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Hardware- und Nachrichten-Links des 11. März 2020

Twitterer Momomo zeigt eine Preisliste zu Intels Core i-10000 Prozessoren aus der Comet-Lake-Generation, welche vom belgischen Händler '2Compute.net' stammt und dort in deren Produkt-Übersicht zu Intel-Prozessoren immer noch nachvollzogen werden kann. Leider gibt 2Compute zu den Comet-Lake-Prozessoren nur Tray-Preise an, zu den aktuellen Coffee-Lake-Prozessoren hingegen meistens Boxed-Preise – und im Einzelhandel müssen die Boxed-Preise nicht zwingend höher sein (wie in Intels Preisliste), sind oftmals in der Realität sogar etwas niedriger. Insofern läßt sich hieran derzeit noch kein guter Vergleich anstellen, denn möglicherweise spielt die Einzelhandels-Differenz zwischen Tray- und Boxed-Lieferform hierbei stärker mit hinein als etwaige Preisanpassungen seitens Intel. Aber zumindest grob kann man das ganze einordnen: Im schlimmsten Fall scheint die Core i-10000 Serie dieselben Preisen (mit einigen leichten Anpassungen) mitzubringen, im besten Fall geht es preislich sogar etwas nach unten, gerade bei den Spitzen-Modellen. Und dies wäre angesichts der durch AMDs Zen 2 aufgestellten neuen Realitäten auf dem CPU-Markt durchaus nicht verkehrt für Intels dann mittlerweile fünften Aufguß der Skylake-Architektur. Sicher sind diese Schlußfolgerungen natürlich noch überhaupt nicht, denn Vorab-Preise können immer danebenliegen – wobei jene normalerweise nicht tiefer ausfallen als die später real zu sehenden Preise.

Core i-9000  (Coffee Lake Refresh) Core i-10000  (Comet Lake)
Core i9-9900K 8C/16T, 3.6/5.0 GHz 615,16€ (boxed) Core i9-10900K 10C/20T, 3.7/5.1 GHz 603,19€ (tray)
Core i9-9900KF 8C/16T, 3.6/5.0 GHz 590,96€ (boxed) Core i9-10900KF 10C/20T, 3.7/5.1 GHz 570,64€ (tray)
Core i7-9700K 8C/8T, 3.6/4.9 GHz 448,91€ (boxed) bzw. 477,83€ (tray) Core i7-10700K 8C/16T, 3.8/5.0 GHz 467,54€ (tray)
Core i7-9700KF 8C/8T, 3.6/4.9 GHz 451,57€ (boxed) Core i7-10700KF 8C/16T, 3.8/5.0 GHz 435,00€ (tray)
Core i5-9600K 6C/6T, 3.7/4.6 GHz 258,09€ (boxed) Core i5-10600K 6C/12T, 4.1/4.8 GHz 317,63€ (tray)
Core i5-9600KF 6C/6T, 3.7/4.6 GHz 238,37€ (boxed) Core i5-10600KF 6C/12T, 4.1/4.8 GHz 284,96€ (tray)
Core i5-9600 6C/6T, 3.1/4.6 GHz 308,31€ (boxed) Core i5-10600 6C/12T, 3.3/4.8 GHz 268,02€ (tray)
Core i5-9500 6C/6T, 3.0/4.4 GHz 308,67€ (boxed) Core i5-10500 6C/12T, 3.1/4.5 GHz 242,00€ (tray)
Core i5-9400 6C/6T, 2.9/4.1 GHz 258,21€ (boxed) Core i5-10400 6C/12T, 2.9/4.3 GHz 230,26€ (tray)
Core i5-9400F 6C/6T, 2.9/4.1 GHz 189,61€ (boxed) bzw. 184,65/197,59 (tray) Core i5-10400F 6C/12T, 2.9/4.3 GHz 197,96€ (tray)
Core i3-9320 4C/4T, 3.7/4.4 GHz 198,32€ (boxed) Core i3-10320 4C/8T, 3.8/4.6 GHz 196,75€ (tray)
Core i3-9300 4C/4T, 3.7/4.3 GHz 185,74€ (boxed) Core i3-10300 4C/8T, 3.7/4.4 GHz 183,32€ (tray)
Core i3-9100 4C/4T, 3.6/4.2 GHz 155,61€ (boxed) Core i3-10100 4C/8T, 3.6/4.3 GHz 157,54€ (tray)
alle Preise inklusive belgischer Mehrwertsteuer von 21% gemäß 2Compute.net

Von HKEPC (via ComputerBase) kommt nun noch eine genaue Spezifikations-Folie zu den Kapazitäten des B550-Chipsatz im Vergleich zu anderen Mainboard-Chipsätzen von AMD. Mittels dieser Aufstellung wird klarer, wie die Fähigkeit zu PCI Express 4.0 beim B550-Chipsatz gemeint ist: PCI Express 4.0 erhalten die Grafikkarte und der erste NVMe-Steckplatz – weil jene über den Prozessor selber angesteuert werden. Der Mainboard-Chipsatz muß hierzu gar nichts tun, der Mainboard-Hersteller muß nur die Steckplätze auf PCI Express 4.0 ausrichten und zertifizieren lassen. Der B550-Chipsatz selber bietet dann nur PCI Express 3.0 und kann auch mit dem Prozessor nur über dieses Protokoll kommunizieren – obwohl der Prozessor selber mehr könnte, aber das PCI-Express-Interface im B550-Chipsatz gibt einfach nicht mehr her. Weil Grafikkarte und erste NVMe-SSD aber bereits direkt über den Prozessor abgehandelt werden, geht über den B550-Chipsatz und dessen insgesamt 4 PCI Express 3.0 Lanes zur CPU (4 GB/sec) nur noch der "Rest". In einem gewöhnlichen PC-System stellt dies nur noch eventuell weitere Festplatten sowie diverse USB-Gerätschaften dar – und somit üblicherweise nichts, was die (selbst mit "nur" PCI Express 3.0) zur Verfügung stehende Bandbreite ernsthaft unter Druck setzen könnte.

Die DigiTimes (via ComputerBase) notiert den Start der 5nm-Massenfertigung bei TSMC im April – was nebenbei auch dadurch möglich sein dürfte, weil Taiwan die aktuelle Coronavirus-Epidemie im Gegensatz zu anderen Ländern sehr deutlich im Griff hat. Jene 5nm-Fertigung wird natürlich erst einmal die üblichen Mobile-Chips in kleinen bis mittleren Größen (und zu geringen Wattagen) ergeben, ist also nicht mit der Fertigung von großen PC-Chips zu verwechseln. Letztere steht üblicherweise ein Jahr nach dem Start der generellen Massenfertigung an – gerechnet ab dem Zeitpunkt des Marktstarts erster Consumer-Produkte mit 5nm-Chips. Dies dürften in diesem Fall wiederum die nächste iPhone-Generation im Herbst sein, womit demzufolge PC-Chips von TSMC in der 5nm-Fertigung gegen Ende 2021 zu erwarten sind. Vorher steht AMDs Zen-4-Generation sicherlich auch nicht an (eher denn erst im Jahr 2022), ergo passt dies alles. Gleiches trifft auf AMDs Navi-3X-Generation sowie nVidias Hopper-Generation zu, welche genauso eher denn im Jahr 2022 zu verorten sind – ohne aber das zu diesen die 5nm-Fertigung schon bestätigt wäre.

Wie u.a. Golem ausführen, hat das grassierende Coronavirus nun auch noch die Entertainment-Messe E3 "erwischt", welche mehr oder weniger ersatzlos abgesagt wurde. Ein Teil der Veranstaltungen soll nunmehr zu einem koordinierten Zeitpunkt online angeboten werden – hierbei geht es wohl primär um die geplanten Neuvorstellungen der Spiele-Branche. Ganz generell gesprochen dürfte der Coronavirus zumindest für einige Wochen viel Geschehen ins Internet verlagern – und begünstigt damit ein Umdenken, wieviel Büro-Zeit wirklich notwendig ist und ob eine Verschiebung vieler Tätigkeiten ins HomeOffice nicht allgemein praktikabler wäre. Gemessen an dem, wie der Krisenverlauf in China ausschaut, dürfte in Europa & Nordamerika schließlich für die nächsten drei bis vier Monate "Land unter" sein – in welchem Zeitfenster die E3 noch knapp drin liegt, für die darauffolgenden Messen sich allerdings die Chance auf Durchführung ergibt. Ein Sonderfall ist noch die Computex im Juni, weil die ganze Corona-Epidemie in Asien schon früher begann und damit auch früher durchgestanden sein wird – hierzu liegen aber noch keine Informationen vor, den (aktuellen) Status der Computex betreffend.

IT-Messen & -Konferenzen 2020 Themen Status
7.-10. Januar Consumer Electronics Show (CES) in Las Vegas AMD Renoir hat stattgefunden
24.-27. Februar Mobile World Congress (MWC) in Barcelona abgesagt
16.-20. März Game Developers Conference (GDC) in San Francisco Intel Xe abgesagt
23.-26. März GPU Technology Conference (GTC) in San Jose nVidia Ampere HPC (?) abgesagt
2.-6. Juni Computex in Taipei AMD Zen 3 & Navi 2X (?) in Frage zu stellen
9.-11. Juni Electronic Entertainment Expo (E3) in Los Angeles Xbox Series X abgesagt
19.-23. Juli SIGGRAPH in Washington in Frage zu stellen
16.-18. August Hot Chips (HC32) unklar
25.-29. August Gamescom in Köln nVidia Ampere Gaming (?) unklar
4.-9. September Internationale Funkausstellung (IFA) in Berlin unklar

Eine Hersteller-Webseite liefert die offiziellen PC-Systemanforderungen für "Call of Duty: Warzone", den als Free-2-Play dargebrachten Battle-Royal-Ableger von "Call of Duty: Modern Warfare (2019)". Jene Systemanforderungen gleichen nahezu dem Hauptspiel, es fehlen allerdings die RTX-Anforderungen, welche durch "Ultra"-Anforderungen ersetzt wurden. An der jeweils abgefragten Hardware ändert sich hingegen nichts, es sind nur erstmals genaue Angaben zur jeweils benötigten Grafikkartenspeicher-Menge hinzugekommen. Gemäß der Performance-Tests zum Hauptspiel waren seinerzeit dessen Systemanforderungen grob passend, vielleicht minimal zu hoch angesetzt – was dann im groben Maßstab auch auf den Battle-Royal-Ableger zutreffen sollte. In solcherart Multiplayer-Partien können die Frameraten zwar auch stärker unter Druck sein, andererseits werden reine Multiplayer-Spiele auch gern in diese Richtung hin optimiert, besonders harsche Frameraten-Drops zu vermeiden – es käme also auf den Test an, um herauszufinden, ob sich ein echter Performance-Unterschied zwischen Call of Duty: Modern Warfare (2019) und Call of Duty: Warzone auftut. Interessant wären zu letzterem Titel dann sicherlich auch entsprechende CPU-Tests, wenn tatsächlich bis zu 150 Spieler an derselben Multiplayer-Partie teilnehmen – sofern diese Situation überhaupt sinnvoll (aka wiederholbar) auszumessen ist.

offizielle PC-Systemanforderungen zu "Call of Duty: Warzone"
Minimum Empfohlen "Competitive" "Ultra"
OS Windows 7 64-Bit, DirectX 11 (mit für DirectX 12 kompatiblen Grafikkarten-Treibern), 175 GB Festplatten-Platzbedarf
CPU Core i3-4340 oder FX-6300 Core i5-2500K oder Ryzen 5 1600X Core i7-8700K oder Ryzen 7 1800X Core i7-9700K oder Ryzen 7 2700X
Speicher 8 GB RAM & 2 GB VRAM 12 GB RAM & 4 GB VRAM 16 GB RAM & 8 GB VRAM 16 GB RAM & 8 GB VRAM
Gfx GeForce GTX 670, GeForce GTX 1650 oder Radeon HD 7950 GeForce GTX 970, GeForce GTX 1660 oder Radeon R9 390, Radeon RX 580 GeForce GTX 1080, GeForce RTX 2070 Super oder Radeon RX Vega 64 GeForce RTX 2080