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News des 12./13. Juli 2025

Von Jarrod's Tech @ YouTube kommt ein weiterer Vergleich von GeForce RTX 5070 Ti Laptop gegen 5080 Laptop, in Ergänzung des kürzlichen Tests seitens Notebookcheck. Während dort allerdings auf gleicher TGP getestet wurde und die größere GeForce RTX 5080 Laptop sich somit kaum abheben konnte (nur +7,4% unter WQHD), zeigt der Test von Jarrod's Tech deutlich andere Ergebnisse: Auf 140 bzw. 175 Watt TGP laufend, kommt zwischen beiden Mobile-Grafiklösungen nunmehr eine Performance-Differenz von immerhin +16,8% unter der WQHD-Auflösung heraus. Dies entspricht dann schon eher der Differenz zwischen zwei Grafikchips, selbst wenn der größere hiervon in einer klaren Salvage-Version antritt. Technisch stehen zwischen GeForce RTX 5070 Ti Laptop und GeForce RTX 5080 Laptop auch "nur" +25% mehr Shader-Cluster sowie ein um +33% breiteres Speicherinterface, da sind bei +25% mehr TGP alle Performance-Ergebnisse Richtung +20% Zuwachs schon durchaus gutklassig.

Technik FHD/1080p WQHD/1440p 4K/2160p TGP
GeForce RTX 5080 Laptop GB203, 60 SM @ 256-bit 125,3 fps  (100%) 99,5 fps  (100%) 60,0 fps  (100%) @ 175W
GeForce RTX 5070 Ti Laptop GB205, 46 SM @ 192-bit 111,8 fps  (89%) 85,2 fps  (86%) 49,4 fps  (82%) @ 140W
gemäß der Benchmarks von Jarrod's Tech @ YouTube unter 25 Spielen; TGP gemäß der konkret verwendeten Notebooks

Beachtbar daneben sind noch die erheblichen Differenzen zwischen den Auflösungen: Unter 4K steigt der Performance-Gewinn zwischen beiden Mobile-Grafiklösungen auf +21,6% an (dort der maximal möglichen Skalierung nahekommend), unter FullHD fällt jener hingegen auf +12,1% zurück. Dies geht dann in eine Region, wo sich die größere Mobile-Grafiklösung (unter der FullHD-Auflösung) kaum noch lohnt. An dieser Stelle existiert auch ein bedeutsamer Unterschied zum Desktop-Segment: Während man dort eine zu hohe CPU-Limitierung (meist unter FullHD) durchaus auch einmal in Kauf nehmen kann, weil schließlich der Prozessor (mit einem besseren) ersetzt werden könnte, ist dieser Weg im Mobile-Segment üblicherweise verbaut und muß daher nichts gekauft werden, was Reserven für zukünftige Aufrüstungen enthält. Allerdings werden RTX50 Mobile-Grafiklösungen dieser Klasse kaum noch in Notebooks mit FullHD-Displays angeboten, ergo ist dies im konkreten Fall ein eher nur theoretischer Einwand.

Die YouTuber von Gamers Nexus berichten von besseren Intel-Verkaufszahlen an Grafikkarten als erwartet. So soll Intel von "Battlemage" klar mehr verkaufen als von "Alchemist" (trotz derzeit nur eines Grafikchips und nur zwei Karten bei Battlemage), bei einem Grafikkarten-Hersteller handelt es sich sogar um die 5fache Menge (Niederschrift der genannten Angaben bei Reddit) . Dies führt dazu, dass die Bestellzeiten für die entsprechenden Grafikchips inzwischen ungewöhnlich hoch sind – augenscheinlich, weil Intel im Gegensatz zu (den Anfängen von) Alchemist keine besonders optimistische Chipfertigung betrieben hat. Allerdings muß auch klar gesagt werden, dass dies alles relativ zu sehen ist und absolut gesehen Intel in der Tat bei einem minimalen Marktanteil herumkrebst, ohne beachtbare OEM-Aufträge im insgesamten Markt nur hochgerundet auf einen einzelnen Prozentpunkt dasteht. Dies als letzte Hoffnung des Grafikkarten-Marktes auszugeben, ist daher ein wenig hoch gegriffen: Battlemage scheint (relativ) besser zu laufen als die vorherigen Erwartungen Intels, aber jene Erwartungen waren nach dem Schiffbruch mit Alchemist realistischerweise eher tief angesetzt.

Noch hat Intel aber nicht das Potential, auch nur kleine Marktteile zu beeindrucken, dafür fehlt das Standing und sicherlich auch der große Battlemage-Chip "BMG-G21" als (möglicher) echter Türöffner. Im generellen Maßstab ist es natürlich richtig, dass Intel als dritter Wettbewerber benötigt wird, da der Grafikkarten-Markt ansonsten im weitgehenden Stillstand verweilt: nVidia muß nicht mehr viel tun und kommt dennoch auf 90% Marktanteil. AMD hat es sich hingegen in der Rolle des kleineren Marktteilnehmers gemütlich eingerichtet, im Wissen, dass gegen nVidias Standing kein Ankommen ist. In der Theorie kann nur ein dritter Marktteilnehmer dies tatsächlich aufbrechen, allerdings ist Intel hierfür (zumindest derzeit) ein denkbar schlechter Kandidat: Weit gegenüber AMD & nVidia zurückliegend, kann Intel gleichwertige Performance oft nur unter klar höherer Leistungsaufnahme anbieten – und ist über die zugrundeliegenden größeren Grafikchips kaum in der Lage, einen echten Preiskrieg vom Zaun zu brechen. Um in die nVidia-Dominanz wirklich einzubrechen zu können, wird allerdings in der einen oder anderen Form ein disruptives Angebot benötigt – ob bei der Performance oder beim Preis.

Dies ausgerechnet von Intel zu erwarten, wo alle Geschäftssparten nunmehr unter dem Blick ihrer Ertragsfähigkeit stehen, ist wahrscheinlich zu viel verlangt. Hier haben Seiteneinsteiger aus China vielleicht sogar eine höhere Chance, da sich jene eher zuerst auf Marktanteile (anstatt Profit) konzentrieren können bzw. automatisch eine gewisse Starthilfe in Form des riesigen chinesischen Marktes haben. Auch die von dort kommenden Ansätze zu einer weiteren Kraft im Grafikkarten-Markt sehen derzeit allerdings danach aus, dass da noch viel Wasser den Jangtsekiang herunterfliessen muß, ehe eine echte Konkurrenz zu AMD & nVidia entstehen könnte. Es ist genauso wenig auszuschließen, dass dieser Zug auch endgültig abgefahren ist und sich wegen des einmal erreichten technischen Vorsprung nVidias niemand mehr auf eine Angriffsposition heranarbeiten kann. Schließlich fährt nVidia schon seit einiger Zeit auch nicht mehr alles aus, was man könnte – und dürfte somit im Fall, das es notwendig wird, vermutlich noch so einige Reserven in der Hinterhand haben.