Bei Hardware Unboxed hat man sich mit den teilweise deutlich unterschiedlichen Performance-Resultaten verschiedener Hardwaretester unter Halo Infinite beschäftigt. Jene Differenzen betreffen das allgemeine Performance-Bild kaum in bedeutsamen Maßstab, zeigen jedoch deutliche Unterschiede in der Bewertung von Ampere- und RDNA2-Beschleunigern an der absoluten Leistungsspitze. Für diese Differenzen scheint es zum einen wohl durchaus darauf anzukommen, welche Testsequenz benutzt wurde – und zum anderen macht die Aktivierung von rBAR/SAM in diesem Fall wirklich etwas aus. Selbst bei der von Hardware Unboxed ursprünglich benutzten Testsequenz konnten die RDNA2-Beschleuniger unter Aktivierung von SAM ihren Rückstand gegenüber den Ampere-Beschleunigern umgehend egalisieren – und unter FullHD sogar die Führungsspitze übernehmen. Der durch Aktivierung von SAM erzielte Performancesprung kommt mit +19% auf der Radeon RX 6900 XT unter FullHD in einem sehr beachtbaren Bereich heraus.
rBAR/SAM: off → on | FullHD/1080p | WQHD/1440p |
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Radeon RX 6900 XT | 94 → 112 fps | 79 → 89 fps |
GeForce RTX 3090 | 103 → 103 fps | 90 → 90 fps |
Radeon RX 6800 XT | - | 75 → 83 fps |
GeForce RTX 3080 | - | 83 → 83 fps |
Radeon RX 6800 | - | 68 → 72 fps |
GeForce RTX 3070 | - | 72 → 72 fps |
gemäß den Ausführungen von Hardware Unboxed auf YouTube bzw. auf Twitter |
Der große Umschwung in den Benchmark-Ergebnissen wird natürlich auch dadurch begünstigt, das nVidia-Hardware derzeit keinen Performance-Vorteil mit rBAR unter diesem Spieletitel zeigt. Aber wie auch immer die Ursache dieser konkreten Situation aussieht: Wer Halo Infinite ohne rBAR/SAM getestet hatte, konnte nicht die tatsächlich mit AMD-Hardware mögliche Performance aufzeigen. Und dies sollte dann spätestens jetzt den Anstoß geben, seine Testsysteme derart umzustellen, dass zukünftige Tests nicht mehr wegen der Nichtnutzbarkeit dieses Features deutlich verfälschende Performance-Aussagen auswerfen. Im deutschsprachigen Bereich ist man diesbezüglich (wie bekannt) weit fortgeschritten, aber im englischsprachigen Bereich liegt da noch einiges im Argen – was nunmehr nachzuholen ist. Dazu gehört natürlich auch die entsprechende Dokumentation der Testbedingungen – welche gern weggelassen wird, um den zusätzlich begangenenen Treiber-Mischmasch nicht offenlegen zu müssen.
Die ComputerBase berichtet über die Vorstellung von drei neuen Mobile-Lösungen seitens nVidia, welche im Frühjahr 2022 in kaufbaren Geräten auftauchen sollen: GeForce RTX 2050 Laptop auf GA107-Basis, GeForce MX570 auf ebenfalls GA107-Basis sowie GeForce MX550 auf TU117-Basis. nVidia betreibt damit ein schönes Verwirrspiel: Eine GeForce RTX 20 mit Ampere- anstatt Turing-Basis – und zwei GeForce MX5x0 mit einmal Ampere- und einmal Turing-Basis. Genauere technische Daten gibt es nur zur GeForce RTX 2050 Laptop, welche faktisch eine GeForce RTX 3050 Laptop mit halbierten Speicherinterface darstellt – und demzufolge einen klaren Performance-Abschlag davontragen sollte. Die MX-Lösungen gehen wahrscheinlich mit ähnlicher Hardware und zudem auch noch halbierter Speichermenge (auf nur 2 GB) ins Gefecht, so wie dies kürzlich bereits genannt wurde – was man als Notebook-Käufer dann besser vermeiden sollte.
Hardware | MaxQ | Standard | 4K Perf-Index | |
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GeForce RTX 3080 Laptop | GA104, 48 SM @ 256 Bit, 8/16 GB GDDR6 | 80-145W Basis-TGP, plus dynamisch 0-20W, 12 Gbps |
115-150W Basis-TGP, plus dynamisch 0-15W, 14 Gbps |
~160-220% |
GeForce RTX 3070 Laptop | GA104, 40 SM @ 256 Bit, 8 GB GDDR6 | 80-120W Basis-TGP, plus dynamisch 0-20W, 12 Gbps |
115-125W Basis-TGP, plus dynamisch 0-15W, 14 Gbps |
~145-190% |
GeForce RTX 3060 Laptop | GA106, 30 SM @ 192 Bit, 6 GB GDDR6 | 60-110W Basis-TGP, plus dynamisch 0-20W, 12 Gbps |
80-115W Basis-TGP, plus dynamisch 0-15W, 14 Gbps |
~105-150% |
GeForce RTX 3050 Ti Laptop | GA107, 20 SM @ 128 Bit, 4 GB GDDR6 | 35-50W Basis-TGP, plus dynamisch 0-20W, 12 Gbps |
?-80W Basis-TGP, plus dynamisch 0-15W, 12 Gbps |
geschätzt ~60-110% |
GeForce RTX 3050 Laptop | GA107, 16 SM @ 128 Bit, 4 GB GDDR6 | 35-50W Basis-TGP, plus dynamisch 0-20W, 12 Gbps |
?-80W Basis-TGP, plus dynamisch 0-15W, 12 Gbps |
geschätzt ~50-90% |
GeForce RTX 2050 Laptop | GA107, 16 SM @ 64 Bit, 4 GB GDDR6 | - | 30-45W | ? |
GeForce MX570 | GA107 | - | üblicherweise 12-28W | ? |
GeForce MX550 | TU117 | - | üblicherweise 12-28W | ? |
Performance-Angaben gemäß dem 3DCenter 4K Performance-Index, bezogen auf die Spanne von niedrigster zu höchster TGP |
Laut VideoCardz soll Intel einen Core i9-12900KS vorbereiten, eine nochmals stärkere Ausführung des bekannten Core i9-12900K der Alder-Lake-Generation. Die bekannte Differenz soll in einem höheren AllCore-Boost von 5.2 GHz liegen, ergo 300 MHz mehr (+6,1%) als beim Core i9-12900K. Ob auch noch andere Taktraten (Base und MaxBoost) geändert werden, ist derzeit nicht bekannt. Zudem wäre natürlich auch noch ein höheres Power-Limit für dieses KS-Modell denkbar – ist jedoch keine Bedingung. Denn eventuell kann Intel den genannten Taktratensprung auch mittels besser Chipfertigung und nachfolgendem Binning erreichen. Inwiefern es sich hierbei um einen Intel-Konter für die kommenden AMD "Zen 3D" Prozessoren handelt, bleibt abzuwarten – normalerweise sollte der Effekt der 300 MHz mehr beim KS-Modell kaum für die ganz großen Performance-Sprünge sorgen.
Kerne | Takt P-Kerne | Takt E-Kerne | PBP/MTP | Liste | Release | |
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Core i9-12900KS | 8C+8c/24T | ?/5.2/? GHz | ? | ? | ? | Anfang 2022 |
Core i9-12900K | 8C+8c/24T | 3.2/4.9/5.2 GHz | 2.4/3.7/3.9 GHz | 125/241W | $589 | 4. Nov. 2021 |
Core i9-12900KF | 8C+8c/24T | 3.2/4.9/5.2 GHz | 2.4/3.7/3.9 GHz | 125/241W | $564 | 4. Nov. 2021 |
Angaben zu noch nicht veröffentlicher Hardware basieren auf Gerüchten & Annahmen |