WCCF Tech berichten über eine augenscheinliche Abverkaufsaktion der K-Modelle von "Alder Lake", welche derzeit von den US-Händlern Newegg und Amazon mit zumeist gleichlautenden Preisen durchgeführt wird. Die dabei angesetzten Preisnachlässse sind beträchtlich, gerade angesichts des Punkts, dass sich Intel-Preise zumeist nur marginal südwärts bewegen, selbst wenn das konkrete Produkt inzwischen von einem neuerem ersetzt wurde. Herausragend ist hierbei der seitens Microcenter für den Core i7-12700KF gemachte Preis von nur noch 126 Dollar – welcher denkbarerweise auch ein Schreibfehler sein könnte, aber bislang weiterhin besteht. Leider ist Microcenter ein rein stationärer Händler, ergo ist diese Preislage nicht zu verallgemeinern. Im deutschen Einzelhandel zeigen sich diese neue Preise derzeit noch nicht, es bleibt abzuwarten, inwiefern dies passieren wird.

Laut Leaker Golden Pig Upgrade (via Videocardz) aus dem chinesischen Bilibili-Forum kommt Intels "Arrow Lake" dann schon mit 3 MB Level2-Cache pro P-Kern daher. Dies ist eine erstaunliche Erhöhung der Level2-Menge in kurzer Zeit, denn Alder Lake trat mal mit 1,25 MB pro P-Kern an, Raptor Lake erhöhte auf 2 MB pro P-Kern (nur bei Prozessoren mit tatsächlichem Raptor-Lake-Unterbau) und bei Arrow Lake erfolgt nunmehr eine weitere Erhöhung. Die zwischenliegende "Meteor Lake" Generation dürfte hingegen bei 2 MB pro P-Kern bleiben. Erhöhungen der Cache-Mengen sind generell Performance-fördernd, allerdings kann man dafür auch große Transistoren-Mengen verbraten und somit zusätzliche Chip-Fläche belegen. In manchen Fällen ist aber selbst dies das Ziel, um die herauskommenden Dies nicht zu klein werden zu lassen, was Schwierigkeiten mit der Wärmeabgabe an das Kühlsystem ergeben würde (zu viel Watt auf zu wenig mm²).

ARL-S 每大核的L2将增加到3MB，缓存狂魔啊
Übersetzung: "Der L2 jedes großen ARL-S-Kerns wird auf 3 MB erhöht, Cache-Wahnsinn"
Quelle:  Golden Pig Upgrade @ Bilibili am 12. August 2023

Nochmals Golden Pig Upgrade im Bilibili-Forum (nochmals via VideoCardz) berichtet über kommende Mobile-Lösungen auf Basis der Radeon RX 7900 GRE. Dabei ist dieser Weg nur zu natürlich bzw. denkbarerweise sogar die eigentliche Ausgangslage für selbige Desktop-Grafikkarte: Denn um Navi 31 irgendwie ins Mobile-Segment zu bekommen, durfte das Package nicht zu groß werden und eine Kürzung des Speicherinterface wäre auch nicht verkehrt, damit letztlich nicht zu viele Speicherchips notwendig werden (mögen die Notebook-Hersteller weniger). All dies bietet die Radeon RX 7900 GRE mit ihrem Navi-31-Chip auf dem Navi-32-Package bereits – und wie gesagt, hierbei dürfte es sich eher um die Vorarbeit zugunsten von Navi 31 Mobile gehandelt haben als denn umgekehrt.

RX 7900 GRE会塞进笔记本里
Übersetzung: "Der RX 7900 GRE wird in einen Laptop gestopft"
Quelle:  Golden Pig Upgrade @ Bilibili am 13. August 2023

Damit bringt AMD seinen besten RDNA3-Chip wenigstens in einer Salvage-Version ins Mobile-Segment, während nVidia diesbezüglich "nur" den zweitbesten Ada-Lovelace-Chip "AD103" für Mobile-Zwecke aufbietet. Allerdings dürfte AD103 dennoch jederzeit mit einer Salvage-Version von Navi 31 fertigwerden, wenn man das grundsätzliche Leistungs-Bild aus dem Desktop als Maßstab nimmt (GeForce RTX 4080 vs Radeon RX 7900 GRE). Unter Mobile-Bedingungen könnte dies natürlich alles noch einmal leicht anders ablaufen und zumindest gilt somit, dass AMD unter Mobile näher an die Leistungsspitze herankommen sollte, da nVidia dort wie gesagt seinen besten Grafikchip gar nicht aufbietet. Daneben dürfte natürlich eher interessant sein, wozu AMD das Navi-32-Package im Mobile-Einsatz noch verwendet – passenderweise für den Navi-32-Chip im Mobile-Gewand, um dort endlich einmal eine ordentliche Konkurrenzsituation zum reichhaltigen nVidia-Angebot zu schaffen.

VideoCardz berichten und dokumentieren den chinesischen Video-Test eines Core i7-14700K – welcher im Test und den Diagrammen als "13700KS" gelabelt wurde, um eine schnelle Löschung des Videos zu verhindern. Der Core i7-14700K dürfte der einzige Prozessor der 14. Core-Generation mit mehr CPU-Kernen werden (+4 E-Kerne), bei den anderen Modellen gibt es üblicherweise nur 100-200 MHz mehr Boost-Takt. Dies ermöglichte interessante Zugewinne unter gut skalierenden Multithreading-Tests, so +14% im Cinebench sowie +20% unter CPU-Z. Dafür geht der (reale) Stromverbrauch allerdings nach oben und dürfte sich somit dem Core i9-14900K annähern. Auch fällt der Singlethread-Gewinn unter den vorgenannten Benchmarks mit +4% nicht großartig aus. Noch nicht richtig wertbar sind die Spiele-Benchmarks, welche insbesondere auf DDR5/5600 auch schon einmal negative Resultate hervorbrachten. Möglicherweise war an dieser Stelle die benutzte Mainboard-Plattform noch nicht korrekt auf die neuen Prozessoren vorbereitet.