3

Hardware- und Nachrichten-Links des 3. Juni 2014

Der Heise Newsticker zeigt von der Computex eine neue Sonderkreation von Asus: Die "Ares III" vereint zwei Hawaii-Grafikchips samt Wasserkühlung auf einer Grafikkarte – erst einmal ähnlich wie die Radeon R9 295X2. Das besondere der Asus-Karte ist die SingleSlot-Ausführung, was es bei HighEnd-Grafikkarten sowie DualShip-Monstern lange Zeit nicht mehr gegeben hat. Da dies für den Gaming-Einsatz, wo mehr als vier Grafikchips von den aktuellen Treibern nicht benutzt werden können, sowieso keine Rolle spielt, könnte Asus mit dieser Karte womöglich auf Coin-Miner spekulieren, welche mit dieser SingleSlot-DualSlot-Grafikkarte mehr Grafikchips und damit mehr Rechenleistung auf demselben Platz unterbringen. Andererseits ist die Karte sowieso auf 500 Stück limitiert, dürfte jene wohl eher als Sammler-Edition weggehen. Taktraten, Preispunkt und Erscheinungstermin der Asus Ares III sind leider noch nicht bekannt, zudem ist die gezeigte Karte derzeit erst noch im Prototypen-Status.

Laut Golem wird Intel ab Broadwell seine Tablet-Prozessoren mit einer TDP von unter 10 Watt als "Core M" vermarkten – was durchaus von Vorteil ist, denn bisher wurden hierbei meistens "Core i7" Benennungen benutzt, welche von der Anzahl der tatsächlich gebotenen Rechenkerne (2) sowie den angesetzten niedrigen Taktraten her niemals diesem Namen gerecht wurden. Möglicherweise findet sich in "Core M" auch der zuletzt ab und zu mal aufgetauchte Prozessoren-Codename "Braswell" wieder, welcher bislang noch nicht sauber zugeordnet werden konnte. Ob Intel nachfolgend auch Silvermont-basierte Tablet-Prozessoren unter "Core M" laufen lassen wird, ist noch nicht klar, bietet sich aber bei den schnelleren Silvermont-Modellen auf jeden Fall an – die dort verwendeten Markennamen "Celeron" und "Pentium" machen weit weniger her und waren auch nur eine Notlösung, um vom regelrecht verbrannten Markennamen "Atom" herunterzukommen. "Core M" macht in jedem Fall etwas her, man kann sich sofort etwas darunter vorstellen – und ist daher eine insgesamt gute Wahl, um die schnelleren Tablet-Prozessoren von Intel zu kennzeichnen.

Die PC Games Hardware berichtet über eine weitere AMD-Technologie, welche nunmehr vom VESA-Standardisierungsgremium zum offiziellen Standard geadelt wurde: Mittels "DockPort" wird dabei USB 3.1 in DisplayPort integriert werden. Damit wird DockPort ähnlich umfassend wie Intels Thunderbolt, welches neben seiner Datenübertragungs-Kapazität auch DisplayPort-Signale weiterleiten kann. Der neue VESA-Standard "DockPort" hat hierbei die lizenzlose Nutzbarkeit, das niedrigere Kostenmodell und das weiter verbreitete USB für sich – Intels Thunderbolt ist hingegen schon kaufbar. DockPort ist dagegen derzeit gerade einmal in der Phase, wo erst die Richtlinien für die Hersteller entwickelt werden. DockPort soll vollständig abwärtskompatibel zu allen DisplayPort-Gerätschaften sein – allerdings bedeutet dies nicht zwingend, das es keine neuen Stecker gibt, explizit wurde nur die Abwärtskompatibilität der Schnittstelle selber betont. Mit entsprechender Technik ist jedoch kaum vor 2015 zu rechnen – dann wird es aber zu einem interessanten Zweikampf mit Thunderbolt kommen.

Über noch eine AMD-Idee, welche nunmehr von anderer Stelle übernommen wird, berichten Golem: Danach arbeitet Intel unter dem Marketingnamen "Adaptive Performance" an Tablet-Docks, welche jene mit zusätzlicher Kühlleistung versorgen und damit eine höhere Taktung des Prozessors zulassen – ganz wie AMDs früherer "TurboDock"-Ansatz. Hintergrund hierfür ist natürlich, daß die meisten Tablet-Prozessoren von AMD und Intel sehr stark heruntergetaktet sind, um die niedrigen für den Tablet-Bereich notwendigen TDP-Limits erfüllen zu können. Die Prozessoren selber sind unter höherer Stromaufnahme jedoch zu sehr viel mehr in der Lage – sprich, mit ordentlicher Kühlung können jene sehr stark übertaktet werden, ohne das es überhaupt in die Nähe von Grenzbereichen geht. Augenscheinlich will Intel nun in diese Richtung gehen – wobei es durchaus gewisses Interesse in der Enthusiasten-Szene hierfür gibt, das breite Marktinteresse aber augenscheinlich nicht vorhanden ist, wie AMDs fehlgeschlagener Versuch mit dem nie real kaufbaren TurboDock-Ansatz belegt.

Gemäß WinFuture wird das neue Windows-Startmenü nicht Teil des Windows 8.1 Update 2 noch dieses Jahr werden – sondern erst beim Windows-8-Nachfolger "Threshold" kommen, welcher gern auch schlicht "Windows 9" genannt wird. Dies überrascht auf den ersten Blick, andererseits könnte Microsoft hiermit auch nur darauf reagieren, daß Windows 8 trotz aller Anstrengungen in der letzten Zeit immer noch keinen echten Durchbruch in der Nutzergunst hingelegt hat (siehe hierzu auch: Windows 7 gewinnt zum Supportende von Windows XP sogar stärker hinzu als Windows 8 sowie Umfrage-Auswertung: Reichen die Verbesserungen von Windows 8 für Desktop-Nutzer aus?). Möglicherweise hat Microsoft erkannt, daß Änderungen an Windows 8 nicht mehr die Meinungen über dieses Betriebssystem breit verändern können – und daß somit nur ein neues Betriebssystem eine faire Chance erhalten wird. Demzufolge dürfte das Windows 8.1 Update 2 wohl auch nur ein paar kleine Änderungen enthalten und Microsoft sich alle wichtigen Änderungen nunmehr eher für Windows 9 aufsparen.