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Hardware- und Nachrichten-Links des 28./29. Dezember 2015

Laut BenchLife (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) sollen sich die kürzlich genannten anziehenden Preise in China für nVidias HighEnd-Grafikkarten inzwischen schon wieder erledigt haben, Nachlieferungen seitens der Grafikkarten-Hersteller haben die Preislage wieder auf ein normales Maß absinken lassen. Laut BenchLife ist der Retail-Markt in China auch noch eher klein (gemessen am sehr großen OEM-Markt), womit wohl auch die Lagerbestände nicht so riesig sind und es daher durchaus so solchen Situationen kommen kann. Allerdings wird weiterhin die schlechte Lieferbarkeit der GeForce GTX 750 Ti thematisiert – in China ist diese Mainstream-Karte augenscheinlich derart beliebt, daß jene immer schnell ausverkauft wird. Dies dürfte auch effektiv allen früheren Gerüchten über eine Ablösung des zugrundeliegenden GM107-Chips den Wind aus den Segeln nehmen – einen derartigen Moneymaker behält man natürlich im Programm, gerade da nVidia wie an der Meldung zur GeForce GT 930 zu sehen auch noch richtig alte Grafikchips (GF108 in 40nm) weiterhin produziert.

Zu eben jener GeForce GT 930 wäre noch die Idee anzumerken, daß die niedrige Nummerierung dieser kommenden LowEnd-Grafikkarten noch ganz offensichtlich Platz läßt für eine weitere Grafikkarte innerhalb der GeForce 900 Serie – die "GeForce GT(S/X) 940". Ob sich diese Karte dann "GT", "GTS" oder "GTX" nennt, dürfte von deren exakter Performance- und Preispositionierung abhängen – und natürlich auch davon, ob sich nVidia diese Namenswahl bei einer x40er Karte leisten kann ("GTX" ist angesichts dessen eine eher unwahrscheinliche Option). Aus Ausgangsbasis dürfte nVidia schlicht den GM107-Chip der GeForce GTX 750 & 750 Ti aquirieren – das hierbei im Gegensatz zum Rest der GeForce 900 Serie kein DirectX 12 in Hardware geboten wird, scheint bei der GeForce GT 930 schließlich auch nicht zu stören. Jene GeForce GT(S/X) 940 kann man sich derzeit schlicht als Wiedergänger von GeForce GTX 750 & 750 Ti vorstellen – was natürlich die Frage aufwirft, ob jene neuen Karten wirklich benötigt werden. Allerdings dürfte nVidia an dieser Stelle eher langfristig denken, wonach der GM107-Chip sicherlich noch längere Zeit auch in der 14/16nm-Ära produziert werden wird und spätestens nach Erscheinen der Pascal-Generation sich eine "GeForce GT 940" natürlich besser verkauft als eine "GeForce GTX 750" (was dann wesentlich älter klingt). Aus diesem Grunde dürfte nVidia auch keine Eile mit diesem faktischen Namenswechsel haben – erst mit dem Erscheinen der Pascal-Generation wird es dringend, diesen Mainstream-Lösungen einen moderner erscheinenden Verkaufsnamen zu verpassen.

Ein früherer Blogeintrag an dieser Stelle beschäftigte sich mit Tearing unter Video-Wiedergabe – und hat hierbei den Intel-Treiber für fehlendes Video-VSync unter dem Basic-Design von Windows 7 verantwortlich gemacht. Wie sich inzwischen aus entsprechenden Tests mit neu aufgesetzten PCs mit AMD- und nVidia-Grafiklösungen ergab, gilt dort allerdings das gleiche Prinzip: Mit dem Windows 7 Basic-Design gibt es unter Videos kein VSync – und damit teilweise fürchterliches Tearing bei der Video-Wiedergabe. Abhilfe schafft in allen Fällen die Aktivierung des Aero-Designs von Windows 7 – dafür reicht allein auch schon die Option "Desktopgestaltung aktivieren", man muß sich nicht zwingend das volle Paket an Aero-Optionen geben. Als Schuldiger an der ganzen Misere drängt sich damit eher Microsoft auf – deren Basic-Design benutzt offenbar keinerlei Hardware-Komponenten seitens der Grafikkarte, womit auch nicht der VSync von Direct3D zum Einsatz kommt. Wie dies bei den Basic-Designs von Windows 8 & 10 aussieht, ist nicht bekannt, da jene wie schon bei Windows 7 eher selten genutzt werden – das Basic-Design ist ja eigentlich auch nur ein Notbefehl für leistungsschwache PCs älteren Baudatums, die man einfach ein wenig flotter bekommen will. Trotzdem hätte sich Microsoft an dieser Stelle natürlich den Video-VSync nicht einsparen sollen – aber Microsoft macht viele Dinge, die letztlich nur darauf hinauslaufen, daß man besser treudoof den vorgegebenen Standard nutzt ;).

Laut Gulli soll Nintendos NX-Konsole schon auf der kommenden CES Anfang Januar 2016 präsentiert werden – zum Auslieferungstermin allerdings weiterhin im Sommer 2016. Die vorfristige Präsentation muß Nintendo bezüglich der bisher verkauften Konsolen nicht kümmern, denn die NX soll wohl einen anderen Kundenkreis als die Wii /U Konsolen ansprechen, wofür das rechtzeitige Rühren der Werbetrommel ganz nützlich ist. Gerüchteweise soll die NX bezüglich der Leistungsfähigkeit in etwa einer Xbox One entsprechen, allerdings einen günstigeren Preis bekommen. Dies dürfte auf Basis modernerer Chips in geschrumpfter Fertigung problemlos zu realisieren sein, Nintendo ist sowieso nicht dafür bekannt, gern mit subventionierter Hardware zu arbeiten. Weiterhin steht zudem die offizielle Nintendo-Aussage im Raum, bei der NX würde es sich um ein "gänzlich neues Konzept" handeln – was aber immer noch nicht genauer eingegrenzt werden konnte, trotz breitester Spekulationen hierüber. Möglicherweise sind wir ja schon in wenigen Tagen diesbezüglich schlauer – sofern Nintendo die NX nicht doch nur hinter verschlossenen Türen präsentiert, wie TweakPC ergänzend vermelden.