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Hardware- und Nachrichten-Links des 18. März 2015

Die PC Games Hardware zeigt eine erste ab Werk wassergekühlte GeForce GTX Titan X in Form der "EVGA Titan X Hydro Copper", welche mit einem (auch frei verkauften) Wasserkühler von EK Water Blocks ausgerüstet antreten wird. Taktraten, Preis und Termin sind leider noch nicht bekannt, gerechnet wird mit einem Aufpreis von 200 Euro. Dies macht bei der GeForce GTX Titan X das Kraut dann wohl auch nicht mehr fett – die Karte hat laut HT4U nunmehr einen deutschen Listenpreis von 1149 Euro bekommen und genauso finden sich laut der PC Games Hardware auch schon erste (noch nicht lieferbare) Angebote in den Preisvergleichen ein. Die Karte ist in den USA dagegen schon lieferbar, soll in Europa jedoch erst zum Monatsende in den Handel gelangen.

Golem haben sich die Echtheit der kürzlich geleakten AMD-Präsentationsfolien zur Radeon R9 390X durch "eine Quelle" (wahrscheinlich ein Grafikkarten-Hersteller) bestätigen lassen – womit nunmehr sicher ist, daß es sich hierbei nicht um Fakes oder ähnliches handelt. Aller Vermutung nach war AMD jedoch grundsätzlich selber daran interessiert, diese Folien in die freie Wildbahn entkommen zu lassen, um den Launch der GeForce GTX Titan X bestmöglich zu stören bzw. die potentielle Käuferschaft nicht durch schnelle Käufe dieser nVidia-Grafikkarte zu verlieren. Diese offensichtliche Zielsetzung hat gut funktioniert: Denn da die GeForce GTX Titan X nun nicht so durchgehend überzeugend ausgefallen ist, wie man bei einem Preispunkt von 999 Dollar eigentlich erwarten dürfte und wie es sich nVidia eventuell erhofft hat, gilt derzeit die allgemeine Empfehlung, in diesem Preissegment doch besser auf die Radeon R9 390X zu warten – und sich dann zu entscheiden.

Hardwareluxx und Fudzilla sprechen über die CeBIT-Ausführungen von Hynix zu HBM-Speicher. Hierbei wird praktisch gezeigt, was Hynix in früheren Präsentationen theoretisch versprochen hat und was man demnächst auch auf echten Grafikkarten erleben kann: HBM1-Speicher auf der Radeon R9 390X und dann HBM2-Speicher auf nVidias Pascal-Generation und bei AMD sicherlich der Radeon R400 Serie. Wie früher schon ausgedrückt, ist damit ein glatter Dimensionssprung bei der zur Verfügung stehenden Speicherbandbreite möglich: Mit HBM2 sind bis zu 1024 GB/sec denkbar, trotz daß das HBM-Speicherinterface nur ein Viertel der Fläche eines GDDR5-Speicherinterfaces auf dem Grafikchip belegt und den Stromverbrauch der Grafikkarte mit 50-80 Watt weniger belastet. Damit sind nicht nur höhere Speicherbandbreiten möglich, sondern stehen auch mehr Chipfläche und mehr Energieverbrauch für die eigentlichen Ausführungseinheiten zur Verfügung – ein Umstand, welchen sich AMD schon beim Fiji-Chip und dessen satten 4096 Shader-Einheiten zu Nutzen machen wird.

Gemäß nochmals Golem will es Microsoft mit Windows 10 augenscheinlich wirklich wissen und wird sogar von illegalen Windows-7/8-Kopien aus das kostenlose Upgrade auf eine (dann legale) Version von Windows 10 ermöglichen. Die originale Microsoft-Aussage hierzu war zwar eigentlich nur auf China gemünzt, nun konnte man aber in Erfahrung bringen, daß Microsoft dies weltweit so handhaben wird. Bisher konnte man vielleicht noch davon ausgehen, daß Microsoft beim kostenlosen Windows-10-Umstieg den Nutzern illegaler Windows-Kopien den Stinkefinger zeigen würde – aber bei Microsoft geht es anscheinend nur noch um Marktanteile und damit um Marktmacht. Angesichts (überaus) gut gefüllter Kriegskasse, dem Flop von Windows 8 und auch der grundsätzlichen Bedrohung durch Mobile-Betriebssysteme ist dies sogar verständlich – Microsoft will nicht nur einfach einen großen Erfolg bei Windows 10 erzielen, sondern einen überragenden Erfolg, welcher die Aufmerksamkeit wieder auf das Unternehmen und seine vielfältigen anderen Angebote lenkt.