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Hardware- und Nachrichten-Links des 20./21. Juli 2013

Die ComputerBase hat eine Bestandsaufnahme zum Thema Mikroruckler verfasst. Hierbei geht man insbesondere auf nVidias FCAT-Tool ein, welches eine genauere Analyse dieser Problematik ermöglichen soll, allerdings aber auch einen erheblichen zeitlichen wie materiellen Aufwand voraussetzt und damit nichts für den Hausgebrauch ist. Angesichts dessen, daß im Normalfall die mit FCAT ermittelten Frameratenverläufe sehr identisch zwischen gleich schnellen AMD- und nVidia-Grafikkarten ausfallen, lohnt das Tool nur dann, wenn erhebliche Unterschiede zu erwarten sind – wie derzeit bei allen MultiGPU-Konfigurationen. Und bei jenen läßt sich mittels FCAT der subjektiv schlechtere Flüssigkeits-Eindruck unter CrossFire eindrucksvoll nachweisen bzw. AMD hiermit in Handlungsdruck bringen – untermauert dann auch noch mittels eines Videos mit besonders schlimmer Mikroruckler-Orgie. Allerdings steht nunmehr zum Monatsende AMDs Anti-Mikroruckler-Treiber an, wird AMD damit endlich versuchen, diesem Problem Herr zu werden.

Bei Phronix hat man sich mal wieder eingehend mit der Spiele-Performance von Grafikkarten-Treibern unter Linux beschäftigt: Im ersten Artikel wurde hierzu die Performance der Hersteller-Treiber mit der Performance von freien Treibern verglichen – wobei letztere nicht gut abschnitten, die Hersteller-Treiber sind den freien Treibern immer noch überaus deutlich voraus. Im zweiten Artikel wurde die Performance der Intel-Treiber für deren integrierte Grafiklösungen zwischen Linux und Windows verglichen – mit dem Ergebnis, daß auch hier die Erwartungen in Form eines klaren Sieges der Windows-Treiber erfüllt werden. Allerdings gibt es in diesem Test dann durchaus einzelne Benchmarks, wo die Linux-Treiber schon auf Augenhöhe mit den Windows-Treibern laufen bzw. die Performance-Differenz eher unbedeutend ist. Die großen entscheidenden Fortschritte zum Thema "Spiele und Linux" sind aber immer noch Zukunftsmusik – seit Jahren hat sich hier leider nicht mehr viel getan.

Die PC-Welt bringt das Gerücht über einen fundamentalen Sinnwandel bei Microsoft: Künftig soll es wieder eine Trennung von Desktop-Betriebssystem und Tablet/Smartphone-Betriebssystem geben – realisiert darüber, das Windows Phone 8 als gemeinsames Betriebssystem für Smartphones und Tablets weiterentwickelt wird, während beim Nachfolger von Windows 8.1 dann wieder der klassische Desktop-Modus in den Fokus rücken soll. Weitere Punkte des Gerüchts wie die Rückbesinnung auch eine Maus/Tastatur-Steuerung klingen angesichts der hunderte Millionen Dollar, welche in Technologie und Werbung für Touchscreens gesteckt wurden, dagegen eher unglaubwürdig. Dies trifft genauso auch auf den angeblichen Verzicht von Apps zu – Microsoft dürfte sich kaum eine solch lukrative Einnahmequelle nehmen lassen. Wären die beiden letztgenannten Punkt nicht dabei, könnte man diesem Gerücht eine gewisse Glaubwürdigkeit unterstellen – so aber ist das ganze schwer für bare Münze zu nehmen.

Der rein technologische Weg erscheint hingegen durchaus logisch: Ein gemeinsames Betriebssystem für Smartphones und Tablets wäre sehr praktikabel, da beide Gerätschaften über eine ähnliche Hardware-Basis verfügen und zudem auch für ähnliche Aufgaben eingesetzt werden – auf Tablets aufgrund des größeren Bildschirms einfach nur halt alles ein wenig größer, aber nicht grundsätzlich verschieden. Dann könnte man das Desktop-Betriebssystem auch wieder allein dem Desktop widmen und müsste es nicht per Krampf auch für Tablets anpassen. Nachdem weder Windows 8 gezündet hat noch Windows 8.1 so aussieht, als könnte man dieses grundsätzlich ändern, wäre natürlich eine generell neue Herangehensweise bei "Windows 9" durchaus empfehlenswert – allein, dafür daß Microsoft sich so schnell bewegt, müssten eigentlich Ostern, Weihnachten und Neujahr auf einen Tag fallen. Demzufolge bleibt einfach einmal abzuwarten, ob weitere Meldungen dieses Gerücht bestätigen – oder halt wiederlegen können.

Shortcuts: Sony hat etwaigen Spekulationen über eine teilweise Berechnung von PS4-Spielen in der Cloud – wie bei Microsofts Xbox One vorgeseheneine generelle Absage erteilt. Die kommenden C2-Steppings der Haswell Mainboard-Chipsätze sind je nach Mainboard-Hersteller von außen nicht erkennbar, allerdings gibt CPU-Z (nach dem Kauf) einen Hinweis auf das tatsächlich vorliegende Stepping. Im Nebensatz bringen Carta das eigentliche sich mittels der PRISM/Tempora-Enthüllungen auftuende Problem zur Sprache: Skandale lösen heutzutage keine "politischen Erdbeben" mehr aus, sondern können von den Verantwortlichen einfach ausgesessen werden – anstatt auf Konsequenzen zu bestehen, reicht es der Presse aus, mit den Skandalmeldungen einfach nur massenweise Klicks zu generieren. Damit entschwindet jedoch die verfassungsmäßige Rolle der Presse als "vierte Gewalt" respektive des systemgemäß an dieser Stelle vorgesehenen Kontrollelements in die blanke Theorie.