ersten deutschsprachigen Artikel zum Athlon II X4 620, dem derzeit (mit Abstand) günstigsten verfügbaren QuadCore-Prozessor. Diese CPU ist kurioserweise nunmehr schon ziemlich gut im Handel erhältlich, ohne aber daß AMD diese bislang offiziell vorgestellt hätte. Wie bekannt liefert der Athlon II X4 620 in etwa die Leistung der kleinsten QuadCore-Prozessoren von Intel (Core 2 Quad Q8200) ab, ist aber klar preisgünstiger. TweakPC fügen hierzu nun noch beachtliche Overclocking-Fähigkeiten (mit minimaler Spannungszugabe von 2.6 auf 3.5 GHz) und interessante Undervolting-Fähigkeiten hinzu: So lief das Testexemplar auch mit 1.1 anstatt der regulären 1.4 Volt CPU-Spannung, womit die CPU-Temperatur selbst unter Dauerlast nur knapp über 30 Grad kam – ein sehr beachtenswertes Ergebnis.

Die Zeit fordert in einem Artikel die Politik auf, das Thema des Internets als elementaren Bestandteil der Lebenswirklichkeit vieler Bürger deutlich stärker zu berücksichtigen – und zwar nicht nur, wenn es mal wieder um Einschränkungen oder die Überwachung des Internets geht. Interessant ist hierzu der Quervergleich, daß 1986 der erste Bundesumweltminister berufen wurde – gerade einmal sechs Jahre nach der Gründung der Grünen. Heutzutage sind wir bezüglich der praktischen Bedeutung des Internets sicherlich aber schon viel weiter als seinerzeit in der Frage der Bedeutung des Umweltschutzes, die Anerkennung dessen durch die Politik (in Form praktischer Handlungen) ist eigentlich längst überfällig.

Von der Zeit werden hier vorwiegend Belange des Datenschutzes und der Marktregulierung angesprochen, welche im Internet bekannterweise noch stark unterentwickelt ausgeprägt sind – und wenn schon einmal vorhanden, dann aber zu selten auch durchgesetzt werden. Von unserer Seite wäre hierbei noch der Punkt der generellen gesetzlichen Neueinordnung des Internets hinzuzufügen: Bislang unterscheidet das Rechtssystem nur zwischen "privaten Räumen" und "öffentlichen Plätzen" (diese räumliche Einordnung bildet die Grundlage für viele andere Rechtssakte) – und das Internet wurde hierbei einfach einmal in letzteres eingeordnet. Allerdings hat das Internet Merkmale beider Klassifizierungen – eine realistische Bewertung ist kaum möglich, wenn man hier per Zwang versucht, das Internet in eine der beiden Schubladen zu pressen.

Die zweckmäßigste Vorgehensweise wäre, das Internet einfach als dritte Möglichkeit zwischen "privaten Raum" und "öffentlichem Platz" einzuordnen. Dies würde es ermöglichen, anstatt den derzeit verwendeten und aber oftmals nicht passenden Offline-Reglungen extra Regelungen eben nur für das Internet zu ersinnen. Dies liefe dann auf eine explizite Internet-Gesetzgebung hinaus – mittels welchen man viel eher für einen gerechten Ausgleich aller Intereressen sorgen kann als bisher. Auch alle Besonderheiten des Internets, welche in der Offline-Welt nicht vorkommen, könnten so besser betrachtet werden. Vor allem aber könnten wir mit einer extra Internetgesetzgebung endlich davon abkommen, altes Recht auf völlig neue Sachbestände anzuwenden – und zwar bislang teilweise ganz egal ob damit genau das Gegenteil von "gerecht" erreicht wird.