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Hardware- und Nachrichten-Links des 26. Januar 2016

TechFrag bringen eine (angebliche) nVidia-Roadmap, welche den GP100-Chip bereits für den April 2016 und die nachfolgende Volta-Architektur bereits für das Jahr 2017 verspricht. Die hierfür gezeigte Roadmap ist aber von der Machart her die Eigenkreation einer japanischen Technik-Webseite und in jedem Fall nicht aus Herstellerkreisen oder gar von nVidia selbst stammend. Dabei ist die Roadmap ansonsten ganz gut gelungen, allein die prognostizierten Terminlagen sind arg optimistisch – wie sich immer mehr andeutet, wird es so schnell nichts bei nVidia mit deren Pascal-Generation, trotz real vorliegendem GP100-TapeOut und diversen anderen Lebenszeichen. Die aktuellen Vermutungen in unserem Forum deuten eher denn auf einen Herbststart des GM204-Nachfolgers GP104 hin, Gamer-Varianten auf Basis der GM200-Nachfolger GP100 & GP102 dürften eventuell erst im Jahr 2017 nachfolgen.

Vor allem aber wird die nachfolgende Volta-Architektur von nVidia ziemlich sicher nicht bereits im Jahr 2017 daherkommen, auch wenn dies teilweise auf früheren nVidia-Roadmaps so notiert wurde. Auf aktuellen nVidia-Roadmaps steht die Pascal nachfolgende Volta-Architektur aber korrekterweise bereits im Jahr 2018 – schlicht aus dem Umstand resultierend, daß nVidia bei Volta die Anzahl der Hardware-Einheiten wiederum massiv erhöhen will und daher ein neues, nochmals kleineres Fertigungsverfahren benötigt. Während die Pascal-Architektur also die 14/16nm-Fertigung benötigt, muß es bei der Volta-Architektur die 10nm-Fertigung sein. Jene 10nm-Fertigung soll zwar laut TSMCs hochfliegenden Plänen bereits im Jahr 2017 zur Verfügung stehen – aber vom Abstand zwischen der Erstfertigung von 16nm-SoCs hin bis zur Verfügbarkeit von ersten 16nm-Grafikchips kann man bereits ermessen, daß sich diese Angabe eben nicht auf die großen Grafikchips von AMD und nVidia bezieht. Vor dem Jahr 2018 passiert da bei TSMC (oder auch anderen Auftragsfertigern) nichts mit großen Chips unter der 10nm-Fertigung, ergo wird nVidias Volta-Architektur bis dahin warten müssen.

Auf nVidias Produkt-Webseiten ist eine GeForce GT 710 aufgetaucht, der Tech Report zeigt Bilder erster Hersteller-Modelle. Hierbei handelt es sich augenscheinlich um nVidias neue LowEnd-Lösung auf Basis der Kepler-Architektur mit GK208-Chip. Jener wird bei der GeForce GT 710 aber nur zur Hälfte benutzt, da für diese Karte nur 192 (der maximal möglichen 384) Shader-Einheiten freigeschaltet sind. Zusammen mit dem 64 Bit DDR Speicherinterface und der Nutzung von nur DDR3-Speicher ist keinerlei Gaming-Performance zu erwarten – jene Grafikkarte ist für den Fall gedacht, wenn einfach mehr Monitor-Anschlüsse gebraucht werden als es die integrierte Grafiklösung zur Verfügung stellt. Und dieser Fall ist gar nicht so selten, oftmals patzen die Mainboard- und PC-Hersteller in dieser Frage und stellen einer nominell gutklassigen integrierten Lösung keine ausreichende Anzahl an (digitalen) Display-Ausgängen zur Verfügung. Für diesen Verwendungszweck werden solcherart LowEnd-Lösungen dann üblicherweise lange Jahre verkauft, teilweise kann man hierfür sogar noch die GeForce GT 210 (Baujahr 2009) erwerben. Bei AMD gibt es ähnliche LowEnd-Grafikkarten, das aktuellste Modell ist die Radeon R5 230 auf Basis des Caicos-Chips der Northern-Island-Generation.

Shortcuts: Die ComputerBase hat sich mit den Features und dem Marketing heutiger Tastaturen beschäftigt. Augenscheinlich geht da einiges Drunter und Drüber mit falsch benutzten Fachbegriffen und irreführenden Werbeversprechen seitens der Hersteller – aber Hauptsache "Gaming". Golem werfen hingegen einen Blick auf den "Kabelsalat um USB Typ C" – was einen Steckertyp darstellt und daher nicht zwingend etwas mit der Übertragungsnorm USB 3.1 zu tun haben muß. Die PC Games Hardware widmet sich dagegen den aktuellen Fragen rund um eine Solid State Disk (SSD) – unter anderem, was bei M.2-SSDs zu beachten ist, damit jene auch mit deren voller Geschwindigkeit betrieben werden. In die gleiche Kerbe geht es dann schlußendlich bei PC-Experience, welche sich (umfangreich) speziell dem Thema von SSDs unter Windows 10 widmen.