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Hardware- und Nachrichten-Links des 24. Februar 2017

Die PC Games Hardware hat sich die Grafikkarten-Performance unter der nunmehr offenen Beta von Ghost Recon Wildlands angesehen. Gegenüber der geschlossenen Beta liegen nun zum einen angepasste Grafikkarten-Treiber als auch diverse Änderungen der Spieleentwickler an Optik-Details vor: Bemerkbar soll dabei vor allem ein stärkerer Aufpopeffekt bei in die Nähe kommenden Objekten sein – das spart natürlich Performance ein, aber wirklich schön ist eine solche Sparmaßnahme nicht. Es bleibt zu hoffen, das man jenen Effekt im fertigen Spiel gezielt regeln kann, um auf entsprechend leistungsstarken Rechner den Aufpopeffekt zu minimieren. Hierfür müssen sich die Spieleentwickler allerdings an anderer Stelle noch massiv ins Zeug legen, denn das Texturenstreaming funktioniert ab der WQHD-Auflösung unabhängig der Grafikkartenspeicher-Menge nicht mehr wirklich, Nutzer höherer Auflösungen erhalten oftmals also nur noch Texturenbrei. Dies müsste allerdings doch irgendwie zu lösen sein, denn von der Grundperformance her liegt Ghost Recon Wildlands nicht wirklich abseits bekannter Anforderungen – eine (werksübertaktete) Radeon RX 480 8GB erreicht unter FullHD 51 fps und unter WQHD noch 39 fps, unter UltraHD kommt dagegen nur noch eine (werksübertaktete) GeForce GTX 1080 auf 40 fps.

Laut der DigiTimes wird die initiale Liefermenge für AMDs Ryzen 7 1700, 1700X & 1800X Achtkern-Prozessoren bei immerhin einer Million Stück liegen – ergo hat AMD wohl keine ganz so großen Lieferprobleme, wie vorab weithin erwartet wurde. Wichtiger wird damit, wann und in welchem Umfang dann Nachlieferungen kommen – denn trotz das die eine Million Ryzen-Prozessoren eine stattliche Stückzahl darstellt, dürfte jene wohl über die Wochen durchaus weggehen. Die Enthusiasten scharren schließlich schon reihenweise mit den Hufen (in den Amazon-Topsellerlisten liegt Ryzen auf Platz 1, 2 & 4), was angesichts des erheblichen Preis/Leistungsvorteils zugunsten von AMDs Ryzen auch vollkommen berechtigt ist. Zudem scheint AMD sogar den einen oder anderen PC-Hersteller auf seine Seite gebracht zu haben, womit somit auch das (volumenträchtige) OEM-Geschäft zumindest anlaufen kann. Und letztlich sind eine Million CPUs angesichts von weltweit jährlich ca. 110 Millionen verkaufter Desktop-PCs (Aufrüster und Selbstbauer nicht mit erfaßt) nicht wirklich viel, dies ist gerade einmal grob ein Zehntel des Monatsabsatzes an Desktop-CPUs.

Zudem wäre gemäß früherer Meldungen ebenfalls noch anzunehmen, das es anfangs an passenden Ryzen-Mainboards mangelt – aber diesbezüglich haben die Mainboard-Hersteller in den letzten Tagen ganz enorm nachgelegt und könnten sich damit eventuell noch aus der Malaise befreien. Die Mainboard-Designs scheinen nunmehr zu stehen, die Preise auf ein sinnvolles Niveau abzusinken (B350 für 87-130 Euro, X370 für 170-331 Euro) – ob es auch rechtzeitig die benötigten Stückzahlen gibt, bliebe dann allerdings die Praxis abzuwarten. In diesem Zusammenhang immer noch ein offener Punkt ist der offizielle Speichersupport der Ryzen-Prozessoren – wobei es gemäß kürzlichen Infos mindestens DDR4/2667 sein dürfte. Daß es gleich hinauf bis zu DDR4/3600 geht, wie von Videocardz für ein Biostar-Mainboard gemeldet, wäre allerdings zu bezweifeln – so etwas ist üblicherweise reines Overclocking-Territorium, davon abgesehen ist DDR4/3600 noch nicht einmal offiziell spezifiziert (maximal derzeit DDR4/3200).

Daneben sprechen PCWorld auch noch einen Punkt an, den sich AMD wirklich hätte sparen können: Die AMD-eigenen Vergleichsbenchmarks gegenüber Intels Broadwell-E Prozessoren sind erneut auf den Intel-Prozessoren im DualChannel-Modus ausgeführt worden. Dies hatte AMD schon zur seinerzeitigen Zen-Präsentation derart gehandhabt – und dafür dann auch sein Fett wegbekommen. Die Argumentation, das AMDs Ryzen schließlich auch nur ein DualChannel-Speicherinterface zur Verfügung hat, zieht nicht wirklich – unter diesem Argument könnte man Intels schnell getaktetet Kaby-Lake-Prozessoren auch beim Takt begrenzen, weil AMD ja nicht so viel Takt aufbietet. Ironischerweise soll es in den von AMD benutzten Benchmarks – Cinebench & Handbrake – wohl keinerlei echte Auswirkungen haben, ob man auf Intel-Prozessoren ein DualChannel- oder ein QuadChannel-Speicherinterface nutzt. Um so mehr sollte AMD sich nicht solche Blößen geben – dazu gehört im übrigen auch der seltsame "Zufall", das alle von AMD genannten Cinebench-Werte zu Intel-Prozessoren durchgehend unterhalb selbst von Durchschnittswerten liegen, teilweise klar unterhalb von Spitzenwerten rangieren. Mit dem kommenden Launch wird das sowieso alles von unabhängiger Stelle gegengecheckt – und echte Urteile werden erst dann gebildet, das jetzige Vorgeplänkel zählt zu diesem Zeitpunkt nicht mehr.

Noch ein Stück "Mythbusting": Die derzeit herumschwirrenden Preislagen zu Ryzen 3/5 Prozessoren basieren (bis auf die Ausnahme des Ryzen 5 1600X Prozessors) keinesfalls auf einem Leak, selbst wenn manche Webseiten dies so schreiben. Ausgangspunkt dieser Preis ist (mal wieder) WCCF Tech, welche wie bekannt in ihren Berichten belegbare Information und eigene Dichtung munter zusammenpuzzeln. Offiziell sind derzeit aber nur die Preise zu den Ryzen 7 1700, 1700X & 1800X Prozessoren, daneben gab es einen Leak zum Preispunkt des Ryzen 5 1600X Prozessors. Der Rest der genannten Preise sind eigene Annahmen auf Basis der herumschwirrenden Händlerpreise. Dabei dürften diese Annahmen seitens WCCF Tech sogar ziemlich gut auf die kommende Realität zutreffen, es sind eigentlich maximal Abweichungen von ±10$ zu erwarten. Nichtsdestotrotz bleiben diese Preise im Status einer Annahme und sind wie gesagt nirgendwo geleakt. Natürlich kann man sich an dieser Stelle leicht täuschen, wenn andere Webseiten ohne Quellenangabe bei WCCF Tech abschreiben und es damit so aussieht, als handle es sich um bestätigte Informationen.