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Hardware- und Nachrichten-Links des 3./4. Juli 2014

Die chinesische VR-Zone (maschinelle Übersetzung ins Deutsche) zeigt eine neue Produktion-Roadmap zur Broadwell-Architektur, nach welcher sich selbige nochmals etwas verschiebt. So scheint man nunmehr sogar ein F-Stepping von Broadwell auflegen zu müssen, um den Prozessor wirklich reif für die Massenfertigung zu bekommen – auch wenn Intel anscheinend erste Tablet-Modelle noch mit dem vorherigen E-Stepping herausbringen will. Beide Steppings erscheinen als ungewöhnlich hoher Aufwand, üblicherweise kommen neue Chips als B- oder C-Steppings in den Handel, E- und F-Steppings sieht man ansonsten nur bei über einen besonders langen Zeitraum hergestellten Chips.

An den Planungen zu den Tablet-SoCs von Broadwell ändert dies noch nichts, jene dürften tatsächlich noch dieses Jahr erscheinen. Aber die bislang ein wenig in der Schwebe befindlichen Ultrabook-SoCs gehen nunmehr – wie allerdings an dieser Stelle schon prognostiziert – klar in das Frühjahr 2015 hinein. Zudem verschieben sich die Notebook- & Desktop-Modelle nochmals um ein paar Wochen, womit sogar deren ursprünglich einmal angepeilter Juni-Termin nur noch schwer zu halten sein wird. An dieser Stelle könnte Intel sogar noch in Konflikt mit dem Release der Broadwell-Nachfolgearchitektur "Skylake" kommen, welche für Desktop-Bedürfnisse noch im Juni 2015 herauskommen soll. Wenn zu diesem Zeitpunkt jedoch die Vorgängerarchitektur "Broadwell" immer noch nicht fertig ist, könnte Intel faktisch gleich ganz auf einen Broadwell-Release für Notebooks & Desktops verzichten.

Ein großes Problem des Supportendes von Windows XP sind nicht nur die fehlenden Microsoft-Sicherheitsupdates, sondern auch die Support-Einstellungen anderer Hersteller. So geschehen laut Silicon.de nun bei Java, dessen Sicherheitsupdates ab sofort nicht mehr auf Windows XP geprüft werden, womit selbige dann auch nicht zwingend unter Windows XP funktionieren müssen. Die Testversionen für das kommende Juli-Update von Java 7 legen derzeit Java unter Windows XP still – möglicherweise bastelt Oracle daran noch etwas, aber eine dauerhafte Lösung für dieses Problem wird sich hier nicht mehr ergeben. Das kommende Java 8 wird dann sogar generell keinen Support für Windows XP mehr bieten. Da gerade Java ein (ständiges) großes Sicherheitsproblem ist und keinesfalls wenigstens ohne aktuellen Patch betrieben werden sollte, ergibt sich hier ein weiterer Anreiz für die letzten verbliebenen Windows-XP-Nutzer, auf ein neueres Microsoft-Betriebssystem (oder Linux) umzusteigen.

Errata Security bringen ein paar Beispiele, wie man die NSA-Datenbanken mit Einträgen zu Verschlüsselungsdiensten wie TOR und Tails etc. überfluten kann. Sicherlich funktioniert es heutzutage nicht mehr, auf zu wenig Speicherplatz oder Rechenkapazität bei den Überwachungsdiensten zu hoffen – aber man kann die Relevanz einer Markierung als "Extremist" deutlich abmildern, wenn Millionen Personen dieselbe Markierung tragen. Die einfachste Möglichkeit hierzu ist die in Webseiten, Blogs und auch HTML-eMails mögliche Einbindung eines (angeblichen) Bildes, welches anstatt einem realem Bild auf eine Google-Suchabfrage nach dem sicheren Betriebssystem Tails verweist: <img src="http://www.google.com/?q=tails+usb" />. Dies würde aller Leser einer Webseite, eines Blogs oder einer eMail eine (unsichtbare) Suchanfrage starten lassen – und natürlich auch den jeweiligen Nutzer, sofern sein Datenverkehr über irgendeinen Weg durch die NSA abgehört wird, in die entsprechenden Datenbanken als "Extremist" eintragen. Wir haben uns selbiges Bild aka Suchanfrage an dieser Stelle zwar verkniffen, angesichts der jahrelangen Berichterstattung zu gleichlautenden Themen an dieser Stelle ist es jedoch nicht auszuschließen, wenn 3DCenter-Leser bei der NSA sowieso entsprechend erfasst würden.