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Hardware- und Nachrichten-Links des 17. Dezember 2021

Bei Hardware Unboxed hat man sich mit den teilweise deutlich unterschiedlichen Performance-Resultaten verschiedener Hardwaretester unter Halo Infinite beschäftigt. Jene Differenzen betreffen das allgemeine Performance-Bild kaum in bedeutsamen Maßstab, zeigen jedoch deutliche Unterschiede in der Bewertung von Ampere- und RDNA2-Beschleunigern an der absoluten Leistungsspitze. Für diese Differenzen scheint es zum einen wohl durchaus darauf anzukommen, welche Testsequenz benutzt wurde – und zum anderen macht die Aktivierung von rBAR/SAM in diesem Fall wirklich etwas aus. Selbst bei der von Hardware Unboxed ursprünglich benutzten Testsequenz konnten die RDNA2-Beschleuniger unter Aktivierung von SAM ihren Rückstand gegenüber den Ampere-Beschleunigern umgehend egalisieren – und unter FullHD sogar die Führungsspitze übernehmen. Der durch Aktivierung von SAM erzielte Performancesprung kommt mit +19% auf der Radeon RX 6900 XT unter FullHD in einem sehr beachtbaren Bereich heraus.

rBAR/SAM: off → on FullHD/1080p WQHD/1440p
Radeon RX 6900 XT 94  →  112 fps 79  →  89 fps
GeForce RTX 3090 103  →  103 fps 90  →  90 fps
Radeon RX 6800 XT - 75  →  83 fps
GeForce RTX 3080 - 83  →  83 fps
Radeon RX 6800 - 68  →  72 fps
GeForce RTX 3070 - 72  →  72 fps
gemäß den Ausführungen von Hardware Unboxed auf YouTube bzw. auf Twitter

Der große Umschwung in den Benchmark-Ergebnissen wird natürlich auch dadurch begünstigt, das nVidia-Hardware derzeit keinen Performance-Vorteil mit rBAR unter diesem Spieletitel zeigt. Aber wie auch immer die Ursache dieser konkreten Situation aussieht: Wer Halo Infinite ohne rBAR/SAM getestet hatte, konnte nicht die tatsächlich mit AMD-Hardware mögliche Performance aufzeigen. Und dies sollte dann spätestens jetzt den Anstoß geben, seine Testsysteme derart umzustellen, dass zukünftige Tests nicht mehr wegen der Nichtnutzbarkeit dieses Features deutlich verfälschende Performance-Aussagen auswerfen. Im deutschsprachigen Bereich ist man diesbezüglich (wie bekannt) weit fortgeschritten, aber im englischsprachigen Bereich liegt da noch einiges im Argen – was nunmehr nachzuholen ist. Dazu gehört natürlich auch die entsprechende Dokumentation der Testbedingungen – welche gern weggelassen wird, um den zusätzlich begangenenen Treiber-Mischmasch nicht offenlegen zu müssen.

Die ComputerBase berichtet über die Vorstellung von drei neuen Mobile-Lösungen seitens nVidia, welche im Frühjahr 2022 in kaufbaren Geräten auftauchen sollen: GeForce RTX 2050 Laptop auf GA107-Basis, GeForce MX570 auf ebenfalls GA107-Basis sowie GeForce MX550 auf TU117-Basis. nVidia betreibt damit ein schönes Verwirrspiel: Eine GeForce RTX 20 mit Ampere- anstatt Turing-Basis – und zwei GeForce MX5x0 mit einmal Ampere- und einmal Turing-Basis. Genauere technische Daten gibt es nur zur GeForce RTX 2050 Laptop, welche faktisch eine GeForce RTX 3050 Laptop mit halbierten Speicherinterface darstellt – und demzufolge einen klaren Performance-Abschlag davontragen sollte. Die MX-Lösungen gehen wahrscheinlich mit ähnlicher Hardware und zudem auch noch halbierter Speichermenge (auf nur 2 GB) ins Gefecht, so wie dies kürzlich bereits genannt wurde – was man als Notebook-Käufer dann besser vermeiden sollte.

Hardware MaxQ Standard 4K Perf-Index
GeForce RTX 3080 Laptop GA104, 48 SM @ 256 Bit, 8/16 GB GDDR6 80-145W Basis-TGP,
plus dynamisch 0-20W, 12 Gbps
115-150W Basis-TGP,
plus dynamisch 0-15W, 14 Gbps
~160-220%
GeForce RTX 3070 Laptop GA104, 40 SM @ 256 Bit, 8 GB GDDR6 80-120W Basis-TGP,
plus dynamisch 0-20W, 12 Gbps
115-125W Basis-TGP,
plus dynamisch 0-15W, 14 Gbps
~145-190%
GeForce RTX 3060 Laptop GA106, 30 SM @ 192 Bit, 6 GB GDDR6 60-110W Basis-TGP,
plus dynamisch 0-20W, 12 Gbps
80-115W Basis-TGP,
plus dynamisch 0-15W, 14 Gbps
~105-150%
GeForce RTX 3050 Ti Laptop GA107, 20 SM @ 128 Bit, 4 GB GDDR6 35-50W Basis-TGP,
plus dynamisch 0-20W, 12 Gbps
?-80W Basis-TGP,
plus dynamisch 0-15W, 12 Gbps
geschätzt
~60-110%
GeForce RTX 3050 Laptop GA107, 16 SM @ 128 Bit, 4 GB GDDR6 35-50W Basis-TGP,
plus dynamisch 0-20W, 12 Gbps
?-80W Basis-TGP,
plus dynamisch 0-15W, 12 Gbps
geschätzt
~50-90%
GeForce RTX 2050 Laptop GA107, 16 SM @ 64 Bit, 4 GB GDDR6 - 30-45W ?
GeForce MX570 GA107 - üblicherweise 12-28W ?
GeForce MX550 TU117 - üblicherweise 12-28W ?
Performance-Angaben gemäß dem 3DCenter 4K Performance-Index, bezogen auf die Spanne von niedrigster zu höchster TGP

Laut VideoCardz soll Intel einen Core i9-12900KS vorbereiten, eine nochmals stärkere Ausführung des bekannten Core i9-12900K der Alder-Lake-Generation. Die bekannte Differenz soll in einem höheren AllCore-Boost von 5.2 GHz liegen, ergo 300 MHz mehr (+6,1%) als beim Core i9-12900K. Ob auch noch andere Taktraten (Base und MaxBoost) geändert werden, ist derzeit nicht bekannt. Zudem wäre natürlich auch noch ein höheres Power-Limit für dieses KS-Modell denkbar – ist jedoch keine Bedingung. Denn eventuell kann Intel den genannten Taktratensprung auch mittels besser Chipfertigung und nachfolgendem Binning erreichen. Inwiefern es sich hierbei um einen Intel-Konter für die kommenden AMD "Zen 3D" Prozessoren handelt, bleibt abzuwarten – normalerweise sollte der Effekt der 300 MHz mehr beim KS-Modell kaum für die ganz großen Performance-Sprünge sorgen.

Kerne Takt P-Kerne Takt E-Kerne PBP/MTP Liste Release
Core i9-12900KS 8C+8c/24T ?/5.2/? GHz ? ? ? Anfang 2022
Core i9-12900K 8C+8c/24T 3.2/4.9/5.2 GHz 2.4/3.7/3.9 GHz 125/241W $589 4. Nov. 2021
Core i9-12900KF 8C+8c/24T 3.2/4.9/5.2 GHz 2.4/3.7/3.9 GHz 125/241W $564 4. Nov. 2021
Angaben zu noch nicht veröffentlicher Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen