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Hardware- und Nachrichten-Links des 19./20. Oktober 2017

Tom's-Hardware-Mitarbeiter Igor Wallossek hat in unserem Forum interessante Details zur GeForce GTX 1070 Ti in zwei Postings fallengelassen – Posting No.1 & Posting No.2. Danach hat nVidia die kommende neue Pascal-Karte in den letzten Tagen noch maßgeblich eingebremst – denn mit dem originalen BIOS war noch Übertaktung sowie ein Hochsetzen des Power-Limits möglich, womit die Karte dann sogar recht einfach an einer GeForce GTX 1080 vorbeigezogen ist. Zwei BIOS-Versionen durch nVidia später präsentiert sich die GeForce GTX 1070 Ti jetzt als per Treiber faktisch nicht mehr übertaktbar – vermutlich ist auch das Power-Limit nunmehr limitiert, dies geht aus dem Forenposting nicht eindeutig hervor, würde aber generell dazu passen. Damit bestätigen sich die bisherigen Gerüchte über eine Übertaktungssperre bei der GeForce GTX 1070 Ti – was aufgrund deren guter Performance für nVidia ja auch durchaus Sinn ergibt, um eine Produktabgrenzung zur GeForce GTX 1080 zu erzielen.

Eine Übertaktung der GeForce GTX 1070 Ti dürfte jedoch – sollten da nicht noch weitere Sperren lauern – immer noch über modifizierte BIOS-Versionen möglich sein. Sicherlich könnte sich nVidia auch hier gegenüber Sperrmaßnahmen einfallen lassen, aber deren Gewinn ist zu niedrig, da Übertaktungen per modifiziertem BIOS eine eher seltene Angelegenheit sind. Die grundsätzliche Zielsetzung, das die GeForce GTX 1070 Ti nicht als völliger Ersatz der GeForce GTX 1080 gelten kann, würde mittels der Übertaktungssperre rein im Treiber bereits erfüllt sein. Natürlich kann man Bedenken darüber äußern, ob dies nicht der Einstieg in eine Welt von durchgehend nicht mehr übertaktbaren Grafikkarten darstellt – aber vermutlich handelt es sich hierbei eher denn um eine Einzelaktion, welche nur darauf beruht, in einem eigentlich schon gut austarierten Grafikkarten-Portfolio nachträglich noch einmal ein besseres Modell bringen zu wollen/müssen, nur um AMDs Radeon RX Vega 56 ausstechen zu können. Ob dies ganz ohne Übertaktung so wirklich funktioniert, wäre daneben noch eine gute Nebenaufgabe für die kommenden Launchreviews zur GeForce GTX 1070 Ti: Denn die kleinste der (bisherigen) Vega-Grafikkarten läßt sich ganz vernünftig übertakten, sollte demzufolge unter Übertaktung wiederum an der GeForce GTX 1070 Ti vorbeiziehen (was zu beweisen wäre).

Bei der Preislage der Coffee-Lake-Prozessoren hat sich zum Ende der Woche hin noch etwas ins Positive bewegt: Denn trotz weiterhin nicht ausreichender Lieferbarkeit fangen die Einzelhändler nunmehr wenigstens bei ihren Listungen einen gewissen Preiskampf an, womit die Prozessorenpreise mittelfristig auf das unsererseits prognostizierte Preisniveau (6% unterhalb des US-Listenpreises, wie bei Skylake-X) herunterfallen sollten. Am nähesten kommt dieser Preisprognose bereits der Core i3-8100, welcher prognostiziert 111 Euro kosten sollte, anfänglich für 125 Euro in den Markt ging und nunmehr bei 117 Euro erhältlich ist. Dieser schnellen Entwicklung beim Core i3-8100 hat sicherlich zu Gute getan, das diese CPU fast durchgehend auch real erhältlich war – anderen CPU-Modellen von Coffee Lake steht genau aus diesem Grund noch ein längerer Weg bevor. Die Verfügbarkeit der Coffee-Lake-Prozessoren scheint generell etwas zuzunehmen – wobei dies auch nicht ganz ohne Rückschläge abgeht, der derzeit wieder einmal gar nicht lieferbare Core i5-8600K war zum Zeitpunkt unserer Launch-Analyse sogar "ausreichend" (sprich mehrfach zur notierten Preislage) verfügbar.

Listenpreis Preis-Prognose Preis zum Launch aktueller Preis Lieferbarkeit
Core i7-8700K 359$ ~339€ ab 389€ ab 384€ minimal  (zu klar überhöhter Preislage)
Core i7-8700 303$ ~286€ ab 324€ ab 312€ schwach  (zu klar überhöhter Preislage)
Core i5-8600K 257$ ~243€ ab 269€ ab 257€ minimal  (zu klar überhöhter Preislage)
Core i5-8400 182$ ~172€ ab 195€ ab 189€ minimal  (zu klar überhöhter Preislage)
Core i3-8350K 168$ ~159€ ab 190€ ab 170€ ausreichend
Core i3-8100 117$ ~111€ ab 125€ ab 117€ ausreichend

TweakPC weisen auf einen Performancetest von Antiviren-Software seitens AV-Comparatives hin (PDF), welcher der Frage nachgeht, ob sich die Antiviren-Lösungen irgendwie bemerkbar bei deren Performance unterscheiden. Dies kann ein durchaus interessantes Unterscheidungsmerkmal sein angesichts des Punkts, das sich die Erkennungsraten von Antiviren-Software bei bekannten Schädlingen üblicherweise nur noch im Kommabereich unterscheiden (während es mit der Erkennung bislang unbekannter Schädlinge überall eher mau aussieht). Beim reinen Performancetest gab es allerdings ebenfalls zumeist nur geringe Differenzen – eher denn gab es hier und da Fälle, wo eine Antiviren-Software bei Einzeltests komplett versagt hat. Dabei musste auffallend oft Microsofts Defender auf der negativen Seite erwähnt werden – eigentlich irritierend, war Microsoft doch seinerzeit mit diesem Programm einmal angetreten, um eine besonders ressourcenschonende Antiviren-Lösung anzubieten.