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Hardware- und Nachrichten-Links des 29. Dezember 2020

Von Twitterer Momomo kommt der Hinweis auf erste Listungen zu GeForce RTX 30 Mobile-Lösungen beim holländischen Händler SKIKK. Genannt werden hierbei GeForce RTX 3060 (Mobile), GeForce RTX 3070 MaxQ und GeForce RTX 3080 MaxQ. Erhellende Daten zu diesen Mobile-Grafiklösungen gibt es ansonsten (fast) nicht, nur aus den notierten Speichermengen läßt sich auf den jeweils zugrundeliegenden Grafikchip schließen: Dies wird bei der GeForce RTX 3070 MaxQ mit 8 GB natürlich der GA104-Chip sein – wie schon beim Desktop-Pendant. Die GeForce RTX 3060 (Mobile) mit 6 GB dürfte demzufolge GA106-basiert sein – genauso wie die noch folgende GeForce RTX 3060 (non-Ti) des Desktop-Segments. Die einzige vermutliche Abweichung von diesem Desktop-gleichen System dürfte dann die GeForce RTX 3080 MaxQ mit gleich 16 GB Grafikkartenspeicher darstellen: Denn jene Speichermenge passt eher zum GA104-Chip bzw. dessen 256bittigem Speicherinterface.

Speicherinterface zugrundeliegender Grafikchip
GeForce RTX 3080 MaxQ 16GB = 256 Bit vermutlich GA104 (möglicherweise im Vollausbau)
GeForce RTX 3070 MaxQ 8GB = 256 Bit höchstwahrscheinlich GA104 (sicherlich Salvage)
GeForce RTX 3060 6GB = 192 Bit wahrscheinlich GA106

Eine GA102- oder auch GA103-basierte Auflösung müsste hingegen mit reduziertem Speicherinterface antreten, was weniger sinnvoll erscheint: Zum einen würde dies die Schlagkraft jener Mobile-Lösung limitieren, zum anderen könnte man mit dem vollen Speicherinterface auch einen geringeren Mehrspeicher (10 GB bei einem GA103-Unterbau, 10-12 GB bei einem GA102-Unterbau) mitgeben und müsste nicht gleich zur Speicherverdopplung schreiten. Gerade diese Speicherverdopplung gegenüber der GeForce RTX 3070 MaxQ darf als letzter Hinweis darauf angesehen werden, dass auch die GeForce RTX 3080 MaxQ auf dem GA104-Chip basiert: Denn mit vermutlich nur geringer Hardware-Differenz zu nächstkleineren Lösung GeForce RTX 3070 MaxQ brauchte nVidia augenscheinlich ein Alleinstellungsmerkmal für die größere GeForce RTX 3080 MaxQ – und erreicht dies über die Speicherverdopplung auf 16 GB. Damit entsteht natürlich auch die "interessante" Situation, dass eine GA104-basierte 16-GB-Lösung im Mobile-Segment möglich wird, was nVidia im Desktop-Segment hingegen (derzeit) nicht aufbieten will.

Von Twitterer Apisak kommt der Hinweis auf einen nochmals etwas besseren Geekbench-Wert für den "Rocket Lake" Core i7-11700K: Das neue Benchmark-Resultat zeigt gemäß der Taktraten-Statistik eine deutlich geringere Schwankung der Maximal-Taktrate an, damit erklärt sich dann wohl auch ein kleinerer Performance-Zuschlag gegenüber dem gestrigen Geekbench-Ergebnis. Jener beeinflußt primär das Multithread-Ergebnis positiv, welches nunmehr immerhin gleich +26% zum Core i7-10700K sowie +9% zum Ryzen 7 5800X erreicht. Insbesondere letzterer Wert ist beachtlich, gemäß dem gestrigen Ergebnis lagen nur 3% Differenz bei der Multithread-Performance zwischen Intel- und AMD-Prozessor (bei gleichzeitig auch einer minimalen Veränderung des offiziellen AMD-Ergebnisses). Denkbar natürlich, dass trotz augenscheinlich der Benutzung der nominellen Taktraten des Core i7-11700K jener mit einem optimierten BIOS lief – beispielsweise unter Ausschaltung der Stromverbrauchs-Limits. Es dürfte die große, zum Rocket-Lake-Launch zu beantwortende Frage sein, ob Intels "Rocket Lake" diese guten Performance-Vorgaben auch unter ernsthaften, langlaufenden Benchmarks halten kann.

Technik GB5 SC GB5 MC Quelle
Ryzen 7 5800X AMD Zen 3, 8C/16T, 3.8/4.7 GHz 1665 10380 offizieller Geekbench-Wert
Core i7-11700K Intel RKL, 8C/16T, 3.6/5.0 GHz 1810 11304 Apisak @ Twitter
Core i7-10700K Intel CML, 8C/16T, 3.8/5.1 GHz 1349 8977 offizieller Geekbench-Wert

Nochmals von Apisak @ Twitter stammt der Hinweis auf ein erstes Geekbench-Ergebnis zu "Alder Lake", der "Rocket Lake" nachfolgenden CPU-Generation von Intel. Der hierbei getestete Prozessor ist augenscheinlich stark im Vorserien-Status, wenn die Taktraten mit minimal 1.38 GHz und maximal 17.6 GHz ausgemessen werden. Demzufolge kann man das erzielte Benchmark-Resultat noch kaum werten – wieviel Spielraum sich hierbei noch bis zur Serien-Taktung ergibt, ist derzeit einfach nicht solide abzuschätzen. Bestätigt wird zumindest eine Information vom Oktober zu den HyperThreading-Fähigkeiten von Alder Lake: Danach erhalten nur die großen CPU-Kerne HyperThreading, die kleineren (aus der Atom-Linie stammenden) CPU-Kerne hingegen nicht. Somit ergibt sich (laut dem Geekbench-Resultat) die exakt derart vorhergesagte Situation, dass jener 16-Kern-Prozessor mit 24 logischen CPU-Kernen antritt. Angesichts eines vermutlichen Marktstarts von "Alder Lake" im Spätherbst 2021 dürfe bei Intel nummehr die Validierungs-Phase anlaufen, womit es immer mal wieder zu Leaks von Vorserien-Resultaten zu Samples dieser 12. Core-Generation kommen kann.

Die spanische Webseite Geeknetic berichtete am 28. Dezember über einen in Südkorea gefundenen Schiffscontainer, welcher 500'000 Ampere-Grafikchips enthalten haben soll. Es solle sich hierbei um eine von Samsung für nVidia gedachte Lieferung gehandelt haben, welche dann aber irgendwie verloren gegangen war – und nunmehr nVidias aktuelle Lieferprobleme bei Ampere-Grafikkarten lindern könnte. Allerdings stimmt sowohl die Meldung als auch (leider) die sich daraus ergebende Folge nicht, denn jene Meldung wurde am "Dia de los Santos Inocentes" verfasst, welcher in spanischsprachigen Regionen als 1. April fungiert. Das ganze ist ergo auch keine Fake-News, sondern ein bewußter April-Scherz – welcher jedoch dennoch von anderssprachigen Medien teilweise aufgegriffen und verbreitet wurde. Dabei wurde teilweise auch von "Grafikkarten" gesprochen, bei Geeknetic geht es allerdings nur um "Grafikchips". Jene 500'000 Grafikkarten passen weder platzmäßig noch vom Gewicht her in einen einzelnen Schiffscontainer, das übliche Füllvolumen soll wohl bei 10'000 Grafikplatinen (ohne Retail-Verpackung) liegen. Die reinen Grafikchips dürften zudem generell per Luftfracht transportiert werden, da hierbei primär das Gewicht zählt – und natürlich auch ein zügiges Erreichen des Zielorts.