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Die AMD-Geschäftsergebnisse im ersten Quartal 2025

AMD hat seine Geschäftsergebnisse für das erste Jahresquartal 2025 vorgelegt, welche wesentlich erfreulicher als jene von Intel aussehen. Denn während Intel nicht einmal das Vorjahresergebnis überbieten konnte und auch sehr deutlich unter dem Vorquartal liegt, kommt AMD mit dem zweitbesten Quartal aller Zeiten daher – nur übertroffen vom davorliegenden Jahresschlußquartal 2024, welches als 4. Quartal einen typischen saisonalen Vorteil aufweist. AMD selber hatte nur mit gemittelt 7,1 Mrd. Quartalsumsatz gerechnet, nun sind es leicht mehr als 7,4 Mrd. geworden – immerhin +36% mehr als im Vorjahreszeitraum. AMDs weiter anhaltender Wachstumskurs wird sogar noch besser durch die Gewinnzahlen ausgedrückt: Der nominelle Gewinn stieg im Vergleich zum Vorjahreszeitraum um satte +576%, der (eher das reguläre Geschäft ausdrückende) operative non-GAAP-Gewinn immerhin noch um +59%.

Q1/2024 Q2/2024 Q3/2024 Q4/2024 Q1/2025
Umsatz 5473 Mio. $ 5835 Mio. $ 6819 Mio. $ 7658 Mio. $ 7438 Mio. $
(nomineller) Gewinn 123 Mio. $ 265 Mio. $ 771 Mio. $ 482 Mio. $ 709 Mio. $
Bruttomarge 47% 49% 50% 51% 50%
operativer non-GAAP-Gewinn 1133 Mio. $ 1264 Mio. $ 1715 Mio. $ 2026 Mio. $ 1779 Mio. $

Gegenüber dem direkten Vorquartal sieht alles hingegen recht ähnlich oder leicht niedriger aus, was aber wie gesagt vergleichsweise normal ist in einem Vergleich vom 4. zur 1. Quartal. Selbiges setzt sich beim Blick auf die Einzelsparten fort, einzig allein die Gaming-Sparte konnte sogar gegenüber dem Vorquartal nicht schlecht zulegen. Hintergrund dessen ist natürlich, dass selbige bei AMD zuletzt arg danieder lag, das vernünftige Ergebnis des ersten Quartals somit eigentlich nur eine Wiedergutmachung darstellt. Wirklich vollständig erreicht ist diese aber noch mitnichten, gegenüber dem Vorjahreszeitraum liegt die Gaming-Sparte heuer auch noch um –30% hinten. Deutliche Zuwächse im Vergleich zum Vorjahreszeitraum gibt es hingegen bei der DataCenter-Sparte mit +57% sowie der Ryzen-Sparte mit gleich +68%, während die Embedded-Sparte im Jahresvergleich das nahezu selbe Ergebnis erzielte.

Umsätze Q1/2024 Q2/2024 Q3/2024 Q4/2024 Q1/2025
Data Center  (Epyc & Instinct) 2337 Mio. $ 2834 Mio. $ 3549 Mio. $ 3859 Mio. $ 3674 Mio. $
Client  (Ryzen) 1368 Mio. $ 1492 Mio. $ 1881 Mio. $ 2313 Mio. $ 2294 Mio. $
Gaming  (Radeon & Konsolen-SoCs) 922 Mio. $ 648 Mio. $ 462 Mio. $ 563 Mio. $ 647 Mio. $
Embedded 846 Mio. $ 861 Mio. $ 927 Mio. $ 923 Mio. $ 823 Mio. $

Abgesehen von dem natürlicherweise zurückgehenden Geschäft mit Spielekonsolen-SoCs kann AMD mit der gezeigten Entwicklung sehr zufrieden sein. Alle anderen Segmente gehen nach vorn, auch das zuletzt arg gebeutelte Gaming-Segment. Augenscheinlich können ausgerechnet die Radeon-Grafikkarten nunmehr den Umsatz-Rückgang bei Spielekonsolen egalisieren bzw. zuletzt wieder in ein (kleines) Plus drehen. Noch ist speziell diese Sparte allerdings weit vom früheren Glanz entfernt, dafür müsste man wenigstens (wieder) auf über eine Milliarde Dollar Quartalsumsatz kommen (wie in den Jahren 2021 bis 2023 durchgehend erreicht). Aber zumindest zeigt die geschäftliche Verbesserung dieser Sparte zuletzt an, dass die aktuelle Radeon RX 9000 Serie durchaus das Potential besitzt, für AMD wieder ein halbwegs vernünftiges Grafikkarten-Geschäfts abzuliefern.

AMD erwartet für das laufende zweite Quartal 2025 einen Quartalsumsatz von 7,4 Mrd. Dollar (±300 Mio. $). Interpoliert man darauf basierend aufs Gesamtjahr, sind in selbigen durchaus 30 Mrd. Dollar Jahresumsatz für AMD anpeilbar – der bisherige Rekord liegt bei 25,8 Mrd. Dollar und stammt aus dem Jahr 2024. Natürlich gibt es für dieses Jahr größere Unwägbarkeiten durch die Zoll-Politik der neuen US-Regierung, was normalerweise nur die Gewinn/Verlust-Rechnung betreffen sollte, aber natürlich im dümmsten Fall auch noch größere Auswirkungen haben könnte. Mit gewisser Wahrscheinlichkeit sollte das kommende Supportende von Windows 10 im Oktober 2025 noch zu einem gewissen Absatz-Hoch Richtung Jahresende führen, das Jahr 2025 beeinhaltet also im erhöhten Maßstab Chancen & Risiken. Insofern nicht die ganz großen Stricke reißen, ist AMD aber sicherlich auf dem Weg zu einem weiteren Jahresumsatzrekord.