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Hardware- und Nachrichten-Links des 30./31. August 2014

Wie verschiedenen Hardwaretestern zu Intels Haswell-E auffiel, hat der offiziell als "2011-v3" bezeichnete Sockel eigentlich 2084 Kontaktstellen. Mainboard-Hersteller Asus legt nun zwei X99-Mainboards auf, welche diese zusätzlichen Kontaktstellen ausnutzen und damit eine höhere CPU-Spannung von bis zu 2,2V ermöglichen. Aufgrund der Spannungs-Höhe ist dies allerdings nur für Extrem-Übertaktungen interessant – während im Normalfall die zwei Asus-Boards mit "Sockel 2084" diverse Garantie- und Gewährleistungs-Fragen aufwerfen. Zwar gibt Asus weiterhin die gleiche Garantie für seine Mainboards, aber im Fall eines Defekts der Intel-CPU kann sich Intel aber natürlich auf den Standpunkt zurückziehen, daß jene nicht Spezifikations-gerecht betrieben wurde. Die PC Games Hardware bietet hierzu ein paar Anhaltspunkte, wie das ganze sich auf Garantie & Gewährleistung auswirkt.

Prinzipiell kann man allerdings sagen, daß diese Asus-Mainboards vermutlich kaum für irgendwelche abrauchenden CPUs sorgen sollten, nur weil die CPU mit mehr Kontaktstellen verbunden ist als von Intel zertifiziert wurde. Die zusätzlichen Kontaktstellen werden schließlich von Intel selber während der internen Validierungsphase bei jeder einzelnen hergestellten CPU benutzt. Und letztlich dürften jene Prozessoren wohl kaum im unübertakteten Zustand betrieben werden, im übertakteten Zustand geht die freiwillige Hersteller-Garantie aber sowieso schon flöten. So lange es keine handfesten Gegenanzeigen gibt, erscheint es als unwahrscheinlich, daß dieser Sondersockel von Asus irgendwelche Probleme macht. Und noch viel einfacher kann man es sich machen, wenn man schlicht diesem speziellen Produkt aus dem Weg geht – es gibt genügend andere potente X99-Mainboard für Haswell-E.

Die abschließende Grafik zur Haswell-E Launch-Analyse enthielt leider noch einen kleinen Umrechnungsfehler, in dessen Folge die Performance unter Übertaktung der verschiedenen Intel K/X-Prozessoren leicht zu niedrig angegeben wurde. Die relativen Unterschiede der Prozessoren sind dieselben, aber die absolute Höhe der Performance im Übertaktungsbetrieb wurde nunmehr erneut ausgerechnet und in nachfolgendes überarbeitetes Diagramm gepackt. Sehr gut zu sehen ist hierbei, wie die Performance einiger dieser K/X-Prozessoren unter Übertaktung deutlich davonzieht, während andere Prozessoren mit schwachem (relativen) Übertaktungsgewinn durch ihre Übertaktung kaum an Performance hinzugewinnen.