Die Twitterer La Frite David und Harukaze5719 sprechen über die nächsten AMD-Prozessoren, deren Terminlage sowie deren Fähigkeiten bezüglich DDR-Speicher & PCI Express. So kommt zur CES zum Januar-Anfang wie bekannt die "Rembrandt"-APU, soll aber zu diesem Zeitpunkt (wie zu erwarten) nur ins Mobile-Segment entlassen werden. Die Desktop-Ausführungen von Rembrandt sollen danach erst im dritten Quartal 2022 antreten. Gemäß früheren Meldungen ist bereits bekannt, dass die Rembrandt-APU sowohl PCI Express 4.0 als auch DDR4- und DDR5-Speicher unterstützt. Wie breit man deren DDR5-Support in der Praxis ausnutzen wird, bleibt eben selbige abzuwarten: Die Notebook-Hersteller haben sicherlich Zugriff auf bessere Preislagen zu DDR5-Speicher, gehen allerdings trotzdem in aller Regel den Weg des geringsten finanziellen Einsatzes.
> Raphael will have PCIe 5 support, but X670 and B650 PCH are the same as Intel, only PCIe 4.
Quelle: La Frite David @ Twitter am 21. Dezember 2021
- Zen 4 in Computex, and seems only suport D5 (cpu can both)
– X670 will have no itx due to too many features
– Mobile Rembrandt CES, desktop APU on 22 Q3
Quelle: Harukaze5719 @ Twitter am 22. Dezember 2021
Weitere Informationen zu "Zen 3D" sind auch in diesem Fall nicht vorhanden – was es immer wahrscheinlicher macht, dass jener Desktop-Refresh der Zen-3-Generation noch kein Thema der kommenden CES sein wird. Die eigentliche nächste AMD-Generation in Form von "Zen 4" soll dagegen zur Computex zum Ende des Mai 2022 gezeigt werden. Aller Vermutung nach wird es dort allerdings nur eine erste Vorstellung samt lauffähiger Demonstration geben, der eigentliche Zen-4-Launch dürfte jedoch eher erst in Richtung Herbst 2022 stattfinden. Zen 4 soll dann CPU-seitig wiederum DDR4- und DDR5-Speicher unterstützen, allerdings sollen die entsprechenden Mainboards rein für DDR5 geplant sein. AMD könnte sich in dieser Frage aber sicherlich noch umentscheiden, je nachdem wohin es mit den DDR5-Preisen geht. Zudem könnten die Mainboard-Hersteller letztlich auch noch in Eigenregie DDR4-fähige Platinen für Zen 4 auflegen.
Zudem verfügt Zen 4 über CPU-seitigen Support von PCI Expresss 5.0, die entsprechenden Mainboard-Chipsätze verbleiben allerdings bei PCI Express 4.0. Dies spielt allerdings keine Rolle, so lange CPU-seitig jeweils genügend PCIe-Lanes für Grafikkarte und SSD zur Verfügung stehen. In dieser Frage hat Intel bei Alder Lake gepatzt, AMD hatte hingegen (bisher) immer genügend CPU-seitige PCIe-Lanes im Angebot. Nominell deutet dies somit auf einen zumindest CPU-seitigen Support von PCI Express 5.0 bei Zen 4 hin. Da frühere Meldungen genau diesen Punkt jedoch deutlich anders beschrieben haben, ist weiterhin unklar, ob AMD jenen grundsätzlich vorhandenen Support auch wirklich im Consumer-Segment ausfährt – oder vielleicht Feature-unterschiedliche IOD-Chiplets für Consumer- und Server-Prozessoren baut, oder aber den Support Hardware-seitig hat, jenen aber in den Verkaufsversionen beschneidet. So lange keine klare Bestätigung kommt, dass PCI Express 5.0 auch für die Consumer-Ausführungen von Zen 4 tatsächlich angeboten wird, bleibt an dieser Stelle eine Ungewißheit.
Laut WCCF Tech sind die JM9-Grafikchips des chinesischen Chip-Entwickler Changsha Jingjia Micro nunmehr verkaufsfertig, sollen also die Validierungsphase nach dem Tape-Out in diesem Juli erfolgreich bestanden haben. Da sich bis jetzt keine weiteren Informationen hierzu ergeben haben, dürfte diese Entwicklung weiterhin rein OpenGL-fähige Chips mit primärer Verwendung für (militärische) Simulatoren hervorgebracht haben. Mit einer Leistungsklasse von bestenfalls der GeForce GTX 1080 liegt man auch ausreichend weit zurück, als dass das Augenmerk eher zu anderen chinesischen Chip-Entwickler geht – wie zuletzt Innosilicon mit den "Fantasy 1" Grafikkarten auf Basis des PowerVR-basierten "Fenghua 1" Grafikchips. Changsha Jingjia Micro könnte natürlich mit zukünftigen Chip-Generationen auch andere Grafik-APIs und höhere Leistungsklassen ansprechen, aber zumindest die derzeitige Entwicklung stellt nichts dar, was für den Consumer-Markt interessant wäre.
Twitterer Momomo zeigte Vorab-Preise des US-Händlers BestBuy für einige non-K-Modelle von Alder Lake. Zusammen mit früheren Vorab-Preisen und dem Vergleich zu den bereits releasten Alder-Lake-Modellen läßt sich dies inzwischen recht gut in die vermutlichen Listenpreise umrechnen. Bei BestBuy kosten die bekannten Alder-Lake-Modelle üblicherweise leicht mehr als der US-Listenpreis, allerdings mit geringerem Abstand je kleiner das Modell ist. Somit kann man durchaus davon ausgehen, dass die Vorab-Preise von BestBuy im schlimmsten Fall dem offiziellen Listenpreis entsprechen – oder selbiger einfach ein paar Dollar niedriger angesetzt ist. Dies ermöglicht eine halbwegs zielführende Preis-Prognose zu den non-K-Modellen von Alder Lake – was, gerade nachdem die K/KF-Modelle im deutschen Handel inzwischen den Preisstand der US-Listenpreis erreicht haben, dann auch grob den deutschen Preisen entsprechen dürfte.
Hardware | Newegg CAN | Retailer NL | BestBuy U.S. | = Listenpreis | Vorgänger | |
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Core i9-12900K | ADL, 8C+8c/24T, 3.2/5.2 GHz, 241W | 750 CAD | - | $620 | (real) $589 | Core i9-11900K: $539 |
Core i9-12900 | ADL, 8C+8c/24T, 2.4/5.1 GHz, ?W | - | - | $530 | möglw. $500-520 | Core i9-11900: $439 |
Core i9-12900F | ADL, 8C+8c/24T, 2.4/5.1 GHz, ?W | - | - | $510 | möglw. $480-500 | Core i9-11900F: $422 |
Core i7-12700K | ADL, 8C+4c/20T, 3.6/5.0 GHz, 190W | 530 CAD | - | $420 | (real) $409 | Core i7-11700K: $399 |
Core i7-12700 | ADL, 8C+4c/20T, 2.1/4.9 GHz, ?W | - | - | $360 | möglw. $340-360 | Core i7-11700: $323 |
Core i7-12700F | ADL, 8C+4c/20T, 2.1/4.9 GHz, ?W | 455 CAD | - | - | möglw. $320-340 | Core i7-11700F: $298 |
Core i5-12600K | ADL, 6C+4c/16T, 3.7/4.9 GHz, 150W | 370 CAD | 275€ +MwSt. | $300 | (real) $289 | Core i5-11600K: $262 |
Core i5-12600KF | ADL, 6C+4c/16T, 3.7/4.9 GHz, 150W | - | 251€ +MwSt. | $270 | (real) $264 | Core i5-11600KF: $237 |
Core i5-12600 | ADL, 6C+0c/12T, 3.3/4.8, ?W | - | 230€ +MwSt. | $240 | möglw. $230-240 | Core i5-11600: $213 |
Core i5-12500 | ADL, 6C+0c/12T, 3.0/4.6, ?W | - | 210€ +MwSt. | $220 | möglw. $210-220 | Core i5-11500: $192 |
Core i5-12400 | ADL, 6C+0c/12T, 2.5/4.4 GHz, ?W | 287 CAD | 201€ +MwSt. | $210 | möglw. $200-210 | Core i5-11400: $182 |
Core i5-12400F | ADL, 6C+0c/12T, 2.5/4.4 GHz, ?W | 249 CAD | 175€ +MwSt. | $180 | möglw. $170-180 | Core i5-11400F: $157 |
Core i3-12100 | ADL, 4C+0c/8T, 3.3/4.3 GHz, ?W | - | 133€ +MwSt. | $140 | möglw. $130-140 | Core i3-10105: $122 |
Core i3-12100F | ADL, 4C+0c/8T, 3.3/4.3 GHz, ?W | 148 CAD | 102€ +MwSt. | $110 | möglw. $100-110 | Core i3-10105F: $97 |
Pentium G7400 | ADL, 2C+0c/4T, ? GHz, ?W | - | - | $80 | möglw. $75-80 | ? |
Celeron G6900 | ADL, 2C+0c/2T, ? GHz, ?W | - | - | $60 | möglw. $55-60 | ? |
Preise von Newegg Canada notiert von VideoCardz, Preise eines holländischen Händlers notiert von Momomo @ Twitter, Preise von BestBuy U.S. notiert von Momomo @ Twitter |
Dabei ergeben sich durchgehend kleinere Preissteigerungen gegenüber der vorhergehenden Core i-11000 Serie, im Bereich der kleineren Core-i5-Modelle bei 20-30 Dollar/Euro liegend. Das kleinstmögliche Modell in Form des Core i5-12400F dürfte damit durchaus von der bisherigen Preismarke rund um 150 Dollar/Euro wegrücken und eher denn 170-180 Dollar/Euro kosten – während alle größeren Core-i5-Modelle dann (vermutlich) bereits über 200 Dollar/Euro kosten werden. Intel kann sich diese Preissteigerungen aber vermutlich schlicht deswegen leisten, weil AMDs Gegenwehr in diesem Segment derzeit bei nahezu Null liegt: Ryzen 5 5600G & 5600X verkaufen sich weiterhin gut – und darunter bietet AMD fast nichts an, was wirklich lieferbar wäre. Die frühere AMD-Strategie, die kleineren Preisbereiche mit Prozessoren-Modellen aus älterer Generation aufzufüllen, funktioniert in Zeiten unzureichender Waferkontingente nicht mehr, so dass AMD derzeit jegliches Angebot im Einsteiger- und Mainstream-Bereich fehlt.