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Hardware- und Nachrichten-Links des 24. August 2015

Einen faktisch vollständigen Test der offiziell noch gar nicht vorgestellten, in Fernost augenscheinlich aber schon verfügbaren Radeon R9 370X gibt es bei chinesischen Zol.com (maschinelle Übersetzung ins Deutsche). Die Karte ist dort angeblich schon seit 31. Juli erhältlich – erstaunlich, denn in westlichen Gefilden gibt es zweifelsfrei noch keinerlei Radeon R9 370X zu kaufen. Das getestete Sapphire-Exemplar mit TriX-Kühlung taktet auf immerhin ≤1150/3000 MHz – und damit jedoch exakt so wie die gleichnamige 270X-Karte von Sapphire. Dies nährt den Verdacht, daß die Radeon R9 370X AMD-offiziell auf den exakten Taktraten der Radeon R9 270X von ≤1050/2800 MHz antreten wird – vielleicht mit viel mehr direkt ab Launch verfügbaren ab Werk übertakteten Herstellerdesigns, dies scheint in diesem Preisbereich inzwischen Standard zu werden.

Damit würde allerdings auch der Performance-Index der Radeon R9 370X letztlich von der Radeon R9 270X mit 300% direkt übernommen werden – leicht vor der GeForce GTX 950 bei 290%, wobei die nVidia-Lösung diese minimale Differenz mittels des deutlich taktfreudigen Designs durchaus wieder wettmachen kann. Abzuwarten bleiben noch der (westliche) Launchtermin und AMDs Preisvorstellung zur Radeon R9 370X – in China kostet das getestete Sapphire-Modell 162 Euro, was ein vernünftiger Preis für eine gut ab Werk übertaktete Lösung darstellen würde. Daß eine GeForce GTX 960 in China umgerechnet mit 202 Euro angegeben wurde, zeigt an, daß diese Preislage sogar durchaus auf Europa übertragbar erscheint. Eine Radeon R9 370X unterhalb der Preispunkte der GeForce GTX 950 wäre für letztere schon ein hartes Brot. Aber man will nichts beschreien, die letzten Mainstream-Grafikkarten hatten leider allesamt die Tendenz, beim Startpreis doch etwas zu hoch angesetzt zu sein.

Eine Ausnahme von der üblichen Regel stellen die PC-Systemanforderungen zu PES 2016 dar, welche von der GameZone notiert werden. Nachdem sich mittlerweile sogar PES-Kontrahent FIFA 16 ein halbwegs aktuelles PC-System wünscht und auch ansonsten die PC-Systemanforderungen aktueller Spiele eher weiter steigen, kommt PES 2016 noch mit Hardware von (weit) vorgestern aus: Ein Core 2 Duo mit 1 GB RAM und Radeon X1300 oder GeForce 7800 reichen als Minimum aus, die Empfehlungen verschieben dies nur eher geringfügig in Richtung halbwegs moderner Zweikerner und 2 GB RAM, bei der Grafikkarten bleiben die Anforderungen sogar gleich. Ganz offensichtlich versucht PES 2016 bewußt, das Zielpublikum möglichst breit abzudecken und nicht durch höhere Hardware-Anforderungen auf nur einzelne potentielle Käufer zu verlieren. Auf der anderen Seite kann man daraus auch schließen, daß größere grafische Offenbarungen mit diesen Systemanforderungen kaum möglich sein sollten.

Neben den Details zu HBM2-Speicher hat Samsung laut der ComputerBase auch noch einen ersten, wenngleich groben Ausblick auf den DDR4-Nachfolger gegeben. Die Zielsetzung hierfür liegt ähnlich wie beim Wechsel von DDR3 auf DDR4: Keine grundsätzlich neue Technik, sondern grob gesehen nur eine Stromersparnis, realisiert auf Basis moderner Fertigungsverfahren. Prototypen soll es allerdings erst 2018 geben, der Marktstart wird auf 2019 und das Erreichen der Marktführerschaft gar erst auf 2025 eingeschätzt. Extra Abwandlungen für die Bedürfnisse von Grafikkarten sind dagegen unwahrscheinlich, in dieser Frage dürfte die Industrie im wesentlichen auf HBM und ähnliche Technologien umschwenken. Im LowCost-Bereich dürfte dann einfacher DDR4- bzw. DDR5-Speicher verwendet werden, die extra Grafikspeicher-Entwicklung wie bei GDDR5-Speicher dürfte wohl gänzlich aussterben (bzw. eben von HBM ersetzt werden).